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Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg

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<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Gemeinderatsprotokollen</strong>:<br />

Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt)<br />

§339 Bei <strong>den</strong> hohen Kraftstrompreisen kommt die Straßenbeleuchtung sehr teuer zu stehen. Es wird deshalb<br />

beschlossen:<br />

Die Straßenbeleuchtung soweit als tunlich einzuschränken.<br />

§340 Es mehren sich die Klagen über Kartoffel- und sonstige Felddiebstähle, was Anlaß gibt, die Frage eines<br />

Feldschutzes zu erörtern.<br />

§344 Mit Rücksicht auf die hohen Kosten, die die Kinderspeisung verursacht und die ungünstigen Raumverhältnisse<br />

bei der Zubereitung und Ausgabe der Speisen wird beschlossen:<br />

Die Kinderspeisung aufzuheben.<br />

§346 Der Vorsitzende berichtet über <strong>den</strong> Stand der Erwerbslosenfürsorge. Da in verschie<strong>den</strong>en Betrieben<br />

kurz gearbeitet wird, ist für eine größere Anzahl von Arbeitern Kurzarbeiterunterstützung zu zahlen.<br />

12. Okt. 1923<br />

§408 Die rapid steigen<strong>den</strong> Preise und die für viele fast unerschwinglich und unmöglich gewor<strong>den</strong>e Beschaffung<br />

der wichtigsten Lebensmittel, insbesondere von Kartoffeln und Brotfrucht, haben das dringende Bedürfnis<br />

nach Vergrößerung der landwirtschaftlichen Anbaufläche auf hiesiger Markung erwiesen - Allerdings<br />

ist der Wunsch nach Selbstbebauung von Grundstücken zum Ausdruck gekommen.<br />

Die Lebensmittelknappheit und Teuerung einerseits und die Arbeitslosigkeit andererseits geben dem Gemeinderat<br />

Veranlassung zu beschließen:<br />

Die Staatsforstverwaltung dringend zu bitten, weitere Waldflächen für landwirtschaftliche Zwecke im Laufe<br />

dieses Herbstes und Winters abholzen lassen zu wollen.<br />

15. Nov. 1923<br />

Einführung der Rentenmark im Verhältnis 1 : 1 Bill.<br />

16. Nov. 1923<br />

§430 Das Sanatorium Schwarzwaldheim fragt an, wie sich die Gemeinde zu der Aufnahme der Frau eines<br />

franz. Offiziers von besetztem Gebiet, in sein Sanatorium stelle.<br />

Im Hinblick auf Bestrebungen Frankreichs, das Deutsche Reich zu vernichten, sowie mit Rücksicht auf Gefühle<br />

der Einwohner und der deutschen Kurgäste kann der Gemeinderat die Aufnahme der Französin nicht zulassen.<br />

§443 Nach einer Mitteilung des Finanzamts Neuenbürg ist beabsichtigt, das nicht berufsmäßige Ortssteueramt<br />

aufzuheben. Es ist dieserhalb das Anstellungsverhältnis des Ortssteuerbeamten gekündigt wor<strong>den</strong>.<br />

Die Frage des Fortbestandes dieses Amtes ist für die Gemeinde von größtem Interesse und es wird deshalb<br />

hierzu beschlossen, die Reichsfinanzverwaltung zu bitten, das hiesige Ortssteueramt weiter bestehen zu lassen.<br />

7. Dez. 1923<br />

§446 Nach dem Gemeindesteuergesetz sind die Gemein<strong>den</strong> verpflichtet eine Wegesteuer zu erheben. Dieser<br />

Steuer unterliegt, wer im Gemeindebezirk Pferde, Ochsen, Esel, Maulesel oder Maultiere hat. Laut Verfügung<br />

des Innenministeriums wird diese für Pferde auf 2,10 Goldmark und für Ochsen auf 1,40 Goldmark festgesetzt.<br />

§447 Das Finanzamt Neuenbürg teilt mit, daß eine Belassung des Ortssteueramtes nicht möglich sei.<br />

Der Gemeinde ist die Möglichkeit gegeben, <strong>den</strong> Steuereinzug selbst zu übernehmen.<br />

Beschluß: Die Gemeinde erklärt sich bereit, <strong>den</strong> Steuereinzug für das Finanzamt zu übernehmen und die Steuer<br />

wie bisher durch das Schultheißenamt - getrennt von der Gemeindepflege- zum Einzug bringen zu lassen.<br />

21. Dez. 1923<br />

§471 Die Gemeinderäte Gottlieb Lörcher und Joh. M. Ölschläger schei<strong>den</strong> <strong>aus</strong> dem Gemeinderat <strong>aus</strong>. Eingeführt<br />

wer<strong>den</strong> Friedrich Lörcher und Joh. Georg Kraft.<br />

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