Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg
Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg
Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Gemeinderatsprotokollen</strong>:<br />
Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt)<br />
Das nächst dringende Bedürfnis hygienischer Art ist die Erstellung einer Desinfektionsanstalt für Sputum, mit<br />
Erweiterungsmöglichkeit für Betten und Wäsche.<br />
§319 Lichtklimatische Station<br />
die Württ. Gesellschaft zur Erforschung des Grenzgebiets zwischen Heil- und Wetterkunde hat mitgeteilt, daß<br />
sie für dieses Jahr zu <strong>den</strong> Kosten der Warte einen Zuschuß von 2100 RM verbilligen, unter der Vor<strong>aus</strong>setzung,<br />
daß die Warte mindestens noch während der nächsten Jahre weiter bestehe.<br />
§320 Eulenloch Wiesen Aufforstung<br />
Die Württ. Landeswetterwarte kommt in ihrer Stellungnahme zu dem Schluß, daß eine Aufforstung eine nachteilige<br />
Wirkung <strong>aus</strong>üben würde. (Die Nachttemperatur werde etwas niedriger <strong>aus</strong>fallen) Das genaue Ausmaß<br />
läßt sich jedoch im Vor<strong>aus</strong> nicht angeben.<br />
10. Okt. 1930<br />
§344 Burkhardt Friedrich, Privatkrankenanstalt<br />
F. Burkhardt hier, sucht um die Erlaubnis zum Betrieb einer Privatkrankenanstalt in seinem Gebäude Nr.166<br />
in der Liebenzeller Str. nach. Zur Aufnahme solle Leicht-Lungenkranke kommen.<br />
Auf <strong>den</strong> Vortrag des Vorsitzen<strong>den</strong>, der es für dringend notwendig hält, daß Häuser und Betriebe, die sich für<br />
die Aufnahme von lungenkranken Kurgästen eingerichtet haben, <strong>den</strong> Charakter einer Privatkrankenanstalt um<br />
deswillen erhalten, weil Versicherte und Versorgte nur solche Anstalten aufsuchen dürfen, die dem entsprechen<br />
und weil dies auch in Fürsorgefällen entschei<strong>den</strong>d ist.<br />
Beschluß: Das Gesuch dringend zu befürworten.<br />
24. Okt. 1930<br />
§349 Dr. Schröder, 6o. Geburtstag<br />
Am 20.d.M feierte der Chefarzt Dr. Schröder, der Ehrenbürger der Gemeinde ist seinen 60 Geburtstag.<br />
Seine über<strong>aus</strong> großen Verdienste um die Gemeinde als Kurort fin<strong>den</strong> höchste Anerkennung und Würdigung.<br />
§374 Gemeindepfleger und Orstbaumeisterstelle<br />
In Eingaben bittet Röcker ihn weiterhin als Beamten zu beschäftigen. Röcker ist durch <strong>den</strong> Neubau eines<br />
Wohnh<strong>aus</strong>es in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten.<br />
20. Nov. 1930<br />
§411 Preissenkung<br />
Der Vorsitzende bringt zur Kenntnis, daß nachdem die Preise für Kolonialwaren, für Fleisch u. a. eine Senkung<br />
erfahren haben nunmehr auch die Bäcker eine Ermäßigung des Brotpreises um 2Pfg für 1 kg ab 1. Dez<br />
des Jahres eintreten lassen.<br />
12. Dez. 1930<br />
§433 Schulh<strong>aus</strong>erweiterung<br />
Oberbaurat Winker <strong>aus</strong> Stuttgart legt 2 Entwürfe zur Schulh<strong>aus</strong>erweiterung vor. Dies Entwürfe wür<strong>den</strong> Kosten<br />
in Höhe von 40 – 50000 RM verursachen.<br />
Vor Erörterung der Pläne wird in eine Grundsatzdiskussion eingetreten und die Frage gestellt ob angesichts<br />
der wirtschaftlichen Notlage die Ausführung verantwortet wer<strong>den</strong> kann.<br />
Es folgt eine länger Abhandlung über die allgemeine und die besondere Lage der Gemeinde.<br />
Es wird schließlich der Antrag gestellt das Evang. Oberschulamt zu bitten, von dem Verlangen der Erweiterung<br />
des Schulh<strong>aus</strong>es im jetzigen Stadium der Wirtschaft Abstand zu nehmen.<br />
23. Dez. 1930<br />
§434 Gemeindepfleger – Stellvertreter<br />
Ortsbaumeister und Gemeindepfleger Röcker ist seit längerer Zeit krank. Es macht sich deshalb die Bestellung<br />
eines Stellvertreters notwendig.<br />
Im Hinblick auf <strong>den</strong> Geschäftsstand der Gemeindepflege, und im Hinblick darauf, daß auf 1. April 1931 die<br />
Stelle des Gemeindepflegers neu zu besetzen ist, empfiehlt sich die Stelle vertretungsweise zu besetzen. Diese<br />
Stelle übernimmt der Verw. Prakt. Heinrich Gebhardt der diese Geschäfte seit einiger Zeit führt.<br />
Seite 40