Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg
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<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Gemeinderatsprotokollen</strong>:<br />
Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt)<br />
Die Gebühr für das Ausrufen wird auf 1,50RM festgesetzt. Diese wird dem Schutzmann überlassen.<br />
1. Juli 1931<br />
§215 Kinderfest<br />
Der Kriegerverein mit Schützenabteilung beabsichtigt am 26. Juli in Verbindung mit einem Schützenfest auch<br />
ein Kinderfest abzuhalten.<br />
Wenn sich die allgem. politische und wirtschaftliche Lage, die Zeit der Arbeits- und Verdienstlosigkeit, das<br />
Festen verbieten würde, so läßt sich die Ermöglichung der Veranstaltung doch auch <strong>aus</strong> Grün<strong>den</strong> der Förderung<br />
des Kur- und Frem<strong>den</strong>verkehrs rechtfertigen<br />
§220 Kurwesen – Weganlagen –<br />
Zur Anlegung des Gehwegs für Kurgäste in Fortsetzung der Poststraße bis Wald Kl<strong>aus</strong>e wurde durch Kaufvertrag<br />
die dazu erforderliche Fläche zum Preis von 1 RM/m2 erworben.<br />
§221 Desinfektion (Auswurf)<br />
Der Apparat zur Desinfektion des Auswurfs der in Privathäusern wohnen<strong>den</strong> lungenkranken Kurgäste ist defekt.<br />
Aber die ganze Desinfektionseinrichtung die in der Friedhofshalle untergebracht ist, ist primitiv und entspricht<br />
nicht <strong>den</strong> hygienischen Anforderungen. Dem Plan eine neue Desinfektionsanstalt zu bauen muß deshalb<br />
näher getreten wer<strong>den</strong>.<br />
Es ergibt sich die Möglichkeit der notwendigen Apparate <strong>aus</strong> einer Konkursmasse billig zu erwerben. Dies<br />
wird beschlossen.<br />
§224 Liegehallengebühr<br />
Der Rückgang der Zahl der Privatkurgäste einerseits und die Erstellung von Liegehallen andererseits wirkt<br />
sich mehr und mehr auf die Belegung der Gemeindeliegehallen <strong>aus</strong>. So sind die 3 Hallen z. Zt. nur mit 8 – 9<br />
Kurgästen belegt.<br />
17. Juli 1931<br />
§235 Privatkrankenanstalten<br />
Verschie<strong>den</strong>e Pensionsinhaber beabsichtigen Anträge auf Konzessionierung für Privatkrankenanstalten zu<br />
stellen. Als Sachverständiger wurde Obermedizinalrat Dr. Kreuser benannt.<br />
Dieser teilt in einem Schreiben mit, daß er im Bezug auf eine Konzessionierung zu einem ablehnen<strong>den</strong> Standpunkt<br />
kommt, und deshalb um Entbindung von der Aufgabe eines Gutachtens bittet.<br />
6. August 1931<br />
§269 Schülerzahlen<br />
Die Staatshauptkasse hat die für die Anteile der hiesigen Gemeinde am Einkommen- und Körperschaftssteueraufkommen<br />
des Rechnungsjahres 1931 maßgebende Schülerzahl nach dem Stand vom 1. Mai 1931 auf 138<br />
festgestellt.<br />
§273 Privatkrankenanstalten<br />
Um die Erlaubnis zum Betrieb einer Privatkrankenanstalt in ihren Häusern suchen nach:<br />
Christian Bühler, Friedrich Burkhardt, Albert Großmann, Franz Luig, Elise Menges, Fr. Stöhr, Fritz und Robert<br />
Zillinger<br />
In diesen Häusern wer<strong>den</strong> seit Jahren leicht Lungenkranke zur Durchführung von Kuren aufgenommen und<br />
verpflegt. Sie sind für einen solchen Betrieb vollständig eingerichtet und eingestellt, Bei <strong>den</strong> zur Aufnahme<br />
kommen<strong>den</strong> Kranken handelt es sich vielfach um Gäste die die Kur von Versicherungen bezahlt bekommen.<br />
Mehr und mehr macht sich nun bemerkbar, daß die Belegung dieser Häuser zurückgeht. Die Erforschung der<br />
Ursachen dieses Rückgangs ergab, daß er hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, daß diese Kassen und Fürsorgestellen<br />
die Übernahme der Kurkosten von staatlich konzessionierten Krankenanstalten durchgeführt<br />
wird. Bei einer solchen Einstellung der Versicherungen usw. müßte der hiesige private Kurbetrieb nach und<br />
nach zum Erliegen kommen.<br />
Es wird beschlossen: Die Notwendigkeit der Konzessionierung als dringlich zu bezeichnen und die Gesuche<br />
zu befürworten.<br />
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