Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg
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<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Gemeinderatsprotokollen</strong>:<br />
Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt)<br />
23. März 1259 Gemeinsame Sitzung der Gemeinderäte von Oberlengenhardt und <strong>Schömberg</strong><br />
Spazierwege in <strong>den</strong> Waldungen der Gemarkungen Oberlengenhardt<br />
Die Bürgermeister tragen nochmals ihre Standpunkte vor. Nach langen und zähen Verhandlungen wird<br />
beschlossen:<br />
Die Gemeinde <strong>Schömberg</strong> zahlt der Gemeinde Oberlengenhardt auf reine Freiwilligkeitsbasis eine jährliche<br />
Entschädigung von 1500 DM<br />
Die Gemeinde Oberlengenhardt verpflichtet sich die Spazierwege in einem Zustand zu halten, dass sie jeder<br />
Zeit begehbar sind. Die Gemeinde <strong>Schömberg</strong> beteiligt sich am Schotteraufwand mit 50%.....usw.<br />
12. Juni 1959<br />
§1 Verbandsversammlung des Gemeinde-elektrizitätsverbandes am 1. 6. 1959<br />
Die Gemeinde ist Mitglied dieses Verbandes mit einem Aktienkapital von 117351 DM<br />
Der Verband konnte an der letzten Kapitalerhöhung nicht teilnehmen. Die Aktien wur<strong>den</strong> vom Land<br />
gezeichnet. Es gibt nun die Möglichkeit über die Aufnahme eines Darlehens ein Rückkaufsrecht<br />
wahrzunehmen. Das wurde so beschlossen.<br />
3. Juli 1959<br />
§1 Abgabe zur Förderung des Frem<strong>den</strong>verkehrs<br />
Ein sehr heikles Thema, das im Gemeinderatsprotokoll auf 9 eng beschriebenen Schreibmaschinenseiten<br />
beleuchtet wird und das auch schon bei der vorhergehen<strong>den</strong> Bürgerversammlung heiß diskutiert wurde.<br />
Die Grundsatzfrage lautet: Kann die Gemeinde dadurch höhere Einnahmen erzielen und können steuerbefreite<br />
Häuser dadurch mehr zu <strong>den</strong> laufen<strong>den</strong> Kosten herangezogen wer<strong>den</strong>?<br />
Hier gibt es grundsätzliche Meinungsunterschiede zwischen dem BM und seinem Stellvertreter GR Natzke.<br />
Es wird ein Vergleich mit Bad Mergentheim gezogen, das diese Abgabe erhebt. Es gibt eine Verpflichtung,<br />
dass Kurorte die am Ausgleichsstock hängen, diese Abgabe erheben müssen. Von <strong>Schömberg</strong> wurde das<br />
wegen der besonderen Verhältnisse bisher nicht verlangt. Das Regierungspr. Und das Landratsamt raten zu<br />
Vorsicht beider Einführung der Frem<strong>den</strong>verkehrsabgabe da, falls Rechtsmittel eingelegt wer<strong>den</strong>, alle<br />
Kurabgaben beleuchtet wür<strong>den</strong>. Die Kurtaxe sei sehr hoch, und stehe auf tönernen Füßen, Es sei zu<br />
befürchten, daß die Kurtaxe nur auf die Dauer von 2 Monate erhoben wer<strong>den</strong> könne.<br />
<strong>Schömberg</strong> hat 11 private Krankenanstalten mit 750 Betten und es kommen laufend neue hinzu.<br />
Nach längerer Diskussion stellt der BM <strong>den</strong> Antrag von der Einführung der Kurförderabgabe vorläufig<br />
abzusehen. Bei 1 Gegenstimme. 4 Zustimmungen und 4 Enthaltungen wird der Antrag abgelehnt!<br />
Die Emotionen kochen so hoch, dass beschlossen wird die Sitzung zu vertagen.<br />
10. Juli 1959<br />
§1 Abgabe zur Förderung des Frem<strong>den</strong>verkehrs<br />
Nach kurzer Diskussion wird beschlossen die Abgabe nicht einzuführen.<br />
§2 Stühle für <strong>den</strong> Silbersaal<br />
Nachdem man sich mit Gartenstühlen für <strong>den</strong> Silbersaal beholfen hat, sollen 75 Stühle wie im Säulensaal<br />
beschafft wer<strong>den</strong>.<br />
§3 Müllabfuhr<br />
Die Fa. Wanitscheck <strong>aus</strong> Ersingen führt die Müllabfuhr zu vollen Zufrie<strong>den</strong>heit <strong>aus</strong>. In <strong>Schömberg</strong> falle<br />
wesentlich mehr Müll an als anderen Gemein<strong>den</strong>, deshalb verlang die Firma einen auf 180 DM je Abfuhr<br />
erhöhten Beitrag. Es wird erwogen eine Müllabfuhrgebühr einzuführen.<br />
§4 Die Schulscheuer soll abgebrochen wer<strong>den</strong><br />
31 Juli 1959<br />
Seite 176