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Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg

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<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Gemeinderatsprotokollen</strong>:<br />

Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt)<br />

§283 Tuberkulösen Siedlung<br />

Der Verein hat nun ein Gesuch zur Genehmigung der Erstellung einer Arbeitssiedlung im Staatswald Abt.<br />

Tannmühleberg eingereicht. Die beabsichtigte Siedlung ist nicht im Interesse der Gemeinde.<br />

§288 Kanalisation (Bacheindohlung)<br />

Der Regen<strong>aus</strong>lass der Kanalisation vom Schacht am Leipziger Platz wird in <strong>den</strong> Eulenbach eingeleitet. Der<br />

Bach wird <strong>aus</strong> diesem Grund teilweise verdolt, im übrigen muß das Bachbett mehr oder weniger vertieft wer<strong>den</strong>.<br />

Es ist Anlaß gegeben, zu erwägen, ob das Bachbett in dem restlichen Stück zwischen Post und Hauptstraße<br />

nicht doch noch eingedolt wer<strong>den</strong> soll<br />

Nach Besichtigung und Diskussion wird beschlossen:<br />

Die Eindolung des Bachbettes mit Zementrohren DN800 vorzunehmen.<br />

§289 Kläranlage<br />

Die Unterlagen für <strong>den</strong> Bau der Kläranlage sind vom Abwasseramt immer noch nicht geschaffen wor<strong>den</strong>.<br />

4. Sept. 1928<br />

§296 Kläranlage<br />

Das Abwasseramt hat nun ein Angebot der Süddeutschen Abwasserreinigungs G.m.b.H. in Ulm auf Erstellung<br />

einer mechanischen Kläranlage nach dem Plan des Abwasseramts übermittelt.<br />

Nach Verhandlung wurde der Preis auf 28000 RM herabgesetzt<br />

Das Projekt wurde im Einzelnen vom Ortsbaumeister Röcker vorgetragen. Dieser äußert Be<strong>den</strong>ken insbesondere<br />

hinsichtlich der Frist bis Ende Dez.<br />

Auch wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit wird beschlossen:<br />

Die Arbeiten nicht zu vergeben und die Ausführung bis zu Frühjahr 1929 zurückzustellen.<br />

§301 Einreihung der Beamtenstellen<br />

Für die Einreihung der Beamtenstellen in Besoldungsgruppen ist, soweit sie sich nach der Einreihung nach<br />

der Bevölkerungszahl richtet, die bei der jeweils letzten Volkszählung ermittelte Wohnbevölkerung zu Grunde<br />

zu legen.<br />

<strong>Schömberg</strong> hat nach der letzten Volkszählung eine Wohnbevölkerung von 1284 und eine ortsanwesende Bevölkerung<br />

von 1983. Demzufolge wäre der fachmännisch vorgebildete Ortsvorsteher in die Besoldungsgruppe<br />

7 b einzureihen, Schon <strong>aus</strong> der Zahl der ortsanwesen<strong>den</strong> Bevölkerung ist zu schließen, daß es sich nicht um<br />

einen Ort mit stabiler Einwohnerzahl , mit Wohnbevölkerung gleich ortsanwesender Bevölkerung handelt,<br />

daß vielmehr besondere Verhältnisse vorliegen müssen. Solche bestehen <strong>den</strong>n auch in einem starken Frem<strong>den</strong>verkehr<br />

und hier wieder im Gegensatz zu anderen Bade- u. Kurorten, darin, daß der Frem<strong>den</strong>verkehr das ganze<br />

Jahr über herrscht und gleichmäßig stark ist, Dies ergibt sich <strong>aus</strong> der Zahl der Übernachtungen. So hatte<br />

<strong>Schömberg</strong> im Jahr 1927 eine Frem<strong>den</strong>- Übernachtungszahl von 257 830 - unter <strong>den</strong> Württ. Bade- und Kurorten<br />

nach Bad Mergentheim mit 265 464 die 2. höchste Zahl. Diese Frem<strong>den</strong> bringen für die Gemeindeverwaltung<br />

im Allgemeinen und <strong>den</strong> Ortsvorsteher im Besonderen eine erhebliche Mehrarbeit mit sich. Sie ist auch<br />

größer als in anderen Bade- u. Kurorten, da Kurgäste mit längerem Aufenthalt, wie dies hier der Fall ist, die<br />

amtlichen Stellen naturgemäß mehr in Anspruch nehmen als solche mit nur kurzem Aufenthalt.<br />

Dazu kommt, daß die ganze Kurverwaltung bei der Gemeindeverwaltung liegt. Kureinrichtungen, Veranstaltungen<br />

usw. zu schaffen, ist Sache ,der Gemeinde bzw. des Ortsvorstehers.Die Kurorteigenschaft bedingt<br />

weiter, darauf zu achten u. zu sinnen, daß der Ort gegenüber anderen ähnlichen, Kurorten konkurrenzfähig<br />

bleibt und daß er sich in seinen Einrichtungen hygienischer und anderer Art vervollkommnet, zumal<br />

er als Kurort noch verhältnismäßig jung ist. In letzterer Hinsicht geschieht und ist geschehen was möglich ist.<br />

So wur<strong>den</strong> 1927 die Straßen staubfrei gemacht u. 1928 die Kanalisierung des Orts mit Erstellung einer Kläranlage,<br />

in Angriff genommen . Weitere dringende Aufgaben, wie Erweiterung der Wasserversorgung, Erstellung<br />

einer Desinfektionsanlage u.a. stehen bevor und harren der Lösung.<br />

Die Entwicklung des Orts geht ständig aufwärts, was nachstehende Statistik zeigt. Es betrug die Zahl der<br />

,Kurgäste und der Übernachtungen<br />

im Jahr 1923 1 709 141 456<br />

1924 2 621 187 837<br />

1925 3 109 207 974<br />

1926 3 503 234 539<br />

Seite 27

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