Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg
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<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Gemeinderatsprotokollen</strong>:<br />
Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt)<br />
künftig wieder alle 2 Wochen statt wie bisher alle 4 Wochen<br />
5. Inserate:<br />
Durch Kürzung des Inseratentextes soll eine Kosteneinsparung von 38% erreicht wer<strong>den</strong>.<br />
6. Führer<br />
Als Reklamemittel sollen die Führer von <strong>Schömberg</strong> vom Verlag Kabitsch-Leipzig zum Preis von<br />
30Pf/Stück abgenommen wer<strong>den</strong>.<br />
Beschluss: Das Notwerk durch das zur Verfügung stellen von Räumenzu unterstützen.<br />
24. März 1933<br />
§ 75.<br />
Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung mit einer Ansprache, in der er auf die 4 großen Ereignisse hinweist, die<br />
sich im Laufe der letzten Wochen im Deutschen Reich zugetragen haben. Das l. u. größte Ereignis war die Berufung<br />
von Adolf Hit1er zum Reichskanzler, gleichbedeutend mit der Rettung Deutschlands vor dem Untergang,<br />
dem Kommunismus; das 2. Ereignis, brachte der 5. März mit einer Neuwahl des Reichstags, die zu einem<br />
Sieg der nationalen Parteien, vor allem der NSDAP führte; der 3. <strong>den</strong>kwürdige Tag am 12.März hat die<br />
Fahne Schwarz-weiss-rot mit der Fahne der nationalen Erhebung, der Hakenkreuzflagge verbun<strong>den</strong> und vereint;<br />
Die legale nationale Revolution wurde damit auch äußerlich bestätigt u. gekennzeichnet. Das 4. Ereignis<br />
war am 21 März, dem Tag der feierlichen Eröffnung des neuen Reichstags in der Garnisionkirche zu Potsdam.<br />
So haben der Reichspräsi<strong>den</strong>t Hin<strong>den</strong>burg und der Führer der Freiheitsbewegung der Reichskanzler Adolf<br />
Hitler, ein neues Deutschland geschaffen. Hinter sie uns zu stellen, ist unser Aller Pflicht. Er führte weiter<br />
<strong>aus</strong>, daß auch der Gemeinderat gewillt sei, einmütig und rückhaltlos, freudig u. pflichtgetreu mitzuarbeiten an<br />
dem großen gewaltigen Werk der Regierung. Dieses Gelöbnis wird dadurch bestätigt u. bekräftigt, daß sich<br />
der Gemeinderat von <strong>den</strong> Sitzen erhebt.<br />
Um dem Bekenntnis zu Adolf Hitler noch einen besonderen Ausdruck zu verleihen, schlägt der Vors. vor, <strong>den</strong><br />
Namen des Führers mitten in das Herz von <strong>Schömberg</strong> einzubrennen, dadurch, daß eine Straße u. zwar die<br />
Hauptstraße, die nach alle Seiten <strong>aus</strong>strahlt, nach seinem Namen als<br />
Adolf Hitler –Straße<br />
benannt wird<br />
Dieser Vorschlag wird einmütig zum Beschluß erhoben.<br />
Im Protokoll gibt es einen handschriftlichen Eintrag von unbekannter Hand:<br />
Das war der größte Irrtum, der größte Fehler und das folgenschwerste Geschehen<br />
§77 Bekanntgaben<br />
Nach einem Erlaß des Innenministeriums wird beschlossen:<br />
Sämtlichen amtlichen Bekanntmachungen, die für das Bezirksamtsblatt bestimmt sind, auch der von der<br />
NSDAP her<strong>aus</strong>gegebenen „Schwarzwaldwacht“ zugehen zu lassen.<br />
24. März 1933<br />
§89 Reichspost<br />
Die Dt. Reichspost beabsichtigt an der Nordseite ihres Postgebäudes Nr. 234 an der Liebenzeller Str. einen<br />
Anbau zu erstellen. Durch <strong>den</strong> Anbau wird die im posteigenen Grundstück Parz. 214/1 liegende Hauptdole<br />
überbaut.<br />
§100 Molkerei<br />
Die Molkereigenossenschaft beabsichtigt an der Talstr. Eine Molkerei zu erstellen. Die Genossenschaft sucht<br />
darum nach, für ihre Kühlzwecke <strong>den</strong> Überlauf des Gemeindebrunnens zu überlassen. Außerdem wür<strong>den</strong> täglich<br />
etwa 2000 Liter Wasser benötigt.<br />
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