23.11.2013 Aufrufe

Rübenernte Rübenlagerung - LIZ

Rübenernte Rübenlagerung - LIZ

Rübenernte Rübenlagerung - LIZ

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Rübenernte</strong><br />

und<br />

<strong>Rübenlagerung</strong><br />

gewusst wie!<br />

Landwirtschaftlicher<br />

Informationsdienst<br />

Zuckerrübe<br />

www.liz-online.de<br />

<strong>LIZ</strong>-Koordinationsstelle<br />

Postfach 12 63<br />

50183 Elsdorf<br />

Tel.: 0 22 74 - 701 260<br />

Fax: 0 22 74 - 701 240<br />

eMail: liz@liz-online.de<br />

Nordzucker AG<br />

Werk Clauen<br />

Tel.: 0 51 28 - 405 262<br />

Region Güstrow<br />

Tel.: 05 81 - 89 139<br />

Werk Klein Wanzleben<br />

Tel.: 03 92 09 - 45 145<br />

Werk Nordstemmen<br />

Tel.: 0 50 69 - 88 212<br />

Werk Schladen<br />

Tel.: 0 53 35 - 802 125<br />

Region Schleswig-Holstein<br />

Tel.: 0 48 35 - 9 714 856<br />

Werk Uelzen<br />

Tel.: 05 81 - 89 143<br />

Pfeifer & Langen KG<br />

Werk Appeldorn<br />

Tel.: 0 28 24 - 12 259<br />

...um zu ernten was gewachsen ist!<br />

Werk Euskirchen<br />

Tel.: 0 22 51 - 706 247<br />

Werk Jülich<br />

Tel.: 0 24 61 - 624 123<br />

Werk Könnern<br />

Tel.: 03 46 91 - 42 106<br />

Werk Lage<br />

Tel.: 0 52 32 - 602 154<br />

SUIKER UNIE GmbH<br />

Werk Anklam<br />

Tel.: 0 39 71 - 254 208<br />

Stand 09/2012


Rodequalität<br />

Die größten Verluste entstehen bei der Ernte. Prüfen Sie deshalb die Rodequalität:<br />

1. Nehmen Sie 3 Proben mit je 10 Rüben repräsentativ aus der Mietenflanke (halbe Höhe).<br />

2. Legen Sie diese Rüben nebeneinander auf die Erde.<br />

3. Beurteilen Sie in jeder Probe, wieviele Rüben den jeweiligen Mangel aufweisen (mehrere Mängel je Rübe möglich),<br />

tragen die Anzahl ein und mitteln die Probenergebnisse.<br />

Eingabe<br />

Mangel Anzahl Rüben mit Mangel maximal Abhilfe<br />

in den Proben mit je 10 Rüben<br />

zulässig<br />

Blattstiele u./o.<br />

Blattanhang<br />

Probe<br />

1 2 3 gemittelt<br />

0,5<br />

Rodegeschwindigkeit verringern<br />

Nachköpfer Messer schärfen<br />

Nachköpfer Schnittspalt vergrößern<br />

Federbelastung Nachköpfer erhöhen<br />

Entblätterungsvorsatz: tiefer u. schneller<br />

nicht geköpft (in Könnern grundsätzlich, in Lage bei Entblattung u. im Rhld. bei 4%-Regelung kein Mangel)<br />

2<br />

NZ*, SU Anklam*<br />

Lage (köpfen)<br />

Rhld. 3%<br />

-Regelung<br />

5<br />

Nachköpfer Schnittspalt vergrößern<br />

Nachköpferkämme öffnen<br />

Schließverhalten des Parallelogramms<br />

verlangsamen<br />

zu tief geköpft<br />

schräg geköpft<br />

1 cm = 12 % Verlust<br />

2 cm = 28 % Verlust<br />

*zu schwach geköpfte Rüben werden in der Fabrik nachgeköpft<br />

1<br />

2<br />

Nachköpfer Schnittspalt verkleinern<br />

Schlegler höher stellen<br />

Nachköpferkämme schließen<br />

Schließverhalten des Parallelogramms<br />

beschleunigen<br />

Federvorspannung Nachköpfer verringern<br />

Nachköpfer Messer schärfen<br />

Rodegeschwindigkeit verringern<br />

Wurzelbruch (größer 2 cm Ø)<br />

Ø 3 cm = 5 % Verlust<br />

Ø 7 cm = 15 % Verlust<br />

Verletzungen (Risse, Brüche, Abschürfungen)<br />

2<br />

2<br />

tiefer roden<br />

Rodegeschwindigkeit verringern<br />

Rodeschare prüfen/erneuern<br />

Drehzahl Reinigungsorgane reduzieren<br />

Radschare Voreilung reduzieren<br />

Drehzahl Reinigungsorgane reduzieren<br />

tiefer roden<br />

Fallhöhen verringern<br />

viel Erdanhang<br />

2<br />

flacher roden<br />

Rüttelgeschwindigkeit/Voreilung der<br />

Schare erhöhen<br />

Rodegeschwindigkeit verringern<br />

Reinigung intensivieren (Drehzahl,<br />

Abstände, …)<br />

Ergebnis<br />

Bei mehr Mängeln als maximal zulässig<br />

optimal geerntete Rüben<br />

Rodequalität muss verbessert werden<br />

je nach Entblattungs-Technik bzw. Bewertung des Kopfes:<br />

Entblattung pauschal individuell<br />

(mit Nachköpfen)


Mietenanlage<br />

Mietenplatz<br />

• spurenfreier Untergrund<br />

• nicht in Senken (Durchnässung von Miete und Untergrund)<br />

• parallel zu befestigtem Weg,<br />

an Stichwegen nur bei Wendemöglichkeit<br />

an öffentlichen Straßen nur mit Genehmigung (Ordnungsbehörde)<br />

→ Ziel<br />

→ verlustarme Aufnahme<br />

→ weniger lose Erde<br />

→ Bodenschonung<br />

→ problemlose Abfuhr<br />

• Abstand zum Weg : 1 - 2 m bei selbstfahrendem Reinigungslader<br />

3 m bei mechanischer Mietenabdeckung<br />

5 - 10 m bei Reinigungsband, spurenfrei<br />

• Rangierabstand vor Mietenkopf: 12 - 15 m einseitig → problemloses Verladen<br />

• Abstand zum bearbeiteten Feld: mind. 2 m (3 - 4 m bei mech. Mietenabdeckung) → störungsfreies Abdecken<br />

• Höhenunterschied Weg zum Feld:<br />

max. 2 m<br />

• nicht direkt neben Bäumen, Masten usw.<br />

• nicht unter Überlandleitungen<br />

• Spuren unmittelbar neben Miete einebnen<br />

→ verlustarme Aufnahme<br />

→ bei Frost<br />

Mietenform<br />

• möglichst wenige Mieten je Schlag<br />

→ geringere Verluste<br />

• Mietenbreite:<br />

möglichst breit bei Frostgefahr, aber begrenzt…<br />

… bei Lademaus 8,40 m: 7,5 m → geringere Verluste<br />

10,00 m: 9,0 m<br />

… bei Vliesabdeckung: Vliesbreite - Mietenhöhe - 1,2 m* *nur bei System “Klünder“ → vollständiges Abdecken<br />

(z.B.: 11,4 - 2,7 - 1,2* = 7,5 m)<br />

• Mietenhöhe:<br />

• Mietenlänge:<br />

• gerade und glatte Mieten<br />

Abbunkern<br />

2 - 3,5 m<br />

flach bei hohen Temperaturen (bis Mitte Oktober)<br />

hoch bei Frostgefahr<br />

Rüben nicht hochschieben (Rübenbruch und -verletzungen)<br />

Die Mietenlänge sollte möglichst zur Vlieslänge passen (Kosteneinsparung)<br />

optimal: = x mal Vlieslänge - 8 m (für 2 Köpfe) - Anz. Überlappungen (je 1 m)<br />

(z.B.: 3 x 50 - 8 - 2 = 140 m)<br />

→ geringere Veratmung<br />

→ geringere Frostschäden<br />

→ geringere Verluste<br />

→ optimales Abdecken<br />

→ geringere Frostschäden<br />

→ problemloses Abdecken<br />

• vollbeladen möglichst kurze Wegstrecken zum Mietenplatz<br />

• an Miete möglichst wenig rangieren<br />

• möglichst keine Rüben zerfahren (hohe u. breite Mieten schräg anfahren)<br />

• geringe Fallhöhen<br />

→ Bodenschonung<br />

→ geringere Verluste<br />

Rübenmasse t / lfd. Meter Miete *<br />

Mietenquerschnitt<br />

Mietenbreite<br />

Breite<br />

Mietenlänge<br />

6,5 m 7,0 m 7,5 m 8,0 m 9,0 m 10 m 11 m 12 m 15 m<br />

2,0 m 4,0 4,7 5,3 6,0 7,2 8,5 9,7<br />

Mietenhöhe<br />

2,2 m 4,5 4,8 5,5 6,2 7,6 8,9 10,3<br />

2,4 m 4,9 5,2 5,6 6,3 7,9 9,3 10,9 12,4<br />

2,6 m 5,8 6,1 6,4 8,2 9,8 11,3 13,0 18,6<br />

2,8 m 6,5 7,0 8,4 10,1 11,7 13,6 19,5<br />

3,0 m 7,5 8,5 10,3 12,2 14,0 20,5<br />

Vliesbedarf m 2 /t 2,4 2,2 2,0 1,8 1,5 1,3 1,2 1,1 1,0<br />

(Annahme: Schüttwinkel 35°, Schüttdichte 0,625 t/m 2 )<br />

* stark wasserhaltige, große, runde, glatte Rüben → jeweils 2% Zuschlag,<br />

ausgetrocknete, kleine, lange, wurzelige, befrorene Rüben → jeweils 2% Abzug


Abdeckmaterialien<br />

Vlies<br />

Das Rübenvlies (110 g) ist speziell auf die <strong>Rübenlagerung</strong> abgestimmt:<br />

Eigenschaften<br />

Vorteile<br />

• isolierend (Frostschutz)<br />

• atmungsaktiv (geringe Kondenswasserbildung)<br />

• wasserabweisend (verbessert Erdabreinigung)<br />

• reißfest (unproblematische Handhabung)<br />

• ca. 5 bis 7 mal verwendbar (kostengünstig)<br />

• Zu-, / Aufdecken und Festlegen (“Klündern”)<br />

voll mechanisierbar<br />

Nachteile<br />

• begrenzter Frostschutz (bis -5°C)<br />

• kalter (Ost-) Wind kann eindringen<br />

Vliesmaße, maximal abdeckbare Rübenmengen und Vliesbedarf je t Rübe<br />

Vliese Vliesfläche<br />

maximal abdeckbare Rübenmenge t*<br />

(B x L)<br />

(m² Vlies / t Rüben)<br />

m<br />

m² 7,5 x 2,6 m 9 x 3 m 12 x 3 m Miete (B x H)<br />

4,9 x 25 123 60 (2,1)<br />

4,9 x 50 245 140 (1,8)<br />

9,8 x 25 245 120 (2,0)<br />

9,8 x 50 490 280 (1,8)<br />

11,4 x 43 490 240 (2,1) 330 (1,5)<br />

12,5 x 35 437 190 (2,3) 260 (1,7)<br />

13,0 x 38,5 500 210 (2,4) 290 (1,7)<br />

14,5 x 50 725 280 (2,6) 400 (1,8) 670 (1,1)<br />

* Je Vlies bei gleichmäßiger Mietenform, zwei Mietenköpfen und optimaler Mietenlänge<br />

Bei ungleichmäßiger Mietenform 5 bis 10 %, bei kürzeren Mieten deutlich weniger<br />

Folie<br />

Vorteile<br />

Sie ist vor allem als zusätzliche Abdeckung (auf Vlies) bei stärkerem Frost zu empfehlen.<br />

Nachteile<br />

• guter Frostschutz, insbesondere bei Wind • nicht atmungsaktiv (evtl. Kondenswasser-<br />

• Niederschlag kann nicht in die<br />

bildung)<br />

Miete eindringen<br />

• Entfernen der Folie über 0° C notwendig<br />

• kostengünstig, wenn 2 mal verwendbar<br />

• Verlegung bei Wind problematisch<br />

• Zu -, / Aufdecken und Festlegen (System “Klünder”)<br />

bedingt mechanisierbar (unterschiedliche Erfahrungen)<br />

Stroh<br />

Vorteile<br />

Stroh kann gehäckselt auf Miete geblasen oder in Form von Ballen seitlich um Miete gestapelt werden.<br />

Nachteile<br />

• gut isolierend (+1°C je cm Auflage),<br />

solange trocken<br />

• atmungsaktiv (je nach Auflage und Feuchtigkeit)<br />

• voll mechanisierbar<br />

• Kurzstroh wird durch Reinigungslader<br />

entfernt (sofern nicht angefroren)<br />

• Strohballen mehrfach / alternativ verwendbar<br />

• kein Schutz gegen eindringendes Wasser<br />

und in Folge mögliche Kältebrücke<br />

• kann an feuchten Rüben anfrieren,<br />

deshalb nicht auf feuchte Rüben,<br />

möglichst auf Vlies oder Netz<br />

• Kurzstroh muß großflächig<br />

auf Acker verteilt werden


von Hand<br />

Vlies - Verlegetechniken<br />

Die Handabdeckung ist eher die Ausnahme und nur für kleinere bzw Restmieten geeignet (Frostfonds<br />

Rheinland, da Abrechnung je Vliesrolle). Sie sollte möglichst mit mehreren Personen durchgeführt<br />

werden, kann längs und quer erfolgen (s. Bilder) und den Mietenfuß einschließen.<br />

1 Längsbahn (4,9 m Breite) je Mietenseite 1 Längsbahn (9,8 m Breite), Segeltechnik mehrere Querbahnen (4,9 m Breite)<br />

maschinell<br />

Die maschinelle Abdeckung ist die gängige Methode, die in Dienstleistung erfolgt. Diese umfasst:<br />

• Anlieferung des Vlieses<br />

• Abdecken der Miete<br />

(Mietenfuß max. 35 cm offen)<br />

• Befestigung des Vlieses<br />

• Aufdecken der Miete vor<br />

Verladung der Rüben<br />

• Abtransport des Vlieses<br />

1 Längsbahn (9,8 - 12,5 m Breite), Wickelgerät Vliesbefestigung mit Klünderscheibe<br />

Bedingungen für die Abdeckung<br />

mit Vlies<br />

• vor Frostperioden (unter -2°C)<br />

• vor ergiebigen Niederschlägen (v. a. bei hohem Erdbesatz und bei weniger als<br />

10 °C Tageshöchsttemperatur)<br />

• entsprechend regionaler Vereinbarungen:<br />

Zeitpunkt<br />

Kosten / Zusatzleistung / Strafe<br />

P&L Lage s. o., bzw. nach Aufruf in Dienstleistung für 0,75 € /t<br />

Vlies ab Zuckerfabrik für 0,60 € /m 2 (4,9 m x 50 m)<br />

P&L Könnern s. o. nur in Eigenleistung,<br />

Vlies ab Zuckerfabrik für 0,60 €€/m² (4,5 m x 50 m)<br />

P&L Rheinland<br />

Nordzucker<br />

Suiker Unie<br />

Anklam<br />

• vorsorgliche Empfehlung (unter 10°C)<br />

• verbindlicher Aufruf (Frostfonds)<br />

Abdeckpflicht für Lieferungen<br />

• ab 1. Montag im Dez. (bei Dienstl.)<br />

• ab 22. Nov. (bei Eigenleistung)<br />

• spätestens 7 Tage nach Rodung,<br />

• für mindestens 7 Tage<br />

nach Aufruf<br />

→<br />

→<br />

in Dienstleistung 100-220 € / Rolle (490 m²)<br />

(je nach Bestell- und Abdeckzeit)<br />

in Eigenleistung: Vlies kostenlos gestellt<br />

Finanzieller Ersatz nicht verarbeitbarer Rüben<br />

in Dienstleistung kostenlos;<br />

in Eigenleistung Zuschuss von 1,30 €€/t;<br />

bei nicht ordnungsgemäßer Abdeckung<br />

Vertragsstrafe von 3 €€/t<br />

in Dienstleistung 625 € / Rolle (14,7x50m)<br />

Vlies ab Zuckerfabrik 125-140 € / Rolle (4,9x50m)<br />

Frostschutzprämie 0,5 €€/ t Rüben<br />

(bei Lieferung ab 15.12.)<br />

Qualitätssicherungsprämie 0,1 € / t Rüben u.<br />

Liefertag ab 15.12.<br />

Spätrodeprämie 0,05 €/t Rüben u. Rodetag ab 20.10.<br />

mit Folie<br />

zusätzlich auf Vlies<br />

• vor längerer Frostperiode unter - 5 °C<br />

• vor frostigem (Ost-/Nord-) Wind<br />

(eventuell einseitig)<br />

mit Stroh<br />

zusätzlich auf Vlies<br />

• vor längerer Frostperiode unter - 5 °C


Minderung von Lagerungsverlusten durch Mietenabdeckung<br />

Insbesondere bei der Langzeitlagerung von Zuckerrüben unter frostigen Bedingungen<br />

lassen sich die Verluste durch eine Mietenabdeckung deutlich reduzieren.<br />

Zuckerverlust g/t Rüben und Tag<br />

bei Langzeitlagerung vom 06.11.2009 bis 18.02.2010<br />

0<br />

ohne Abdeckung<br />

Vlies 110 g<br />

Vlies + Folie<br />

Vlies + Folie, zeitweise<br />

Vlies + Stroh<br />

Großmiete ohne Abdeckung<br />

Großmiete + Vlies<br />

-100<br />

-125<br />

-85<br />

-56<br />

-105<br />

-200<br />

-222 -226<br />

-300<br />

-275<br />

150g Verlustminderung<br />

Quelle: Nordzucker 2010, Auszug<br />

Aus diesem und weiteren Lagerungsversuchen können folgende Schlüsse gezogen werden:<br />

• Die Vliesabdeckung führt zu einer deutlichen Minderung des Zuckerverlustes.<br />

• Eine zusätzliche Folien-Abdeckung auf Vlies vor Frost unter -5 °C und Wind ist von zusätzlichem Nutzen.<br />

Dies gilt insbesondere bei nur zeitweiser Abdeckung und Entfernen über 0 °C (Management)<br />

• Eine zusätzliche Strohabdeckung auf Vlies bringt bei folgender Durchnässung keinen Vorteil.<br />

• Je größer die Miete (Breite und Höhe), desto geringer die Zuckerverluste.<br />

• Eine doppelte Abdeckung mit Vlies hat bei Frost unter -5 °C keine zusätzlichen Vorteile.<br />

Wirtschaftlichkeit der Mietenabdeckung<br />

Unterstellt man die im obigen Versuch erzielte Zuckerverlust-Minderung durch Vliesabdeckung von<br />

150 g/t u. Tag (s.o.), so ergibt sich bei 30 Tagen Lagerung, 70 t/ha Ertrag und 18 % Zuckergehalt<br />

für Quotenrüben (inkl. Nebenleistungen) eine Verlustminderung von 86,- €/ha<br />

und folgende Wirtschaftlichkeitsberechnung:<br />

Verlustminderung - Kosten = Wirtschaftlichkeit<br />

E/ha E/ha E/ha<br />

P&L Rheinland -29/-40/-63 ¹ Dienstleistung (z.B. 3,5 ha-Miete) = +57/+46/+23 ¹ a)<br />

-100/-140/-220 ¹ Dienstleistung (z.B. 1 ha-Miete) = -14/-54/-134 ¹ a) c)<br />

P&L Lage -62 Dienstleistung = +24<br />

P&L Können 86,– -53 Eigenleistung<br />

(Vlies + Arbeit + Entsorgung)<br />

= +33<br />

Nordzucker -0 Dienstleistung = +86 b)<br />

Suiker Unie Anklam -59/+104/+267 ² Dienstleistung = -27/+190/+353 ²<br />

Darüber hinaus verringert eine Vliesabdeckung<br />

den Erdanhang und<br />

das Risiko eines Gewicht-Abzugs für Frostrüben.<br />

a) Für ordnungsgemäß abgedeckte Frostrüben wird ein finanzieller Ausgleich gewährt (Frostfonds)<br />

b) Für ordnungsgemäß abgedeckte Frostrüben wird ein finanzieller Ausgleich gewährt bei Liefertermin ab 23.12. (Risikoausgleich).<br />

c) Bei kleinen und Restmieten eventuell Handabdeckung mit kostenlos zur Verfügung gestelltem Vlies erwägen.<br />

1) bei 100 / 140 / 220 € / Rolle (je nach Bestell- und Abdecktermin)<br />

2) unter Berücksichtigung von Frostschutz-, Qualitätssicherungs- und Spätrodeprämie bei Lieferung am 15.12. / 30.12. / 15.01.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!