Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg

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Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen: Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt) Das Haus des früheren Ortsbaumeisters und Gemeindepflegers soll zwangsversteigert werden. 24. Mai 1932 §147 Fürsorge –Kurgäste- Es mehren sich die Fälle, daß Kurgäste hilfsbedürftig werden. Zu vorläufigen Unterstützung ist in solchen Fällen die hiesige Ortsfürsorgebehörde verpflichtet. 16. Juni 1932 §204 Wohlfahrtsarbeitslose ..... Die Lage der an Zahl zunehmenden ausgesteuerten Arbeiter wird je länger je mehr mißlicher, weshalb für die fernere Zeit mit einer größeren Inanspruchnahme der Fürsorge gerechnet werden muß. Beschluß: Es wir bis auf weiteres eine Unterstützung gewährt. (4,20 –7,20 RM/Wo) Für diese Unterstützung wird eine Pflichtarbeit von 2- 4 Tagen /Woche verlangt. §206 Haushaltsplan 1932 Der Haushaltsplan für 1932 wird mit 129565 RM festgestellt. Der Abmangel beträgt 78000 RM §207 Kurverwaltung Voranschlag 1932 Der Voranschlag beläuft sich in Einnahmen und Ausgaben auf 19000 RM 6. Juli 1932 §219 Arbeitslosen- und Krisenunterstützung Nach der Notverordnung vom 14. Juni 1932 ist die Arbeitslosenunterstützung von der 7. Woche an vom Vor - liegen der Hilfsbedürftigkeit abhängig. §227 Lichtklimatische Station Der Aufwand für die Lichtklimatische Station –Gehalt des Beobachters und sachliche Kosten- wurden bisher aus Mitteln der Kurverwaltung bestritten. Es gab wechselnde Zuschuß. Da der Aufwand die Kurverwaltung zu stark belastet, wird die Aufhebung der Station in Erwägung gezogen. Die hiesigen Ärzte und Sanatorien sowohl als auch die Landeswetterwarte legen größten Wert auf die Erhaltung derselben im Interesse des Kurorts. Hinsichtlich der Kosten ist nun eine Vereinbarung dahin getroffen worden, daß die Kurverwaltung nur noch einen Aufwand bis zu 800 RM zu tragen hat und die übrigen Kosten von der Staatskasse getragen werden. 29. Juli 1932 §240 Friedhof Der neue Friedhof ist seit 1912 im Betrieb, also bereits 20 Jahre lang. Er ist schon stark belegt und die Belegungsmöglichkeit geht deshalb auch ihrem Ende zu. An eine Erweiterung des Friedhofs muß gedacht werden. Als Raum für diese Erweiterung hat man sich die Wiese hinter dem Friedhof gesichert. 19. August 1932 §259 Fremdenstatistik Nach dem Bericht des Verkehrsverbandes Württemberg-Hohenzollern steht Schömberg in der Zahl der Übernachtungen unter den Bade- und Kurorten an 3ter, in Württemberg überhaupt an 4ter Stelle. Stuttgart steht an 1. Stelle. §260 Charlottenhöhe Nach dem vorgelegten Rechenschaftsbericht wird die Heilstätte nur noch mit ca. 30% Württembergern belegt. Die Konkurrenz zu den Privatsanatorien wird immer stärker, da die Heilstätte steuerfrei ist, und daher günstige Preise machen kann. §273 Pensionen Weiter kommt zu Sprache, daß die Pensionspreise teilweise stark unterboten werden, was zu großen Unzuträglichkeiten führen werde und die Rentabilität der Fremdenbetriebe in Frage stelle. Seite 50

Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen: Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt) §276 Lichtklimatische Station Der Gehalt des Leiters der lichtklimatischen Station , Dipl. Ing. Oberland ist auf 100 RM/Monat festgesetzt. Den Aufwand für die Wohnung trägt die Gemeinde, den Aufwand für die Verpflegung teilen sich die Sanatorien. §278 Notstandsarbeiten Die Entlohnung der Notstandsarbeiter wird wie folgt festgesetzt: Verheiratete 40Pf/Std, Ledige 33 Pf/Std. 16. Sept. 1932 §292 Waldnutzungsplan 1933 Der Plan sieht für 1933 eine Nutzung von 50 fm vor. §309 Straße Schömberg – Langenbrand Diese Straße befindet sich seit langer Zeit in einem schlechten Zustand, dessen Beseitigung immer und immer wieder verlangt wird. Eine Korrektion der Straßenstrecke wird für dringend geboten gehalten. Da dieses Projekt evtl. für Notstandsarbeit geeignet ist, wird beschlossen: Einen Plan und einen Kostenvoranschlag ausarbeiten zu lassen. §311 Schotterlieferung Zur Straßenschotterung werden 50 m3 benötigt. Es erhebt sich die Frage, ob ausschließlich Schotter oder unzerkleinerte Steine zum Schlagen durch Arbeitslose bezogen werden sollen. Beschluß: 50% als unzerkleinerte Steine zu beziehen. 30. Sept. 1932 §317 Apotheke Das Innenministerium hat nun verfügt, daß die hiesige Zweigapotheke in eine Vollapotheke umgewandelt werden soll und hat die Verleihung der Apothekenberechtigung zur Bewerbung ausgeschrieben. §333 Liegehallen Durch die Erstellung von Privat –Liegehallen und den Rückgang an Kurgästen ist eine Gemeindeliegehalle entbehrlich geworden. 25. Okt. 1932 §373 Desinfektionsanlage Das Desinfektionsgebäude ist fertig und in Betrieb. 1. Nov. 1932 §378 Apotheke eröffnet wird der Erlaß des Innenministeriums vom 4. Nov. 1932 wonach die persönliche Berechtigung zur Errichtung und zum Betrieb einer (Voll-) Apotheke in Schömberg dem appr. Apotheker Carl Eggensperger in Stuttgart verliehen worden ist. Der Betrieb der Apothekenberechtigung ist tunlichst bis 1. Juni 1933 zu eröffnen. §385 Kohle – Verbilligung Zur Linderung der Not der Unterstützungsbedürftigen lassen die Kohlensyndikate eine Preisermäßigung eintreten. §391 Rathaus, altes Die 2 Räume im früheren Rathaus wurden bisher den Spielleuten der freiwilligen Feuerwehr und dem Mandolinen Club zu Übungszwecken unentgeltlich überlassen §399 Kleinkinderschule Wie bisher sollen auch dieses Jahr wieder die Kinderschüler zu Weihnachten beschenkt werden. Vorgeschlagen wird die Knaben mit einem Hemd und die Mädchen mit Schlupfhosen zu beschenken. Für die Lieferung dieser Sachen kommt in Betracht: Jakob Bertsch, Kaufmann. Seite 51

<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Gemeinderatsprotokollen</strong>:<br />

Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt)<br />

Das H<strong>aus</strong> des früheren Ortsbaumeisters und Gemeindepflegers soll zwangsversteigert wer<strong>den</strong>.<br />

24. Mai 1932<br />

§147 Fürsorge –Kurgäste-<br />

Es mehren sich die Fälle, daß Kurgäste hilfsbedürftig wer<strong>den</strong>. Zu vorläufigen Unterstützung ist in solchen<br />

Fällen die hiesige Ortsfürsorgebehörde verpflichtet.<br />

16. Juni 1932<br />

§204 Wohlfahrtsarbeitslose<br />

..... Die Lage der an Zahl zunehmen<strong>den</strong> <strong>aus</strong>gesteuerten Arbeiter wird je länger je mehr mißlicher, weshalb für<br />

die fernere Zeit mit einer größeren Inanspruchnahme der Fürsorge gerechnet wer<strong>den</strong> muß.<br />

Beschluß: Es wir bis auf weiteres eine Unterstützung gewährt. (4,20 –7,20 RM/Wo)<br />

Für diese Unterstützung wird eine Pflichtarbeit von 2- 4 Tagen /Woche verlangt.<br />

§206 H<strong>aus</strong>haltsplan 1932<br />

Der H<strong>aus</strong>haltsplan für 1932 wird mit 129565 RM festgestellt. Der Abmangel beträgt 78000 RM<br />

§207 Kurverwaltung Voranschlag 1932<br />

Der Voranschlag beläuft sich in Einnahmen und Ausgaben auf 19000 RM<br />

6. Juli 1932<br />

§219 Arbeitslosen- und Krisenunterstützung<br />

Nach der Notverordnung vom 14. Juni 1932 ist die Arbeitslosenunterstützung von der 7. Woche an vom Vor -<br />

liegen der Hilfsbedürftigkeit abhängig.<br />

§227 Lichtklimatische Station<br />

Der Aufwand für die Lichtklimatische Station –Gehalt des Beobachters und sachliche Kosten- wur<strong>den</strong> bisher<br />

<strong>aus</strong> Mitteln der Kurverwaltung bestritten. Es gab wechselnde Zuschuß. Da der Aufwand die Kurverwaltung zu<br />

stark belastet, wird die Aufhebung der Station in Erwägung gezogen. Die hiesigen Ärzte und Sanatorien sowohl<br />

als auch die Landeswetterwarte legen größten Wert auf die Erhaltung derselben im Interesse des Kurorts.<br />

Hinsichtlich der Kosten ist nun eine Vereinbarung dahin getroffen wor<strong>den</strong>, daß die Kurverwaltung nur noch<br />

einen Aufwand bis zu 800 RM zu tragen hat und die übrigen Kosten von der Staatskasse getragen wer<strong>den</strong>.<br />

29. Juli 1932<br />

§240 Friedhof<br />

Der neue Friedhof ist seit 1912 im Betrieb, also bereits 20 Jahre lang. Er ist schon stark belegt und die Belegungsmöglichkeit<br />

geht deshalb auch ihrem Ende zu. An eine Erweiterung des Friedhofs muß gedacht wer<strong>den</strong>.<br />

Als Raum für diese Erweiterung hat man sich die Wiese hinter dem Friedhof gesichert.<br />

19. August 1932<br />

§259 Frem<strong>den</strong>statistik<br />

Nach dem Bericht des Verkehrsverbandes Württemberg-Hohenzollern steht <strong>Schömberg</strong> in der Zahl der Übernachtungen<br />

unter <strong>den</strong> Bade- und Kurorten an 3ter, in Württemberg überhaupt an 4ter Stelle. Stuttgart steht an<br />

1. Stelle.<br />

§260 Charlottenhöhe<br />

Nach dem vorgelegten Rechenschaftsbericht wird die Heilstätte nur noch mit ca. 30% Württembergern belegt.<br />

Die Konkurrenz zu <strong>den</strong> Privatsanatorien wird immer stärker, da die Heilstätte steuerfrei ist, und daher günstige<br />

Preise machen kann.<br />

§273 Pensionen<br />

Weiter kommt zu Sprache, daß die Pensionspreise teilweise stark unterboten wer<strong>den</strong>, was zu großen Unzuträglichkeiten<br />

führen werde und die Rentabilität der Frem<strong>den</strong>betriebe in Frage stelle.<br />

Seite 50

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