Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg
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<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Gemeinderatsprotokollen</strong>:<br />
Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt)<br />
Die von der Kurverwaltung erbetene Unterstützung setzt sich wie folgt zusammen:<br />
1. <strong>den</strong> einmaligen Intstandsetzungskosten für das während der Besetzung beschädigte Gebäude und Mobiliar<br />
im Betrag von ca. 1500 D-Mark<br />
2. Laufende Zuschüsse pro Jahr von 1600 DM.<br />
Das Zentralamt übernimmt die Instandsetzungskosten der Instrumente und Apparate, die Barvergütung des<br />
Leiters, die Kosten des Forschungsbetriebs und die Entschädigung des Beobachters.<br />
Im Laufe der Beratung wird zum Ausdruck gebracht, daß die Wiederaufnahme der Forschung in der Lichtklimatischen<br />
Station erwünscht ist, auch daß die propagandistische Auswertung derselben nur Vorteile für die<br />
Entwicklung des Heilkurortes bringen wird. Die hierfür zu zahlen<strong>den</strong> Aufwendungen wer<strong>den</strong> als maßvoll und<br />
jederzeit vertretbar angesehen. Es wird beschlossen:<br />
Den früheren und vor<strong>aus</strong>sichtlichen künftigen Leiter der Station, Herrn Dr. Kramer einzula<strong>den</strong>, in einer Sondersitzung<br />
des Gemeinderats, wozu die Leiter der Sanatorien und die Kurärtzte eingela<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> sollen, eingehend<br />
über Ziel und Zweck der Station zu referieren.<br />
8. Juli 1949<br />
§14 Bürgermeisterwahl.<br />
Aus der Mitte des Gemeinderats wird der Antrag gestellt, über das Landratsamt beim Württembergischen Innenministerium<br />
vorstellig zu wer<strong>den</strong>, daß endlich eine Entscheidung über die Bürgermeisterwahl erfolgen<br />
möge.<br />
Der Vorsitzende erklärt hierzu, daß es für ihn außeror<strong>den</strong>tlich schwierig und auch unbefriedigend sei, unter<br />
<strong>den</strong> gegebenen Umstän<strong>den</strong> sein Amt weiterzuführen und daß er darauf dringen müsse, bald von seinen Amtspflichten<br />
entbun<strong>den</strong> zu wer<strong>den</strong>.<br />
15. Juli 1949<br />
§1 Lichtklimatische Station.<br />
Herr Dr. Walder Kramer, bis zum Jahre 1941 Leiter der hiesigen Lichtklimatische Station, ist auf Wunsch des<br />
Gemeinderats anwesend, um <strong>den</strong> Gemeinderat, sowie die interessierten Kurärzte und Kuranstalten über<br />
Zweck und Ziel der neu einzurichten<strong>den</strong> Klima Station zu unterrichten.<br />
Herr Dr. Walter Kramer gibt in einer längeren Ausführungen erschöpfende Auskunft über die geleistete Arbeit<br />
in der Forschungsstation und die Pläne, deren Ausführung mit der Wiederaufnahme der Forschung verwirklicht<br />
wer<strong>den</strong> sollen.<br />
Chefarzt Dr. Rieckmann unterstreicht die wissenschaftliche Bedeutung der Forschung der Station und die Vorteile,<br />
die sich bei geeigneter Auswertung für <strong>den</strong> Heilkurort ergeben können. Er weist darauf hin, daß die Station<br />
im kommen<strong>den</strong> Konkurrenzkampf um die Erhaltung der Stellung unseres Heilkurortes von Bedeutung<br />
sein werde. Die für die Unterhaltung der Station aufzuwen<strong>den</strong><strong>den</strong> Beträge seien mäßig und im Verhältnis zum<br />
Nutzen unbedingt vertretbar. Chefarzt Dr. Walder betont die Wichtigkeit der meteorologischen Forschung und<br />
die Notwendigkeit, die Ergebnisse derselben dem jungen Ärztenachwuchs vor Augen zu führen.<br />
Der Gemeinderat ist einstimmig der Ansicht, daß die Arbeiten an der Forschungsstation wieder aufgenommen<br />
und daß die hierfür benötigten Mitteln im Interesse der Förderung des Kurorts aufgebracht wer<strong>den</strong> müssen.<br />
§2 Tuberkulosetafeln.<br />
Über die Belastung der am Ortseingang aufgestellten Tafeln "Tuberkulose Kurort" entspinnt sich eine lebhafte<br />
Debatte. Die Chefärzte Dr. Walder und Dr. Rieckmann sprechen sich für die Belassung der Tafeln <strong>aus</strong>, weil<br />
<strong>aus</strong> sozialhygienischen Grün<strong>den</strong> der Charakter des Kurorts als Lungenkurort kenntlich gemacht wer<strong>den</strong> müsse.<br />
Gemeinderat Ruppmann ist gegen die Belassung der Tafeln, weil sie dem Passantenverkehr abträglich seien<br />
und vertritt die Ansicht, daß gegebenenfalls auch die Anbringung des internationalen Tuberkulosezeichens genügen<br />
werde.<br />
Eine Beschlußfassung erfolgt nicht<br />
§3 Wahlvorstand.<br />
Für die am 14. August 1949 stattfin<strong>den</strong>de Bundestagswahl ist ein Wahlvorstand zu bestimmen.<br />
22. Juli 1949<br />
§7 Konzessionsantrag Tadäus Zajac.<br />
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