Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg

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Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen: Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt) §12 Lichtklimatische Station Vom Reichsamt für Wetterdienst ist für die Kurortklimatologischen Arbeiten der hiesigen Station eine Beitrag bewilligt. Die Kurortklima Kreisstelle Nordschwarzwald in Baden Baden hat wieder um den Beitritt zur Kurortklima Organisation und Verwilligung eines Beitrags von 60 RM nachgesucht. Da in Schömberg eine eigene Station besteht, bitte die Gemeinde um Aufnahme in die Organisation aber um Befreiung vom Beitrag. §13 Arbeitsheilstätte auf dem Bühlhof Der Plan von Dr. Dorn- Charlottenhöhe, eine Arbeitsheilstätte zu erstellen, hat dadurch neue Gestalt gewonnen und ist dadurch wieder wach gerufen worden, daß Karl Koch auf dem Bühl sein Anwesen dem Verein für Volksheilstätten in Württemberg für diesen Zweck zum Kauf angeboten hat. Dieser Umstand bewegt die Gemüter im Sinne von „Für und Wieder“. Die Gegner befürchten, daß durch Erstellung einer Arbeitsheilstätte der Ruf Schömbergs leiden und daß die Gemeinde noch unbekannte Lasten bekommen könnte. Da aber Schömberg ein Lungenkurort ist und andere Kurgäste in solange nicht kommen, als Lungenkranke am Platze sind und da die Heilstätte außerhalb Schömbergs zu stehen käme, ist in dieser Richtung ein Nachteil und Schaden nicht zu fürchten, ja die Heilstätte würde die Wirtschaft befruchten. Bedenken in fürsorglicher Hinsicht bestehen nicht, weil durch den Eintritt in die Heilstätte ein gewöhnlicher Aufenthalt hier nicht begründet würde. So sieht der Bürgermeister keinen Anlaß, wie er auch keine Mittel hat, das Projekt zu verhindern, zumal der Bau doch dem Bau eines Fremdenheims oder einer privaten Heilstätte gleichkommt. 25. Febr. 1938 §7 Kurverwaltung Bekanntgegeben wird ein Schreiben des Bürgermeisters von St. Blasien. Hiernach treten nun auch dort zunehmend die Erscheinungen zu Tage, daß nicht infektiöse Erholungsuchende der Lungenkranken wegen, die sich in St. Blasien aufhalten, den Kurort meiden. Erscheinungen, wie sie hier seit längerem zu beobachten sind. St. Blasien glaubt, dem dadurch begegnen zu können, daß Vorkehrungen getroffen werden, die verhindern, daß Lungenkranke und Nichtinfektöse beisammen sind. Eine solche Maßnahme wird sich nicht, oder nur sehr schwer durchführen lassen. §12 Siedlung Für die Siedlung hat die Gemeinde ihr Grundstück am Weberackerweg Parz. Nr, 354/4 käuflich zur Verfügung gestellt. Dieses Grundstück reicht jedoch nicht aus. Es wird das angrenzende Grundstück des Adam Burkhardt Parz. 355 zu einem Teil benötigt. Der Besitzer ist nur zum Verkauf des ganzen Grundstücks (9151 m2) bereit. Der Kaufpreis erscheint hoch.(4600RM) Die hohen Preise haben hier ihre Ursache darin, daß ein Landhunger besteht und daß die Feldmarkung sehr klein ist. In der Voraussicht nun, daß sich die Siedlung im Laufe der Zeit noch ausdehnen wird und anderes billigeres Siedlungsgebiet nicht zu bekommen ist, faßt der Bürgermeister die Entschließung das Grundstück zu kaufen. §18 Turn- und Sportplatz Der Abschluß eines Vertrages ist noch nicht zustande gekommen. Die Gemeinde Oberlengenhardt möchte einer gleichzeitigen Markungsänderung nicht zustimmen. Es wird beschlossen, den Platz auch ohne Markungsänderung zum Preis von 2500 RM zu kaufen. §19 Schulhausneubau In längeren Unterhandlungen ist mit den in Frage kommenden Grundbesitzern Wankmüller und Rentschler eine Einigung erzielt worden. Diese sind bereit den Platz zu einem Preis von ca. 2RM/m2 abzugeben. Das Ergebnis ist dem Oberamt mit der Bitte um Stellungnahme zur Preisfrage übermittelt worden. Auf gütlichem Wege günstigere Bedingungen zu erzielen wird für unmöglich gehalten. §21 Wandzeitung „Die Parole der Woche“ Seite 84

Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen: Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt) Die Reichspropagandaleitung der NSDAP gibt eine parteiamtliche Wandzeitung heraus, auf deren Verbreitung allergrößter Wert gelegt wird. Zur Förderung und Unterstützung dieser Aufklärung wird ein Stück dieser Wandzeitung bestellt und im Rathaus aufgehängt. §22 Kurverwaltung Prospekt Der Vorrat an Prospekten geht zur Neige. Es macht sich deshalb die Herausgabe eines neuen Prospekts notwendig. Der Druck von 20000 Stück wird an die Fa. H. Osterwald in Hannover vergeben. 17. März 1938 §1 Vor Eintritt in die Tagesordnung gedenkt der Bürgermeister der Ereignisse, die sich in den letzten Tagen durch die Großtaten des Führers Adolf Hitler vollzogen haben, indem er Österreich von seinem Joch befreite und es mit Deutschland vereinte. §3 Gemeindetag Der Deutsche Gemeindetag hat mitgeteilt, daß im Zuge der Neugestaltung Berlins demnächst auch die Dienstgebäude der Geschäftsstelle des Deutschen Gemeindetags in Anspruch genommen und abgerissen werden. Als Ersatz muß ein neues Verwaltungsgebäude errichtet werden dessen Baukosten auf die Gemeinden umgelegt werden. §12 Sportplatz Der Platz genügt nicht für die Austragung von Fußballspielen. Dafür ist er zu schmal. Will die Halle belassen werden, dann müßte eine Erweiterung gegen den Oberlengenhardter Gemeindewald erfolgen. Es werden verschiedene andere Grundstücksmöglichkeiten erwogen Entschließung: Den bestehenden Sportplatz unter der Voraussatzung zu erwerben und beizubehalten, daß die Gemeinde Oberlengenhardt gleichzeitig eine Markungsänderung eingeht. Die Erbreiterung des Sportplatzes zu dem Zeitpunkt vorzusehen, in dem die Erneuerung und Versetzung der stehenden Halle notwendig wird Die Halle dann in den Wald der Gemeinde Schömberg bei der Kuranlage zu versetzen. 28. April 1938 §7 Feuerwehr Die Gemeinderäte nehmen davon Kenntnis, daß sich durch den Rücktritt des Führers der Freiwilligen Feuerwehr, Friedrich Burkhardt, Änderungen im Führerrat der Feuerwehr notwendig machen, sowie daß für die Besetzung bzw. Ergänzung des Führerrats dem Herrn Landrat folgende Personen nach Anhörung der Mitgliederversammlung der Freiwilligen Feuerwehr vorgeschlagen worden sind: Als Führer der Wehr: Ulrich Großmann, bisheriger Stellv. Des Feuerwehrführers Als Stellvertreter: Friedrich Dürr Als Gerätewart Karl Bertsch Weiteres Mitglied Gustav Wacker §16 Schulhaus Neubau Das Oberamt beanstandet den Preis für den zu erwerbenden Schulhausplatz nicht. Um die Baupläne in Auftrag geben zu können muß der Ortsbauplan für diese Gelände festgestellt werden. §17 Siedlung Die Genehmigung des Siedlungsvorhabens muß bis zum nächsten Besuch des Herrn Baurat Stoll zurückgestellt werden, da die endgültige Lage der Umgehungsstraße noch festgestellt werden muß §21 Kurwesen Seite 85

<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Gemeinderatsprotokollen</strong>:<br />

Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt)<br />

Die Reichspropagandaleitung der NSDAP gibt eine parteiamtliche Wandzeitung her<strong>aus</strong>, auf deren Verbreitung<br />

allergrößter Wert gelegt wird.<br />

Zur Förderung und Unterstützung dieser Aufklärung wird ein Stück dieser Wandzeitung bestellt und im Rath<strong>aus</strong><br />

aufgehängt.<br />

§22 Kurverwaltung Prospekt<br />

Der Vorrat an Prospekten geht zur Neige. Es macht sich deshalb die Her<strong>aus</strong>gabe eines neuen Prospekts notwendig.<br />

Der Druck von 20000 Stück wird an die Fa. H. Osterwald in Hannover vergeben.<br />

17. März 1938<br />

§1<br />

Vor Eintritt in die Tagesordnung ge<strong>den</strong>kt der Bürgermeister der Ereignisse, die sich in <strong>den</strong> letzten Tagen durch<br />

die Großtaten des Führers Adolf Hitler vollzogen haben, indem er Österreich von seinem Joch befreite und es<br />

mit Deutschland vereinte.<br />

§3 Gemeindetag<br />

Der Deutsche Gemeindetag hat mitgeteilt, daß im Zuge der Neugestaltung Berlins demnächst auch die Dienstgebäude<br />

der Geschäftsstelle des Deutschen Gemeindetags in Anspruch genommen und abgerissen wer<strong>den</strong>. Als<br />

Ersatz muß ein neues Verwaltungsgebäude errichtet wer<strong>den</strong> dessen Baukosten auf die Gemein<strong>den</strong> umgelegt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

§12 Sportplatz<br />

Der Platz genügt nicht für die Austragung von Fußballspielen. Dafür ist er zu schmal. Will die Halle belassen<br />

wer<strong>den</strong>, dann müßte eine Erweiterung gegen <strong>den</strong> Oberlengenhardter Gemeindewald erfolgen.<br />

Es wer<strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>e andere Grundstücksmöglichkeiten erwogen<br />

Entschließung:<br />

Den bestehen<strong>den</strong> Sportplatz unter der Vor<strong>aus</strong>satzung zu erwerben und beizubehalten, daß die Gemeinde Oberlengenhardt<br />

gleichzeitig eine Markungsänderung eingeht.<br />

Die Erbreiterung des Sportplatzes zu dem Zeitpunkt vorzusehen, in dem die Erneuerung und Versetzung der<br />

stehen<strong>den</strong> Halle notwendig wird<br />

Die Halle dann in <strong>den</strong> Wald der Gemeinde <strong>Schömberg</strong> bei der Kuranlage zu versetzen.<br />

28. April 1938<br />

§7 Feuerwehr<br />

Die Gemeinderäte nehmen davon Kenntnis, daß sich durch <strong>den</strong> Rücktritt des Führers der Freiwilligen Feuerwehr,<br />

Friedrich Burkhardt, Änderungen im Führerrat der Feuerwehr notwendig machen, sowie daß für die Besetzung<br />

bzw. Ergänzung des Führerrats dem Herrn Landrat folgende Personen nach Anhörung der Mitgliederversammlung<br />

der Freiwilligen Feuerwehr vorgeschlagen wor<strong>den</strong> sind:<br />

Als Führer der Wehr: Ulrich Großmann, bisheriger Stellv. Des Feuerwehrführers<br />

Als Stellvertreter: Friedrich Dürr<br />

Als Gerätewart Karl Bertsch<br />

Weiteres Mitglied Gustav Wacker<br />

§16 Schulh<strong>aus</strong> Neubau<br />

Das Oberamt beanstandet <strong>den</strong> Preis für <strong>den</strong> zu erwerben<strong>den</strong> Schulh<strong>aus</strong>platz nicht.<br />

Um die Baupläne in Auftrag geben zu können muß der Ortsbauplan für diese Gelände festgestellt wer<strong>den</strong>.<br />

§17 Siedlung<br />

Die Genehmigung des Siedlungsvorhabens muß bis zum nächsten Besuch des Herrn Baurat Stoll zurückgestellt<br />

wer<strong>den</strong>, da die endgültige Lage der Umgehungsstraße noch festgestellt wer<strong>den</strong> muß<br />

§21 Kurwesen<br />

Seite 85

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