Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg
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<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Gemeinderatsprotokollen</strong>:<br />
Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt)<br />
1. Daß die Absicht einer bleiben<strong>den</strong> Niederlassungen hier einem Zuzug gleich kommt. In solchen Fällen sich<br />
sowohl gegen eine Befreiung von der Zuzugssperre als auch gegen die Zuteilung einer Wohnung <strong>aus</strong>zusprechen.<br />
2. Den eng gewor<strong>den</strong>en und immer enger wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Wohnraum für die Aufnahme von Turberkulosekranken,<br />
sowie in für solche Person bereitzuhalten, die im öffentlichen und im Interesse des Kurbetrieb erforderlich<br />
sind.<br />
5. Februar 1948<br />
§7 Lehrer Ernennungen<br />
Das Kultusministerium in Tübingen gibt bekannt, daß die bisher außerplanmäßige Lehrerin Paula Simon ab 1.<br />
10.9.47 zur planmäßigen Lehrerin an der Volksschule hier ernannt wurde.<br />
Nicht öffentlichen Sitzung<br />
Hinweis; das ist das erste mal, daß dieser Hinweis im Gemeinderatsprotokoll erscheint.<br />
§9 Beschlagnahme.<br />
Der Vorsitzende macht Mitteilung von der erfolgten Beschlagnahme und Wegnahme von Wohnungseinrichtungen<br />
hiesiger Bewohner durch die Militärregierung. Aus der Mitte des Gemeinderats wird angeregt, zu versuchen,<br />
durch Beschaffung von Bedarfsscheinen es <strong>den</strong> Eigentümern zu ermöglichen, sich ganzen oder teilweisen<br />
Ersatz zu beschaffen.<br />
Nicht öffentlichen Sitzung<br />
§14 Dienstjubiläum von Bürgermeister a. D. Hermann<br />
Bürgermeister a. D. Hermann ist am 30. Dezember 1947 40 Jahre lang ununterbrochen im Dienst der Gemeinde<br />
<strong>Schömberg</strong> tätig gewesen. Er wurde am 30. Dezember 1907 hier zum Bürgermeister gewählt und hatte<br />
dieses Amt bis zu seiner Außerdienststellung am 1.11.1945 inne. Anschließend stellte er seine Arbeitskraft als<br />
Verwaltungsaktuar der Gemeinde erneut zur Verfügung und ermöglichte es so dem Bürgermeister mit seiner<br />
Mithilfe die Verwaltung der Gemeinde auf ihrem heutigen geordneten Stand zu halten.<br />
Der Vorsitzende und der gesamte Gemeinderat würdigt die Verdienste, die Bürgermeister a.D. Hermann sich<br />
im Dienst der Gemeinde erworben hat und möchte der Auffassung, daß es nichts Geringes ist, in einem so langen<br />
und verantwortungsvollen Dienst so ehrlich und doch treu <strong>aus</strong>zuharren, auch öffentlich und sichtbarer<br />
Ausdruck geben.<br />
Auf Vorschlag des Vorsitzen<strong>den</strong> wurde deshalb einstimmig beschlossen:<br />
Der Gemeinderat ist sich darüber einig, daß Bürgermeister a. D. Hermann in einer öffentlichen Sitzung des<br />
Gemeinderats für seine 40 jährige Tätigkeit im Dienst der Gemeinde geehrt wer<strong>den</strong> soll. Das Programm zu<br />
dieser Feier und <strong>den</strong> Kreis der hierzu besonders zu la<strong>den</strong><strong>den</strong> Personen in einer demnächst stattfin<strong>den</strong> Besprechung<br />
noch näher festzulegen.<br />
Besprechung am 17. Febr. 1948.<br />
§1 Dienstjubiläum von Bürgermeister a.D. Hermann<br />
Es folgt eine ca. zweiseitige Abhandlung zur Frage der Jubiläumsfeier.<br />
Gemeinderat Dr. Walder als Mitglied des Kreisuntersuchungs<strong>aus</strong>schußes Calw spricht sich in einem Schreiben<br />
gegen eine öffentliche Feier <strong>aus</strong>.<br />
Bürgermeister a. D. Hermann hat sowohl gegenüber Gemeinderat Dr. Walder als auch dem Vorsitzen<strong>den</strong> gegenüber<br />
kurz vor Beginn der Besprechung erklärt, daß er nicht wünscht das gefeiert werde.<br />
Es wird vom Gemeinderat beschlossen:<br />
1. Diesem Wunsch nachzukommen;<br />
2. Festzuhalten, daß die Vertagung der Feier nur auf <strong>aus</strong>drücklichen Wunsch von Herrn Bürgermeister a. D.<br />
Hermann erfolgt.<br />
26. Februar 1948<br />
Seite 114