Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg

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Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen: Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt) Aus der Erwägung heraus, daß im einigen Reich auch nur eine Volksschule Platz haben kann und nach dem Vorgang in vielen württ. Gemeinden beabsichtigt der Bürgermeister, beim Kultusministerium die Einführung der Deutschen Volksschule in der Gemeinde Schömberg zu beantragen. Er trägt den Gemeinderäten vor, daß auch an der Deutschen Volksschule nach Zusicherung des Kultusministeriums der Religionsunterricht im bisherigen Umfange gewährleistet bleibt. §147 Lichtklimatische Station Das Reichsamt für Wetterdienst hat in Baden-Baden eine Kurortklima Kreisstelle für den Nordschwarzwald eingerichtet. Zur Durchführung der Arbeiten dieser Stelle sollen die Bäder und Kurorte dieses Gebietes zusammengeschlossen werden. Dazu findet in Baden-Baden eine Besprechung statt. Um nicht zur Teilnahme an den Kosten der Stelle herangezogen zu werden, weil Schömberg selbst eine strahlungs-klimatische Beobachtungsstation bekommen soll, die für die Kurverwaltung erhebliche Kosten bringen wird , empfiehlt sich die Beschickung der Tagung. 31. Juli 1936 §149 Schule Durch Erlaß des Kultusministers vom 17. Juli 1936 ist die Einführung der Volksschule genehmigt worden. §157 Straße Schömberg – Oberreichenbach Das Straßen und Wasserbauamt Calw hat sich nun bereit erklärt, die Straße vom Ort bis zum Wald bei der Kuranlage zu teeren. §159 Poststraße – Teerung Der Staubplage wegen sollten ein Teil der Poststraße, zwischen dem Leipziger Platz und er Schillerstraße und das Verbindungsstück der Calmbacher Str. zwischen Schiller- und Bergstr. ebenfalls geteert werden. §160 Siedlung Das Heimstättenamt Gau Württemberg hat nun die „Eignungsscheine“ für 11 Siedler übersandt. §165 Kursachen – Bekanntgaben 1 Begehung von fremden Wäldern durch Kurgäste. Der LFVV hält das Begehen der Wälder auf den angrenzenden Markungen durch Kurgäste für etwas ganz Normales und eine Behinderung für eine Handlung, die mit den Zielen des neuen Reiches im Widerspruch steht. 2 Mitteilung desselben Verbandes vom19. 7. 1936 nach der die Bezeichnung Schömbergs als „heilklimatischer Kurort“ nicht beanstandet wird. 3 Erlaß des OA Neuenbürg vom 14. 7. 1936 nachdem die Gemeinde Schömberg zur „Fremdenverkehrsgemeinde „erklärt werden soll 3. Sept. 1936 §185 Feuerwehr Durch Runderlass des Reich- und Preuss. Ministers des Innern vom 8. Mai 36 ist eine Neuordnung des Feuerlöschwesens angeordnet worden. Insbes. haben sich die Freiw. Feuerwehren eine neue Satzung zu geben, für die ein einheitlicher Entwurf aufgestellt worden ist. Es ist nun Aufgabe der Freiw. Feuerwehr über den Satzungsentwurf zu beschließen. §187 Unfruchtbarkeitsmachung Bezüglich des ** von hier der zur Zeit in der Heilanstalt Weisenhof untergebracht ist, schwebt ein Verfahren zur Unfruchtbarkeitsmachung. ** gehört der Krankenversicherung nicht an. Falls der Kranke oder seine Angehörigen die Kosten nicht selbst übernehmen können wird die Gemeinde die Kosten übernehmen. §193 Kursachen 1 Lichtklimatische Station: Seite 76

Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen: Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt) Es liegen nun Planentwürfe vor für einen völligen Neubau der Station auf dem Bühlhof und für einen Erweiterungsbau an das bestehende Stationsgebäude auf dem Zimmermann Burkhardt´schen Platz. Von interessierten Stellen wird angenommen, daß das Unternehmen von der Kurverwaltung finanziert wird. Bei dem Erweiterungsbau wäre mit einem Aufwand von etwa 3000 RM, bei einem Neubau mit einem solchen von 6000 RM einschl. Bauplatz zu rechnen 2 Umgebungskarten Die vor mehreren Jahren vom württ. Statistischen Landesamt, topogr. Abt., hergestellten Karten von Schömberg mit Umgebung (1:12500) sind vergriffen. Weil Spazierwege nach dieser Karte bezeichnet sind und durch Tafeln auf diese Karte verwiesen wird, wird mehr und mehr nach dieser Karte gefragt. Die Karte soll daher neu gedruckt werden. Es werden 3000 Stück in Auftrag gegeben. 3 Stagma: Aufführung musikalischer Werke. 4 Begehung von Waldwegen durch Kurgäste: Im Gutachten des Deutschen Gemeindetages wird festgestellt, daß Waldwege im allgemeinen unbeschränkt benützt werden dürfen, sofern keine besonderen forstwirtschaftlichen und jagdlichen Gründe entgegenstehen. Das Gutachten dient der Abwehr ungerechtfertigter Forderungen der Gemeinden Oberlengenhardt und Schwarzenberg deren Wälder von hiesigen Kurgästen begangen werden. 5 Alter Friedhof: In Sachen der Umgestaltung zu einer Erholungsanlage für Kurgäste hat Dr. Schröder gegen die Entfernung der Grabstätte seiner Eltern protestiert. §197 Siedlung Vertreter des Gauheimstättenamts haben eine Besichtigung des Geländes vorgenommen. Diese halten das Gelände seiner Lage und seiner Unzulänglichkeit wegen für nicht geeignet. Sie schlagen ein Gelände im Unterdorf vor. §198 Gehilfenstelle Der Bürgermeister berichtet über seine Bemühungen eine Gehilfen zu erlangen. Es besteht großer Mangel an fachmännischen Hilfsarbeitern. Andere als fachmännische Hilfskräfte kommen nicht in Frage. 24. Sept. 1936 §201 Geldanlage Die Gemeinderäte nehmen davon Kenntnis, daß der Bürgermeister die Anlage von weiteren 8000 RM als Festgeldanlage bei der Kreissparkasse verfügt hat. Der Stand der Festgeldanlagen beträgt nun 27468 RM §203 Feuerwehr Die Freiw. Feuerwehr hat in ihrer Versammlung vom 21. 9. 1936 die Annahme der Mustersatzung beschlossen und die Wahl des Führerrats vorgenommen §212 Schulhaus Neubau Der Antrag auf ein Darlehen bei der Württ. Gebäudebrandversicherung ist abgelehnt worden, da der Fall nicht besonders dringlich ist. In Sachen Bauplatzfrage macht sich eine nochmalige Besichtigung verschiedener Plätze notwendig. §217 Lichtklimatische Station In Anwesenheit des Direktors des Reichsamts für Wetterdienst. Prof. Dr. Knoch, Berlin fand eine Geländebesichtigung und Besprechung statt. Das Gelände auf dem Bühlhof wurde als nicht geeignet bezeichnet, weil die Erforschung auf diesem Platz Ergebnisse zeitigen würden, die den sich aus der Lage des Orts und er Kuranstalten ergebenden heilklimatischen Faktoren nicht entsprechen würden. Vorgeschlagen wird deshalb, die bestehende Station zu erweitern oder eine neue Station auf dem Gelände dieser zu erstellen. §218 Wasserversorgung Es wird das Ergebnis mehrerer Untersuchungen zur Wasserqualität zur Kenntnis gebracht.. Beanstandet wurden die Quelle I im Calmbachtal (die äußerste obere) und die Bronnenwiesenquelle. §220 Milchversorgung Seite 77

<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Gemeinderatsprotokollen</strong>:<br />

Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt)<br />

Aus der Erwägung her<strong>aus</strong>, daß im einigen Reich auch nur eine Volksschule Platz haben kann und nach dem<br />

Vorgang in vielen württ. Gemein<strong>den</strong> beabsichtigt der Bürgermeister, beim Kultusministerium die Einführung<br />

der Deutschen Volksschule in der Gemeinde <strong>Schömberg</strong> zu beantragen.<br />

Er trägt <strong>den</strong> Gemeinderäten vor, daß auch an der Deutschen Volksschule nach Zusicherung des Kultusministeriums<br />

der Religionsunterricht im bisherigen Umfange gewährleistet bleibt.<br />

§147 Lichtklimatische Station<br />

Das Reichsamt für Wetterdienst hat in Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong> eine Kurortklima Kreisstelle für <strong>den</strong> Nordschwarzwald<br />

eingerichtet. Zur Durchführung der Arbeiten dieser Stelle sollen die Bäder und Kurorte dieses Gebietes zusammengeschlossen<br />

wer<strong>den</strong>. Dazu findet in Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong> eine Besprechung statt.<br />

Um nicht zur Teilnahme an <strong>den</strong> Kosten der Stelle herangezogen zu wer<strong>den</strong>, weil <strong>Schömberg</strong> selbst eine strahlungs-klimatische<br />

Beobachtungsstation bekommen soll, die für die Kurverwaltung erhebliche Kosten bringen<br />

wird , empfiehlt sich die Beschickung der Tagung.<br />

31. Juli 1936<br />

§149 Schule<br />

Durch Erlaß des Kultusministers vom 17. Juli 1936 ist die Einführung der Volksschule genehmigt wor<strong>den</strong>.<br />

§157 Straße <strong>Schömberg</strong> – Oberreichenbach<br />

Das Straßen und Wasserbauamt Calw hat sich nun bereit erklärt, die Straße vom Ort bis zum Wald bei der<br />

Kuranlage zu teeren.<br />

§159 Poststraße – Teerung<br />

Der Staubplage wegen sollten ein Teil der Poststraße, zwischen dem Leipziger Platz und er Schillerstraße und<br />

das Verbindungsstück der Calmbacher Str. zwischen Schiller- und Bergstr. ebenfalls geteert wer<strong>den</strong>.<br />

§160 Siedlung<br />

Das Heimstättenamt Gau Württemberg hat nun die „Eignungsscheine“ für 11 Siedler übersandt.<br />

§165 Kursachen – Bekanntgaben<br />

1 Begehung von frem<strong>den</strong> Wäldern durch Kurgäste. Der LFVV hält das Begehen der Wälder auf <strong>den</strong> angrenzen<strong>den</strong><br />

Markungen durch Kurgäste für etwas ganz Normales und eine Behinderung für eine<br />

Handlung, die mit <strong>den</strong> Zielen des neuen Reiches im Widerspruch steht.<br />

2 Mitteilung desselben Verbandes vom19. 7. 1936 nach der die Bezeichnung <strong>Schömberg</strong>s als „heilklimatischer<br />

Kurort“ nicht beanstandet wird.<br />

3 Erlaß des OA Neuenbürg vom 14. 7. 1936 nachdem die Gemeinde <strong>Schömberg</strong> zur „Frem<strong>den</strong>verkehrsgemeinde<br />

„erklärt wer<strong>den</strong> soll<br />

3. Sept. 1936<br />

§185 Feuerwehr<br />

Durch Runderlass des Reich- und Preuss. Ministers des Innern vom 8. Mai 36 ist eine Neuordnung des Feuerlöschwesens<br />

angeordnet wor<strong>den</strong>. Insbes. haben sich die Freiw. Feuerwehren eine neue Satzung zu geben, für<br />

die ein einheitlicher Entwurf aufgestellt wor<strong>den</strong> ist.<br />

Es ist nun Aufgabe der Freiw. Feuerwehr über <strong>den</strong> Satzungsentwurf zu beschließen.<br />

§187 Unfruchtbarkeitsmachung<br />

Bezüglich des ** von hier der zur Zeit in der Heilanstalt Weisenhof untergebracht ist, schwebt ein Verfahren<br />

zur Unfruchtbarkeitsmachung.<br />

** gehört der Krankenversicherung nicht an.<br />

Falls der Kranke oder seine Angehörigen die Kosten nicht selbst übernehmen können wird die Gemeinde die<br />

Kosten übernehmen.<br />

§193 Kursachen<br />

1 Lichtklimatische Station:<br />

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