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<strong>Kölner</strong> Sonntagskonzerte 1<br />
Elizabeth Connell<br />
Junge Deutsche <strong>Philharmonie</strong><br />
George Benjamin<br />
Sonntag 21. September 2008 18:00
Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher<br />
für Sie an der Garderobe Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen<br />
Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus.<br />
Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben:<br />
Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus.<br />
Wir bitten um Ihr Verständnis dafür, dass Bild- und Tonaufnahmen aus<br />
urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.<br />
Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir<br />
Sie um Verständnis dafür, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir<br />
bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzert zu gewähren.<br />
Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen.<br />
Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen<br />
wir Ihnen gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal<br />
störungsfrei und ohne Verzögerung verlassen können.
<strong>Kölner</strong> Sonntagskonzerte 1<br />
Elizabeth Connell Sopran<br />
Junge Deutsche <strong>Philharmonie</strong><br />
George Benjamin Dirigent<br />
Sonntag 21. September 2008 18:00<br />
Pause gegen 18:40<br />
Ende gegen 20:00<br />
17:00 Einführung in das Konzert durch<br />
Musiker der Jungen Deutschen <strong>Philharmonie</strong><br />
Das Konzert wird von WDR 3 für den Hörfunk aufgezeichnet.
2<br />
Richard Wagner 1813–1883<br />
Vorspiel<br />
aus: Parsifal. Ein Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen (1865–82)<br />
Olivier Messiaen 1908–1992<br />
Chronochromie (1959–60)<br />
für großes Orchester<br />
Introduction<br />
Strophe I<br />
Antistrophe I<br />
Strophe II<br />
Antistrophe II<br />
Epôde<br />
Coda<br />
Pause<br />
George Benjamin *1960<br />
Palimpsests (2000/2002)<br />
für Orchester<br />
Richard Wagner<br />
Trauermarsch<br />
Schluss-Szene<br />
aus: Götterdämmerung WWV 86 D (1848–74)<br />
Dritter Tag des Bühnenfestspiels »Der Ring des Nibelungen«
3<br />
Die Gesangstexte<br />
Richard Wagner<br />
Schluss-Szene aus der »Götterdämmerung«<br />
Brünnhilde<br />
Starke Scheite schichtet mir dort<br />
am Rande des Rheins zu Hauf’:<br />
Hoch und hell lodre die Glut,<br />
die den edlen Leib<br />
des hehresten Helden verzehrt.<br />
Sein Roß führet daher,<br />
daß mit mir dem Recken es folge:<br />
denn des Helden heiligste Ehre zu teilen,<br />
verlangt mein eigener Leib.<br />
Vollbringt Brünnhildes Wunsch!<br />
Wie Sonne lauter strahlt mir sein Licht:<br />
der Reinste war er, der mich verriet!<br />
Die Gattin trügend, treu dem Freunde,<br />
von der eignen Trauten, einzig ihm teuer,<br />
schied er sich durch sein Schwert.<br />
Echter als er schwur keiner Eide;<br />
treuer als er hielt keiner Verträge;<br />
laut’rer als er liebte kein andrer:<br />
und doch, alle Eide, alle Verträge,<br />
die treueste Liebe trog keiner wie er!<br />
Wißt ihr, wie das ward?<br />
O ihr, der Eide ewige Hüter!<br />
Lenkt euren Blick auf mein blühendes Leid:<br />
erschaut eure ewige Schuld!<br />
Meine Klage hör, du hehrster Gott!<br />
Durch seine tapferste Tat,<br />
dir so tauglich erwünscht,<br />
weihtest du den, der sie gewirkt,<br />
dem Fluche dem du verfielest,<br />
mich mußte der Reinste verraten,<br />
daß wissend würde ein Weib!<br />
Weiß ich nun, was dir frommt?<br />
Alles, alles, alles weiß ich,<br />
alles ward mir nun frei!<br />
Auch deine Raben hör’ ich rauschen;<br />
mit bang ersehnter Botschaft<br />
send’ ich die beiden nun heim.<br />
Ruhe, ruhe, du Gott!<br />
Mein Erbe nun nehm’ ich zu eigen.<br />
Verfluchter Reif! Furchtbarer Ring!<br />
Dein Gold fass’ ich und geb’ es nun fort.<br />
Der Wassertiefe weise Schwestern,<br />
des Rheines schwimmende Töchter,<br />
euch dank’ ich redlichen Rat.<br />
Was ihr begehrt, ich geb’ es euch:<br />
aus meiner Asche nehmt es zu eigen!<br />
Das Feuer, das mich verbrennt,<br />
rein’ge vom Fluche den Ring!<br />
Ihr in der Flut löset ihn auf,<br />
und lauter bewahrt das lichte Gold,<br />
das euch zum Unheil geraubt.<br />
Fliegt heim, ihr Raben!<br />
Raunt es eurem Herren,<br />
was hier am Rhein ihr gehört!<br />
An Brünnhildes Felsen fahrt vorbei:<br />
Der dort noch lodert,<br />
weiset Loge nach Walhall!<br />
Denn der Götter Ende dämmert nun auf:<br />
So – werf’ ich den Brand<br />
in Walhalls prangende Burg.<br />
Grane, mein Roß, sei mir gegrüßt!<br />
Weißt du auch, mein Freund,<br />
wohin ich dich führe?<br />
Im Feuer leuchtend, liegt dort dein Herr,<br />
Siegfried, mein seliger Held.<br />
Dem Freunde zu folgen, wieherst du<br />
freudig?<br />
Lockt dich zu ihm die lachende Lohe?<br />
Fühl meine Brust auch, wie sie entbrennt;<br />
helles Feuer das Herz mir erfaßt,<br />
ihn zu umschlingen, umschlossen von ihm,<br />
in mächtigster Minne vermählt ihm zu sein!<br />
Heiajaho! Grane!<br />
Grüß deinen Herren!<br />
Siegfried! Siegfried! Sieh!<br />
Selig grüßt dich dein Weib!
4<br />
Zu den Werken des heutigen Konzerts<br />
Richard Wagner: Vorspiel aus Parsifal<br />
Mit seiner letzten Oper Parsifal beschäftigte sich Richard Wagner seit<br />
1877. Die ersten Pläne datieren indes von 1865. Ein Jahr zuvor war<br />
der Komponist auf Einladung König Ludwigs II von Bayern nach München<br />
gekommen, wo zunächst Tristan und Isolde (1865) aus der Taufe<br />
gehoben wurde. Zwar verließ Wagner die Stadt alsbald wieder, dennoch<br />
gelangten weitere seiner Werke in München zur Uraufführung.<br />
Um 1870 setzten dann die Vorbereitungen für die ersten Bayreuther<br />
Festspiele ein, und Wagner arbeitete fieberhaft an der Vollendung<br />
des Rings des Nibelungen, der 1876 erstmals in Bayreuth erklang. Erst<br />
danach wandte er sich wieder dem Bühnenweihfestspiel Parsifal zu,<br />
das er ausdrücklich für das Bayreuther Festspielhaus entwarf.<br />
Das Vorspiel entstand im Sommer 1877, das Textbuch lag im April<br />
des folgenden Jahres vor, die Orchesterskizzen schloss er 1879 und die<br />
komplette Instrumentierung 1882 – ein Jahr vor seinem Tod – ab. Auffällig<br />
ist die Schreibweise von Parsifal, die Wagner von Parzival ableitete,<br />
wobei er sich im Sinne eines Wortspiels an dem altpersischen<br />
»fal parsi« (»der törichte Reine«) orientierte. Angelehnt ist die Figur an<br />
Siegfried aus dem Ring des Nibelungen; wie dieser wuchs auch Parsifal,<br />
der »reine Tor«, vaterlos in der Wildnis auf.<br />
In der Musik ging Wagner freilich noch einen Schritt über den Ring<br />
hinaus, durchdringen sich in Parsifal doch spitzfindig Vergangenheit,<br />
Gegenwart und Zukunft. Zwar hat der zutiefst »romantische« Tonfall<br />
der Komposition Erinnerungscharakter, die starke Neigung zu krassen<br />
Dissonanzen und die strukturelle Eigenständigkeit einzelner Akkorde<br />
deuten aber auf das 20. Jahrhundert voraus. Zukunftsweisend ist auch<br />
die gezielte Auseinandersetzung mit Raum und Zeit; zumal über das<br />
Zentralmotiv des Schreitens, das als stilisierte Bewegungsform gleichsam<br />
traumwandlerisch die rasche Überwindung größter Entfernungen<br />
ermöglicht – was im Dialog zwischen Parsifal und Gurnemanz im ersten<br />
Aufzug unmittelbar zum Ausdruck kommt: »Ich schreite kaum, doch<br />
wähn ich mich schon weit / Du siehst, mein Sohn, zum Raum wird hier<br />
die Zeit.«<br />
Darin aber eine künstlerische Vorwegnahme der Relativitätstheorie<br />
Albert Einsteins zu sehen, wäre gewiss verfehlt. Für Wagner<br />
stand vielmehr die traumhafte Begegnung mit Raum und Zeit im Vor-
5<br />
dergrund, die sich auch im Konzept der »unendlichen Melodie« widerspiegelt.<br />
So wie »romantische« Sehnsucht und visionäre Vorausschau<br />
in der Musik des Parsifal ein eigentümliches Spannungsfeld bilden,<br />
so spielt sich auch die Handlung auf mehreren Ebenen ab. Der Komponist<br />
vermischte mystische, christliche und buddhistische Einflüsse,<br />
die, fernab jeder Realität, in die Sphäre einer idealisierten Ritterlichkeit<br />
entführen. Wie ein unbändiger Sog zieht das Vorspiel in diese Fantasiewelt<br />
hinein – und mit sehnend-schwelgerischer Klanglichkeit greift es<br />
dem stark ins Symbolische überhöhten Geschehen vor.<br />
Olivier Messiaen: Chronochromie<br />
In eine Fantasiewelt ganz anderer Art tauchte der französische Komponist<br />
Olivier Messiaen in seinem Orchesterwerk Chronochromie von<br />
1959/60 ein. Der Mensch kommt darin indes nicht vor. Stattdessen<br />
gemahnt die Musik an entrückte Landschaften, wo kahle Felsen jeden<br />
Laut verstärken und murmelnde Wasserläufe unablässig strömen. Die<br />
rhythmischen Strukturen sind extrem kompliziert, bizarre klangliche<br />
Einfärbungen erzeugen hohe innere Spannung. Es finden aber keine<br />
zielgerichteten Entwicklungsprozesse statt. Die Musik kreist gleichsam<br />
zeitlos um sich selbst – und um den Gesang der Vögel, der eine<br />
zentrale Rolle spielt. Zwitschernde Vögel fasste der streng gläubige<br />
Messiaen als »Stimmen der unendlichen Natur« auf, in der sich ihm<br />
Gottes Schöpfung offenbarte. In der »reinen Natur« sah er aber auch<br />
den Schlüssel zu immer größerer musikalischer Freiheit – wobei ihm<br />
die Vögel Sendboten und Symbole dieser Freiheit waren, da sie sich im<br />
Raum zwischen Himmel und Erde »frei« bewegen können. Messiaens<br />
Freiheitsbegriff weist allerdings noch darüber hinaus: »Die Freiheit, von<br />
der ich spreche, hat nichts zutun mit Fantasie, Unordnung, Revolution<br />
oder Gleichgültigkeit. Es handelt sich um eine konstruktive Freiheit,<br />
die erworben wird durch Selbstbeherrschung, Achtung vor dem anderen,<br />
Staunen angesichts der Schöpfung, Versenkung in das Geheimnis<br />
und die Suche nach der göttlichen Wahrheit. Diese wunderbare Freiheit<br />
ist wie ein Vorgeschmack auf die himmlische Freiheit.«<br />
Gegliedert ist Chronochromie in sieben Abschnitte, und am Radikalsten<br />
verwirklichte Messiaen besagte »wunderbare Freiheit« im sechsten
6<br />
Satz (Epôde), in dem er 18 Solostreicher zum »Vogelkonzert« formierte.<br />
Jedes Streichinstrument spielt eine eigene melodische Linie, die jeweils<br />
einer Vogelstimme nachempfunden ist: Die erste Violine etwa stellt die<br />
Amsel dar, die fünfte Violine den Stieglitz, die sechste Viola den Buchfink<br />
und das erste Cello die Nachtigall. Jeder Vogel »singt« für sich und doch<br />
»zwitschern« alle zusammen, Kontakte und Begegnungen ergeben sich<br />
ganz von selbst. Und wenn einer pausiert, scheint er aufmerksam zu<br />
lauschen, um alsbald wieder ins Konzert einzustimmen. So entsteht<br />
eine wahre Zwitschersinfonie – ein zunächst wirr und chaotisch anmutendes,<br />
dabei aber äußerst differenziert gestaltetes Klangfeld, das<br />
mit herber poetischer Leuchtkraft Nachahmung und Verfremdung in<br />
Balance hält.<br />
»Brummen und Geflüster wichen Geschrei und Geheul, Quietschund<br />
Tierlauten aller Art« – so schilderte ein Zeitzeuge seine Eindrücke<br />
von der Uraufführung in Donaueschingen am 16. Oktober 1960.<br />
Freilich beschrieb er mit diesen Worten nicht die Musik, sondern die<br />
Reaktionen im Publikum, denn Chronochromie löste einen handfesten<br />
Skandal aus. Besonders mit der schrillen Klanglichkeit des »Vogelkonzerts«<br />
war ein Gutteil der Zuhörer überfordert und fühlte sich provoziert.<br />
Messiaen selbst zeigte sich davon mehr überrascht denn betroffen<br />
und stellte fest: »Wirklich sonderbar! Gerade gegen den nettesten<br />
Teil haben sie randaliert.«<br />
George Benjamin: Palimpsests<br />
Keinen Skandal bei ihrer Uraufführung verursachten hingegen die<br />
Palimpsests des Briten George Benjamin, der ein Schüler Olivier Messiaens<br />
war. Überhaupt sind Skandale in der zeitgenössischen Tonkunst<br />
selten geworden – was gewiss auch daran liegt, dass sich die Hörgewohnheiten<br />
verändert haben. Dabei sind Benjamins Palimpsests nicht<br />
gerade »leichte Kost«, weder für das Publikum noch für die Interpreten,<br />
denen höchste Präzision und Intensität abverlangt werden.<br />
Die Bezeichnung »Palimpsest« entstammt eigentlich der Archäologie.<br />
Dort steht sie gemeinhin für ein Schriftstück – in der Regel ein altes Pergament<br />
–, das nach Abwischen oder Abkratzen des ursprünglichen Textes<br />
ein weiteres Mal beschrieben wurde. Diesen Vorgang, der aus sparsamem
7<br />
Umgang mit dem wertvollen Pergament resultierte, übertrug Benjamin<br />
auf den kompositorischen Prozess. Als Ausgangsformation diente ihm ein<br />
nach alter Musik klingendes dreistimmiges Lied, das nach und nach deformiert,<br />
ja, teilweise ausgelöscht, vernichtet und mit neuen Informationen<br />
überschrieben wird. Aber eben nur teilweise, denn Benjamin konzipierte<br />
sozusagen ein interaktives Palimpsest. Der vermeintliche »Urtext« bleibt<br />
untergründig präsent und strahlt spürbar auf die neu hinzukommenden<br />
Schichten aus, woraus Kontraste und Korrespondenzen zwischen expressiven<br />
Klangballungen und lichter Durchlässigkeit erwachsen. Benjamin<br />
schrieb zwei Palimpsest-Kompositionen, die als eigenständige Versionen<br />
zu betrachten, zugleich jedoch eng aufeinander bezogen sind. So kehrt<br />
Material des ersten Stücks im zweiten wieder, und zwar zumal am Schluss,<br />
wenn, wie Benjamin es ausdrückt, »die Musik auf eine überraschende<br />
Auflösung zutreibt, bei der Elemente beider Palimpsests gleichermaßen<br />
kollidieren und kombiniert werden«.<br />
Als Benjamin sie schrieb – Palimpsest I entstand 1998/99, Palimpsest<br />
II folgte 2002 – war er längst ein erfolgreicher Komponist. Nach<br />
seiner Zeit bei Messiaen am Pariser Konservatorium setzte er sein Studium<br />
1978 bei Alexander Goehr am King’s College von Cambridge<br />
fort. Große Aufmerksamkeit erregte er erstmals 1980, als er als damals<br />
20-Jähriger der jüngste Komponist war, von dem ein Werk bei den<br />
legendären BBC Proms zur Aufführung kam. Fünf Jahre später wurde<br />
er Kompositionsprofessor am Royal College of Music. 2001 wechselte<br />
er in dieser Funktion ans King’s College. Renommierte Orchester spielen<br />
seine Werke, und im Rahmen des Projekts »Pierre Boulez 2000« mit<br />
dem London Symphony Orchestra erklang Palimpsest I seinerzeit auch<br />
in der <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong>.<br />
Neben seiner schöpferischen Arbeit tritt Benjamin selbst immer<br />
wieder als Dirigent nicht nur eigener Werke hervor. Führte er seine<br />
Palimpsests schon mit dem Ensemble Modern Orchestra auf, so steuert<br />
er nun die Junge Deutsche <strong>Philharmonie</strong> durch die Untiefen und<br />
Klippen der Partitur.
8<br />
Richard Wagner:<br />
Trauermarsch und Schluss-Szene aus der Götterdämmerung<br />
Nach dieser Expedition ins Zeitgenössische schließt sich der Kreis mit<br />
Musik von Richard Wagner. Wurde das heutige Konzert mit dem Vorspiel<br />
seiner letzten Oper Parsifal eröffnet, so endet es mit Schlüsselszenen<br />
seiner vorletzten: mit dem Trauermarsch und der Schluss-Szene aus der<br />
Götterdämmerung, dem dritten Tag des Bühnenfestspiels Der Ring des<br />
Nibelungen. Fast 30 Jahre währte die Geschichte dieses Ring-Finales. An<br />
einem Novembertag des Jahres 1848 skizzierte Wagner Siegfrieds Tod,<br />
woraus die Götterdämmerung letztlich hervorging. Und erst am 9. Mai<br />
1876 wurde die letzte Partiturseite des gigantischen Werks gedruckt,<br />
mit dem der Ring zu einem pessimistischen, wenngleich nicht völlig<br />
hoffnungslosen Ausklang geführt wird. Siegfrieds Tod nimmt auf diesem<br />
Weg eine entscheidende Position ein, wie Wagner selbst bereits<br />
im September 1871 anmerkte: »Ich habe einen griechischen Chor komponiert,<br />
aber einen Chor, der gleichsam vom Orchester gesungen wird,<br />
nach Siegfrieds Tod, während des Szenenwechsels; es wird das Siegmund-Thema<br />
erklingen, als ob der Chor sagte, er war sein Vater, dann<br />
das Schwertmotiv, endlich sein eigenes Thema, da geht der Vorhang<br />
auf, Gutrune tritt auf, sie glaubt, sein Horn vernommen zu haben; wie<br />
könnten jemals Worte den Eindruck machen, den diese ernsten Themen<br />
neugebildet hervorrufen werden. Dabei drückt die Musik stets<br />
die unmittelbare Gegenwart aus. Es geht hier um den Trauermarsch.<br />
Und ohne Worte ist das Musikdrama seinem schließlich wortlosen Ende<br />
einen wesentlichen Schritt nähergekommen.«<br />
Nun lässt sich kaum behaupten, dass das Wort im Ring keine Be -<br />
deutung hätte. Dennoch betonte Wagner in seinem Ausspruch den<br />
Stellenwert der Musik. Sie »liest« zwischen den Zeilen, ist den Worten<br />
stets voraus und deckt sowohl innere Zusammenhänge als auch<br />
verborgene Beweggründe und unbewusste Regungen der Personen<br />
auf. Zugleich wirft Wagners Zitat ein bezeichnendes Licht auf seine<br />
Arbeitsweise – auf sein dichtes, von Leitmotiven abgestütztes Netz<br />
aus Vor- und Rückgriffen innerhalb des Ring-Zyklus, mit denen er die<br />
Handlungsstränge verknüpfte und die vier Opern (Das Rheingold, Die<br />
Walküre, Siegfried und Götterdämmerung) zu einem großen Entwurf<br />
zusammenschmiedete.
9<br />
Auch der Schlusskommentar der Götterdämmerung bleibt allein<br />
der Musik vorbehalten. Das war von Wagner zunächst anders geplant,<br />
sollte Brünnhilde doch, als die Götterburg Walhall schon in Flammen<br />
steht, noch singen: »Selig in Lust und Leid / läßt die Liebe nur sein.« Der<br />
Komponist entschied sich jedoch anders und strich ihre Schlussworte<br />
mit folgender Begründung: »Es würde beinahe kindisch sein, wenn<br />
sie sich noch einmal zu den Leuten wendete, um ihnen ihre Weisheit<br />
zu verkünden.« So sind denn die letzten gesungenen Worte der Oper<br />
längst verklungen, als ein seliges Motiv – aus Die Walküre – mitten in<br />
die Untergangsstimmung hinein das Zepter der Liebe hochhält.<br />
Egbert Hiller
10<br />
Elizabeth Connell<br />
Elizabeth Connell zählt zu den international führenden dramatischen<br />
Sopranen. Nach ihrem Debüt beim Wexford Opera Festival<br />
1972 sang sie im Jahr 1973 bei der Eröffnung des Sydney Opera<br />
House, mit dem sie seither eine enge Verbindung pflegt. Nach<br />
einem fünfjährigen Engagement an der English National Opera<br />
gastierte sie als freischaffende Künstlerin u.a. in den Opernhäusern<br />
von London, Paris, Wien, Berlin, München, Hamburg,<br />
New York, San Francisco, Mailand, Neapel und Genf. Zu ihrem<br />
Repertoire zählen Rollen in Lohengrin, Tannhäuser, Der fliegende<br />
Holländer, Tristan und Isolde, Der Ring des Nibelungen, Elektra,<br />
Ariadne, Nabucco, Macbeth, Attila, Don Carlos, Idomeneo, Fidelio, Jenůfa und Peter Grimes,<br />
die sie unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Muti, Giuseppe Sinopoli, Carlo Maria<br />
Giulini, Wolfgang Sawallisch, Sir Charles Mackerras, Sir Colin Davis, Lorin Maazel, James<br />
Levine, Seiji Ozawa und Mark Elder sang. Darüber hinaus sang sie bei den Festivals in<br />
Bayreuth, Salzburg, Orange, Verona und Glyndebourne. Im Konzert sang Elizabeth Connell<br />
u.a. in Beethovens neunter Sinfonie in London, in der Missa solmenis in Florenz sowie<br />
mehrfach in Mahlers achter Sinfonie unter der Leitung von Lorin Maazel, Giuseppe Sinopoli<br />
und Pierre Boulez. Liederabende gab Elizabeth Connell mit Pianisten und Pianistinnen<br />
wie Geoffrey Parsons, Graham Johnson, Eugene Asti und Lamar Crowsen in Mailand, Genf,<br />
Sydney, Johannesburg und in der Londoner Wigmore Hall. In jüngerer Zeit sang sie u.a.<br />
Richard Strauss’ Vier letzte Lieder zusammen mit dem London Philharmonic Orchestra unter<br />
Jonathan Nott sowie mit dem West Australien Symphony Orchestra unter Matthias Bamert.<br />
Unter ihren zahlreichen Aufnahmen finden sich u.a. Rossinis Guillaume Tell, Mahlers achte<br />
Sinfonie, Schrekers Die Gezeichneten, Donizettis Poliuto, Verdis I Due Foscari, Schönbergs<br />
Gurrelieder, Wagners Lohengrin sowie Schubert-Lieder (zusammen mit Graham Johnson).<br />
In der <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> war Elizabeth Connell zuletzt im April 1988 zu Gast.
11<br />
Junge Deutsche <strong>Philharmonie</strong><br />
Die Junge Deutsche <strong>Philharmonie</strong> wurde 1974 von ehemaligen Mitgliedern des Bundesjugendorchesters<br />
gegründet. Der Gewinn des Karajan-Preises (1976) und das Projekt<br />
»Opus Anton Webern« (1983) bescheinigten den schnellen Erfolg des Orchesters. Im Laufe<br />
der folgenden Jahre gingen mehrere renommierte Ensembles aus dem Orchester hervor,<br />
darunter das Ensemble Modern und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Bis heute<br />
gehört die Junge Deutsche <strong>Philharmonie</strong> zu den gefragtesten Klangkörpern Deutschlands.<br />
Ihre Mitglieder sind Studenten aller Hochschulen des deutschsprachigen Raums, die sich<br />
über ein Probespiel qualifizieren. Das Orchester gastiert regelmäßig in den wichtigsten<br />
Konzertsälen Deutschlands – z.B. in der Berliner <strong>Philharmonie</strong>, der Alten Oper Frankfurt,<br />
der <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> und der Laeiszhalle Hamburg – und arbeitet mit namhaften<br />
Dirigenten, Komponisten und Solisten zusammen, darunter u.a. Pierre Boulez, Iván Fischer,<br />
Hans Zender, Wolfgang Rihm, Christian Tetzlaff, Frank Peter Zimmermann und Tabea<br />
Zimmermann. Zukunftsweisende Programme, Musikvermittlung und neue Konzert- und<br />
Veranstaltungsformen stehen ebenso auf dem Plan wie Kooperationen mit Profiorchestern.<br />
Seit der Eröffnung der <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> ist die Junge Deutsche <strong>Philharmonie</strong> regelmäßig<br />
auf unserer Bühne zu Gast. Zuletzt spielte das Orchester bei uns im September 2004<br />
unter der Leitung von Peter Eötvös.
12<br />
Die Besetzung der Jungen Deutschen <strong>Philharmonie</strong><br />
Violine I<br />
Min-Ah Lee Konzertmeisterin<br />
Wiebke Albers<br />
Anne Battegay<br />
Orlando Fellows<br />
Barbara Hefele<br />
Anton Keer<br />
Felix Killmayer<br />
Yuki Kimura<br />
Florentine Lenz<br />
Jasmin Mayer<br />
Santiago Medina<br />
Milena Schuster<br />
Tsung-Yen Tsai<br />
Elisabeth Überacker<br />
Christin Uhlemann<br />
Felix Key Weber<br />
Violine II<br />
Covadonga Alonso<br />
Inga Anheuer<br />
Fabian Bischof<br />
Sophie Borchmeyer<br />
Katharina Büll<br />
Peter David<br />
Haelee Joo<br />
Simon Kluth<br />
Jan Kuhlmann<br />
Veronica Nedwed<br />
Katharina Overbeck<br />
Richard Polle<br />
Paula Poveda<br />
Nele Schaumburg<br />
Nils Arne Schneider<br />
Felix Wulfert<br />
Viola<br />
Dominique Anstett<br />
Jens Domeyer<br />
Tobias Hauer<br />
Susanna Hefele<br />
Thomas Hefele<br />
Christina Kerscher<br />
Natascha Klotschkoff<br />
Malte Koch<br />
Friederike Kurth<br />
Ilka Morlok<br />
Anna Niehaves<br />
Rafael Roth<br />
Frauke Steichert<br />
Anne Uerlichs<br />
Violoncello<br />
Lynda-Anne Cortis<br />
Berenike Derbidge<br />
Annekatrin Flick<br />
Mechthild Günther<br />
Ole Hansen<br />
Ruben Jeyasundaram<br />
Moritz Kolb<br />
Anna-Maria Leonhardt<br />
Hoang Nguyen<br />
Seul-Ki Park<br />
Johannes Raab<br />
Cornelia Walther<br />
Kontrabass<br />
Johanna Blomenkamp<br />
Sara Buschkühl<br />
Eun-Ji Cho<br />
Marianne Dahmen<br />
Andreas Dehner<br />
Christian Geyer<br />
Natalie Plöger<br />
Manuel Rodriguez<br />
Nicola Vock<br />
Flöte<br />
Stefanie Hofmann<br />
Tünde Molnar<br />
Caroline Simon<br />
Eric Thanbichler<br />
Oboe<br />
Inmaculada Asensi<br />
Christian Leschowski<br />
Bentai Li<br />
Sachiko Takahashi<br />
Klarinette<br />
Robert Beck<br />
Mareike Kirchmann<br />
Jens Singer<br />
Simone Sitterle<br />
Fagott<br />
Fabian Lachenmaier<br />
Philipp Löschau<br />
Moritz Pietzsch<br />
Lukas Wiegert<br />
Horn<br />
Victoria Duffin<br />
Anna Magdalena Euen<br />
Juliane Grepling<br />
Christina Kloft<br />
Marius Meisterjahn<br />
Jan-Niklas Siebert<br />
Felix Wilmsen<br />
György Zsovár<br />
Trompete<br />
Valdiz Bizuns<br />
Christine Dobmeier<br />
Matthias Kümin<br />
Andre Schoch<br />
Posaune<br />
Markus Koppmann<br />
Gergö Lazok<br />
Alexander Schmidt<br />
Georg Schreiber<br />
Basstrompete<br />
Ivan Zaitsev<br />
Tuba<br />
Benjamin Grän<br />
Schlagzeug<br />
Alexander Bock<br />
Claudius Boettger-Soller<br />
Sebastian Förschl<br />
Tibor Hettich<br />
Stefano Tononi<br />
Klavier, Tastenglockenspiel,<br />
Celesta<br />
Natalia Pegarkova<br />
Harfe<br />
Stella Farina<br />
Alma Klemm<br />
Fany Rivière<br />
Markus Thalheimer
13<br />
George Benjamin<br />
George Benjamin wurde 1960 geboren. Neben dem Klavierspiel<br />
begann er frühzeitig das Komponieren. Ab 1976 studierte er am<br />
Pariser Konservatorium bei Olivier Messiaen und Yvonne Loriod,<br />
anschließend setzte er seine Studien bei Alexander Goehr am<br />
King’s College in Cambridge fort. Bereits mit 20 Jahren erlebte er<br />
die Uraufführung seines ersten Orchesterwerks Ringed by the Flat<br />
Horizon bei den BBC Proms. In den vergangenen Jahren fanden<br />
in London, Tokio, Brüssel, Berlin, Strasbourg und Madrid große<br />
Retrospektiven mit seinen Werken statt. Sein erstes Werk für die<br />
Opernbühne, Into the Little Hill, das seit seiner Uraufführung auf<br />
mehreren internationalen Tourneen zu hören war, stand 2006 beim Festival d’Automne à<br />
Paris im Zentrum eines Komponistenporträts. Für das diesjährige Lucerne Festival, bei dem<br />
er als Composer in residence mit zahlreichen Werken vertreten war, komponierte George<br />
Benjamin ein neues Werk für Klavier und Orchester. Als Dirigent leitet er regelmäßig die<br />
international führenden Ensembles und Orchester, so u.a. in den letzten beiden Spielzeiten<br />
die London Sinfonietta, das Ensemble Modern, das BBC Symphony Orchestra, die Berliner<br />
Philharmoniker und das Königliche Concertgebouworchester Amsterdam. Sein Debüt als<br />
Operndirigent gab er 1999 mit Pelléas et Melisande in Brüssel. Zahlreiche Werke gelangten<br />
unter seinem Dirigat zur Uraufführung, darunter Kompositionen von Wolfgang Rihm,<br />
Unsuk Chin, Gérard Grisey und György Ligeti. George Benjamin wurde zum Chevalier dans<br />
l’ordre des Arts et Lettres ernannt und ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen<br />
Künste. 2002 erhielt er vom Deutschen Symphonie-Orchester Berlin den Arnold-Schönberg-Preis<br />
für Komposition. In der <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> dirigierte er zuletzt im März 2003<br />
das Ensemble Modern Orchestra.
14<br />
KölnMusik-Vorschau<br />
Montag 22. 09. 2008 20:00<br />
Internationale Orchester 1<br />
<strong>Philharmonie</strong> für Einsteiger 1<br />
The Monteverdi Choir<br />
Orchestre Révolutionnaire et Romantique<br />
Sir John Eliot Gardiner Dirigent<br />
Johannes Brahms<br />
Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90<br />
Gesang der Parzen op. 89<br />
und andere Chorwerke<br />
Franz Schubert / Johannes Brahms<br />
Ellens Gesang II D 838<br />
Franz Schubert<br />
Die Nacht D 983C<br />
Mondenschein D 875<br />
sowie Werke von<br />
Stephan Zirler, Caspar Othmayr, Heinrich Isaac<br />
Mittwoch 24. 09. 2008 20:00<br />
Trio 1<br />
Frank Peter Zimmermann Violine<br />
Antoine Tamestit Viola<br />
Christian Poltéra Violoncello<br />
Ludwig van Beethoven<br />
Streichtrios op. 9, 1 – 3<br />
19:00 Einführung in die Reihe »Trio« durch<br />
Hartmut Hein<br />
Donnerstag 25. 09. 2008 12:30<br />
<strong>Philharmonie</strong>Lunch<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
Markus Stenz Dirigent<br />
KölnMusik gemeinsam mit dem<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
Eintritt frei<br />
Sonntag 28. 09. 2008 16:00<br />
Rising Stars – die Stars von morgen 1<br />
Minetti Quartett<br />
Joseph Haydn<br />
Streichquartett D-Dur op. 76, 5 Hob. III:79<br />
Alban Berg<br />
Streichquartett op. 3<br />
Franz Schubert<br />
Streichquartett d-Moll D 810 »Der Tod und das<br />
Mädchen«<br />
Gefördert durch die Europäische Kommission<br />
15:00 Einführung in das Konzert durch<br />
Bjørn Woll in Zusammenarbeit mit dem<br />
Fono Forum<br />
Mittwoch 01. 10. 2008 20:00<br />
Die Canzonisten<br />
Wolf Geuer Tenor<br />
Markus Francke Tenor<br />
Christoph Scheeben Bariton<br />
Heribert Feckler Bass<br />
Peter Schneider Klavier<br />
Den Versen auf den Fersen<br />
Musikalische Geschichten um Wilhelm Busch<br />
»Max und Moritz« kennt jeder. Aber die<br />
Froschkönig-Parodie »Die beiden Schwestern«,<br />
den Beinahe-Raubmord »Der Begleiter«,<br />
die Ehe-Eselei »Der Schmetterling« oder<br />
die Moritat von der Bauch landung eines<br />
überheblichen Frosches? Eine Hommage an<br />
den unbekannten, späten und spöttischen<br />
Verseschmied Wilhelm Busch zu seinem<br />
100. Todestag – umrahmt von einfallsreich<br />
aufbereiteten Schlagern und launigen<br />
Anspielungen quer durch die Musikgeschichte.<br />
Vokaltheater und Musikkabarett sind nicht<br />
weit!
15<br />
Ihr nächstes Abonnement-Konzert<br />
Donnerstag 02. 10. 2008 12:30, 20:00<br />
Filmforum<br />
<strong>Philharmonie</strong>Lunch<br />
Buster Keaton: The Navigator (USA 1924)<br />
Regie: Buster Keaton, Donald Crisp<br />
Mit:<br />
Buster Keaton, Frederick Vroom, Kathryn<br />
McGuire, Noble Johnson, Clarence Burton<br />
Stummfilm (Auszüge) mit Live-Musik von<br />
The Penguin Walkers<br />
Präsentiert von Choices<br />
KölnMusik gemeinsam<br />
mit KinoGesellschaft Köln<br />
Sonntag 05. 10. 2008 20:00<br />
Konzertant 1<br />
Christophe Desjardins Viola<br />
Astrid Bas Schauspielerin<br />
IRCAM<br />
Ensemble intercontemporain<br />
Susanna Mälkki Dirigentin<br />
Gérard Grisey<br />
Prologue für Viola und Live-Elektronik<br />
aus: Les Espaces Acoustiques<br />
Michael Jarrell<br />
Cassandre<br />
Monodram für Schauspielerin, Ensemble und<br />
Elektronik nach der Erzählung »Kassandra« von<br />
Christa Wolf<br />
Ein fast epischer innerer Monolog ist<br />
»Kassandra«, der berühmte Roman von Christa<br />
Wolf. Einer ganzen (Frauen)Generation hat<br />
er die mythologische Figur nahe gebracht.<br />
Kassandra sieht die düstere Zukunft ihres<br />
Volkes, ihres Sohnes und ihren eigenen Tod<br />
voraus – und kann das Schicksal doch nicht<br />
aufhalten. Jarrell lässt der Wucht der Worte<br />
ihren Raum: ein bewegendes Monodram<br />
mit Sprecherin und vielgestaltigen, klug<br />
orchestrierten Klängen.<br />
Konzertante Aufführung in französischer<br />
Sprache<br />
Sonntag 09. 11. 2008 18:00<br />
<strong>Kölner</strong> Sonntagskonzerte 2<br />
Carolin Widmann Violine<br />
Orchestre National de Lille<br />
Jean-Claude Casadesus Dirigent<br />
Paul Dukas<br />
Fanfare pour précéder La Péri (1912)<br />
für Orchester<br />
La Péri (1911)<br />
Tanzdichtung für Orchester<br />
Ernest Chausson<br />
Poème Es-Dur op. 25 (1896)<br />
für Violine und Orchester<br />
Maurice Ravel<br />
Tzigane. Rapsodie de concert (1924)<br />
für Violine und Orchester<br />
Rapsodie espagnole (1907–1908)<br />
für Orchester<br />
La valse (1919-1920)<br />
Poème chorégraphique
<strong>Philharmonie</strong> Hotline +49.221.280280<br />
www.koelner-philharmonie.de<br />
Informationen & Tickets zu allen Konzerten<br />
in der <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong>!<br />
Kulturpartner der <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong><br />
Herausgeber: KölnMusik GmbH<br />
Louwrens Langevoort<br />
Intendant der <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> und<br />
Geschäftsführer der KölnMusik GmbH<br />
Postfach 102163, 50461 Köln<br />
www.koelner-philharmonie.de<br />
Redaktion: Sebastian Loelgen<br />
Textnachweis: Der Text von Egbert Hiller ist ein<br />
Originalbeitrag für dieses Heft.<br />
Fotonachweise:<br />
Clive Barda S. 10; Betty Freemann S. 13;<br />
Markus Rave S. 11<br />
Corporate Design: Rottke Werbung<br />
Umschlaggestaltung: Hida-Hadra Biçer<br />
Gesamtherstellung:<br />
adHOC Printproduktion GmbH
Foto: Martin Schrahn<br />
Roncalliplatz<br />
50667 Köln<br />
<strong>Philharmonie</strong><br />
Hotline<br />
0221/280 280<br />
koelner-philharmonie.de<br />
in der Mayerschen<br />
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Neumarkt-Galerie<br />
50667 Köln<br />
Freitag 10.10.2008 20:00<br />
Tamara Stefanovich Klavier<br />
Johann Sebastian Bach<br />
Aria variata alla maniera italiana BWV 989<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Neun Variationen für Klavier über ein Menuett<br />
von Jean Pierre Duport D-Dur KV 573<br />
Joseph Haydn<br />
Sonate für Klavier As-Dur Hob XVI:43<br />
Sergej Rachmaninow<br />
Etudes-Tableaux (Auswahl)<br />
György Ligeti<br />
Etudes (Auswahl)<br />
€ 19,– zzgl. VVK-Gebühr