Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg
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<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Gemeinderatsprotokollen</strong>:<br />
Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt)<br />
§103 Rath<strong>aus</strong>, altes<br />
Der Leiter des hiesigen Stützpunktes der NSDAP hat um Überlassung der Räume des alten Rath<strong>aus</strong>es für<br />
Sprechabende nachgesucht.<br />
Dem Gesuch wird stattgegeben.<br />
7. April 1933<br />
§108 Gemeinderatsauflösung<br />
Die Reichsregierung hat am 31. März 1933 ein Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich beschlossen.<br />
Danach ist u. a . auch der Gemeinderat aufzulösen. Die Auflösung ist mit Wirkung 3. April eingetreten.<br />
Bis zum 30. April ist der Gemeinderat neu zu bil<strong>den</strong>.<br />
Bis zur Neubildung tritt der Ortsvorsteher an die Stelle des Gemeinderats.<br />
§109<br />
An Stelle des Gemeinderats wer<strong>den</strong> vom Ortsvorsteher folgende Beschlüsse gefaßt:<br />
Beifuhr von Holz, Reisachgerechtigkeit, Rath<strong>aus</strong>- Heizung<br />
Die Unterschrift unter dieses Protokoll lautet:<br />
Für <strong>den</strong> Gemeinderat: Bürgermeister Hermann<br />
26. April 1933<br />
III Apotheke<br />
Ab 1. Mai übernimmt Apotheker Eggensperger in Stuttgart <strong>den</strong> Betrieb der hiesigen, nunmehr selbständigen<br />
Apotheke. Er bezieht die bisherigen Apotheken- und Wohnräume im früheren Völlnagelschen Gebäude.<br />
29. April 1933<br />
I Gemeinderatsneubildung<br />
Mit schreiben vom 27. April sucht der auf Grund des Wahlvorschlags der NSDAP in <strong>den</strong> Gemeinderat gewählte<br />
Direktor Fr. Keser um Entbindung vom Antritt dieses Amtes nach.<br />
Dem Gesuch wird entsprochen.<br />
Nach dem Wahlvorschlag rückt als nach: Konstantin Eitel, Gemeindepfleger<br />
5. Mai 1933<br />
§110 Gemeinderatverpflichtung<br />
Der Vorsitzende begrüßt die Mitglieder des neu gebildeten Gemeinderats und hebt die weltgeschichtlichen Ereignisse<br />
hervor, die seit dem Sommer 1933 im Dt. Reich eingetreten sind, dem Tag an dem der Führer der<br />
NSDAP Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt wor<strong>den</strong> ist.<br />
Seine Taten und das von ihm in Angriff genommene Werk sind so groß und wunderbar, daß man sein ganzes<br />
Vertrauen auf ihn setzen darf. An seinem Werk mitzuhelfen und mitzuarbeiten macht sich der Gemeinderat zur<br />
Ehre und Pflicht.<br />
Nach Bekanntgabe der einschlägigen Bestimmungen der Gemeindeordnung und über die Rechte und Pflichten<br />
des Gemeinderats wer<strong>den</strong> die Mitglieder durch Ablegung des Diensteides mit Handschlag verpflichtet.<br />
Die Verpflichtung bestätigen:<br />
Brechtel, Breitling, Lörcher, Kusterer, Wankmüller, Bischoff, Eitel, Schröter,<br />
§122 Gehilfe<br />
Die Rath<strong>aus</strong>geschäfte haben sich wieder angehäuft. Die Aufarbeitung derselben mit nur 1 Gehilfen ist nicht<br />
möglich. In Frage kommt die Anstellung einer einfachen Schreibhilfe oder eines Verwaltungsmannes. Der Anstellung<br />
eines Verwaltungsmannes zur vorübergehen<strong>den</strong> Beschäftigung wird der Vorzug gegeben.<br />
§123 Notstandsarbeiten<br />
Um die Arbeitslosen wieder einer Beschäftigung zuzuführen sollen einige Arbeiten als Notstandsarbeiten vorgesehen<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
1. Herstellung des Missenwegs<br />
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