Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg

Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg

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Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen: Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt) Der Bürgermeister ist an den Verein wegen Entrichtung einer Kurtaxe herangetreten. Im Hinblick auf den Charakter der Heilstätte bittet diese aber von der Erhebung einer solchen abzusehen. Er hat sich jedoch bereit erklärt, einen Verwaltungskostenbeitrag zu zahlen. 3. März 1943 Elektrizitätswerk Längere Abhandlung über die Vermögensübertragung Elektrizitätszweckverband Teinach Station auf die EVS 9. März 1943 §1 Geldanlage Wieder werden 25000 RM angelegt. 21. April 1943 Kurverwaltung Im Jahre 1919 wurde ein Kurverein gegründet, der ins Vereinsregister eingetragen worden ist. Zur Durchführung seiner Zwecke erhob der Verein Mitgliedsbeiträge nach der Zahl der Fremdenbetten und außerordentliche Beiträge. Die Gemeinde erhob eine Kurtaxe, die sie dem Kurverein zum gleichen Zweck überließ. Dieses Verfahren wurde von der Aufsichtsbehörde beanstandet. Die Erfüllung der Kurortaufgaben wurde mehr und mehr von der Gemeinde übernommen, die die Geschäfte als Kurverwaltung weiter führte. Der Kurverein hat noch ein Kapitalvermögen von 18000 RM. Er hat dieses Vermögen der Gemeinde überlassen. 16. Juli 1943 Weg zur Charlottenhöhe Die auf Markung Schömberg liegende Volksheilstätte Charlottenhöhe steht auf einem Gelände. das der Staatsforstverwaltung im Forstbezirk Langenbrand – dem Hengstberg – gehört. Zu ihr führen auch nur forsteigene Wege, und nur 2 Strecken und zwar die alte Auffahrt, abzweigend von dem Hörnlesbergsträßchen und die neue Auffahrt, abzweigend von der Reichsstraße Höfen – Calmbach, sind von der Forstverwaltung freigegeben. Der nächste Weg von Schömberg zur Charlottenhöhe führt über den Schleifweg, FW. Nr. 20. Auch dieser ist forsteigen. Er ist gesperrt und auch für den Heilstättenverkehr geschlossen. So muß man um zur Charlottenhöhe zu kommen große Umwege fahren. Dieser Zustand ist sehr unbefriedigend und nicht mehr zeitgemäß. Die Heilstätte muß näher an den Mutterort herangebracht werden, um die verwaltungsmäßigen und die wirtschaftlichen Beziehungen enger zu gestalten. Ein Mittel dazu ist die Schaffung besserer Wegverbindungen. Hieran ist die Charlottenhöhe auch selbst deshalb interessiert, weil die hier und in Schwarzenberg „Arbeitsheilstätten“ unterhält. Wegen Freigabe des „Schleifwegs“ ist der Bürgermeister an die Staatsforstverwaltung Forstamt Langenbrand herangetreten. Diese hat sich nun bereit erklärt, der Gemeinde die Benützung des Fahrwegs zur Charlottenhöhe über den Schleifweg unter gewissen Bedingungen einzuräumen. Die Übereinkunft soll auf die Dauer von vorläufig 10 Jahren, bis 30. 9. 1953, abgeschlossen werden. 7. Sept. 1943 Haushaltsplan 1943 Ausgaben im ordentlichen Haushalt Ausgaben im außerordentlichen Haushalt 169794 RM 0,00RM 24. Dez. 1943 Die Kriegszeit und der Mangel an Arbeitskräften stellte auch an die Angestellten der Gemeinde erhöhte Anforderungen. Sie wurden diesen durch Mehrbelastungen gerecht. Als Anerkennung hält der Bürgermeister die Gewährung einer Weihnachtsgabe für geboten. Angestellt sind: Otto Gengenbach, Karl Kappler, Christian Bäuerle, Lieselotte Hermann und Ruth Kraft Seite 100

Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen: Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt) 1944 3. Februar 1944 Feuerwehr Zur Gewinnung eines Platzes für die Anlegung eines Feuerweihers soll mit Frau Theurer von ihrem Grundstück Parz. 280 einen Teil von etwa 30 ar erworben werden. 28. März 1944 Kassenverwalter Konstantin Eitel ist erkrankt. Die Dauer ist unbestimmt Ein Stellvertreter ist noch nicht aufgestellt. Mit der Versehung der Geschäfte des Kassenverwalter soll die Angestellte L. Hermann vorübergehend betraut werden. 25. Mai 1944 Kassenverwalter Da die L. Hermann durch die Geschäfte des Ernährungs- und Wirtschaftsamts voll beschäftigt ist wird zur Kassenverwaltung Frau Sofie Walter Inhaberin einer Buchhandlung hier, berufen. 1945 14. April 1945 Besetzung Schömbergs durch die Französische Armee Kein Eintrag dazu im Protokoll 10. Juli 1945 Gemeindepfleger Konstantin Eitel hat eine Schlaganfall erlitten. Er ist körperlich und geistig geschwächt und dienstunfähig geworden. Er wir deshalb seines Amtes enthoben. Dies ist die letzte Eintragung von Bürgermeister Hermann 31. Juli 1945 Gouvernement Militaire, Calw Hiermit betätige ich den seitherigen Bürgermeister der Gemeinde Schömberg, Herrn Gustav Hermann in seinem Amt. (gez.) Boulanger 6. Nov. 1945 Der Landrat des Kreis Calw, Verfügung Ich bestelle mit sofortiger Wirkung Herrn Gustav Bäuerle, Schlosser in Schömberg, als Ehrenbeamten zum kommissarischen Bürgermeister der Gemeinde Schömberg. Gez. Wagner Niederschrift über den wesentlichen Inhalt der Beratung mit dem Vertrauensrat. 9. August 1945 Wohnungsmangel Der Wohnungsmangel macht sich immer stärker fühlbar. Die aus dem Krieg zurückkehrenden früheren Soldaten, die sich während des Krieges verehelicht hatten, wollen nun einen eigenen Hausstand gründen und wünschen bei der Zuteilung von Wohnungen mit in erster Linie berücksichtigt zu werden. Daneben ist auch das Los der Evakuierten zu berücksichtigen. Verfügung: Gutgeheißen und vom Bürgermeister erlassen: Der Zuzug nach Schömberg wird hiermit gesperrt! Seite 101

<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Gemeinderatsprotokollen</strong>:<br />

Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt)<br />

1944<br />

3. Februar 1944<br />

Feuerwehr<br />

Zur Gewinnung eines Platzes für die Anlegung eines Feuerweihers soll mit Frau Theurer von ihrem Grundstück<br />

Parz. 280 einen Teil von etwa 30 ar erworben wer<strong>den</strong>.<br />

28. März 1944<br />

Kassenverwalter<br />

Konstantin Eitel ist erkrankt. Die Dauer ist unbestimmt Ein Stellvertreter ist noch nicht aufgestellt.<br />

Mit der Versehung der Geschäfte des Kassenverwalter soll die Angestellte L. Hermann vorübergehend betraut<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

25. Mai 1944<br />

Kassenverwalter<br />

Da die L. Hermann durch die Geschäfte des Ernährungs- und Wirtschaftsamts voll beschäftigt ist wird zur<br />

Kassenverwaltung Frau Sofie Walter Inhaberin einer Buchhandlung hier, berufen.<br />

1945<br />

14. April 1945 Besetzung <strong>Schömberg</strong>s durch die Französische Armee<br />

Kein Eintrag dazu im Protokoll<br />

10. Juli 1945<br />

Gemeindepfleger Konstantin Eitel hat eine Schlaganfall erlitten. Er ist körperlich und geistig geschwächt und<br />

dienstunfähig gewor<strong>den</strong>. Er wir deshalb seines Amtes enthoben.<br />

Dies ist die letzte Eintragung von Bürgermeister Hermann<br />

31. Juli 1945<br />

Gouvernement Militaire, Calw<br />

Hiermit betätige ich <strong>den</strong> seitherigen Bürgermeister der Gemeinde <strong>Schömberg</strong>, Herrn Gustav Hermann in seinem<br />

Amt.<br />

(gez.) Boulanger<br />

6. Nov. 1945<br />

Der Landrat des Kreis Calw, Verfügung<br />

Ich bestelle mit sofortiger Wirkung Herrn Gustav Bäuerle, Schlosser in <strong>Schömberg</strong>, als Ehrenbeamten zum<br />

kommissarischen Bürgermeister der Gemeinde <strong>Schömberg</strong>.<br />

Gez. Wagner<br />

Niederschrift über <strong>den</strong> wesentlichen Inhalt der Beratung mit dem Vertrauensrat.<br />

9. August 1945<br />

Wohnungsmangel<br />

Der Wohnungsmangel macht sich immer stärker fühlbar. Die <strong>aus</strong> dem Krieg zurückkehren<strong>den</strong> früheren Soldaten,<br />

die sich während des Krieges verehelicht hatten, wollen nun einen eigenen H<strong>aus</strong>stand grün<strong>den</strong> und wünschen<br />

bei der Zuteilung von Wohnungen mit in erster Linie berücksichtigt zu wer<strong>den</strong>. Daneben ist auch das<br />

Los der Evakuierten zu berücksichtigen.<br />

Verfügung: Gutgeheißen und vom Bürgermeister erlassen:<br />

Der Zuzug nach <strong>Schömberg</strong> wird hiermit gesperrt!<br />

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