NEUES ENTDECKT . ALTES WIEDERGEFUNDEN LEDERLEITNER
NEUES ENTDECKT . ALTES WIEDERGEFUNDEN LEDERLEITNER
NEUES ENTDECKT . ALTES WIEDERGEFUNDEN LEDERLEITNER
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GartenZeit<br />
<strong>NEUES</strong> <strong>ENTDECKT</strong> . <strong>ALTES</strong> <strong>WIEDERGEFUNDEN</strong> MAI 2012 . EURO 3,90<br />
DIE KÖNIGIN<br />
LÄSST BITTEN<br />
SCHÖNHEIT<br />
TRÄGT FRÜCHTE<br />
<strong>LEDERLEITNER</strong><br />
BEWEGTE GÄRTEN
EDITORIAL<br />
DIE SCHÖNSTEN<br />
BLUMEN DER STADT<br />
<strong>LEDERLEITNER</strong><br />
KÄRNTNER STRASSE 55<br />
LIEBE LESERINNEN,<br />
LIEBE LESER!<br />
Gabriele und Markus Lederleitner<br />
Es ist wieder Gartenzeit! Seit der ersten Ausgabe hat sich draußen viel getan. Die<br />
warmen Sonnenstrahlen haben Bewegung in den Garten gebracht und er blüht zusehends<br />
auf. Eine Pflanze tritt nun besonders in Erscheinung: die Rose, „Königin der Blumen“, ein<br />
Beiname, den sie schon im antiken Griechenland trug. Ab Seite 38 erfahren Sie interessante<br />
Geschichten zu dieser edlen Erscheinung, auch wo ein Rosengarten am besten angelegt<br />
wird und mit welchen Weggefährten man die Rose kombinieren kann. Vielleicht<br />
ziehen ja schon bald einige jener Sorten bei Ihnen ein, die wir auf Seite 42 vorstellen.<br />
Ein anderer Schwerpunkt ist den Agrumen gewidmet. Es sind die Blüten und Blätter, die<br />
den ganz besonderen Citrus-Duft verströmen. Lesen Sie, wie die Zitruspflanzen nach<br />
Europa kamen, was eine Orangerie ursprünglich war, und dass die Pflege der frechen<br />
Früchtchen gar nicht schwierig ist, wenn man die Details zu Standortwahl, Schnitt sowie<br />
dem richtigen Umtopfen beachtet.<br />
Wenn es um Aromen geht, denkt man auch an Kräuter. Kommen sie aus dem eigenen Garten,<br />
kann man sich bei der Qualität ganz sicher sein und schnell etwas Gesundes auf den<br />
Tisch zaubern. Welche Kräuter im Garten gut miteinander auskommen, steht auf Seite 21.<br />
Rosen, Agrumen, Kräuter – der Garten ist so vielfältig und das richtige Design macht<br />
daraus ein stimmiges Ganzes. Gartenzeit stellt unterschiedliche Modelle dazu vor und –<br />
wie in der aktuellen Ausgabe – den Designer selbst. Piet Oudolf, holländischer Gartenarchitekt<br />
von Weltrang, komponiert aus Stauden und Gräsern ungeahnte Formen der Ästhetik.<br />
Sehen Sie gleich die schönsten Seiten seiner Gärten.<br />
Täglich versetzt uns die Natur in Erstaunen, besonders wenn sie sich so farbenfroh präsentiert<br />
wie jetzt. Wir hoffen, dieses Magazin unterstützt Sie auf dem Weg zum ganz persönlichen<br />
Grünraum und Sie haben eine gute Gartenzeit!<br />
Wir zeigen das Außergewöhnliche: Schnittblumen<br />
in verblüffenden Formen und Farben, dazu aparte<br />
Gestecke und Accessoires.<br />
Markus Lederleitner<br />
KÄRNTNER STR. 55 . 1010 WIEN . T +43 (0) 1 5134720<br />
ANZEIGE 2 EDITORIAL 3
inhalt<br />
(02 . 2012)<br />
04<br />
<strong>LEDERLEITNER</strong><br />
32<br />
28<br />
02 . 2012 . GARTENZEIT . <strong>NEUES</strong> <strong>ENTDECKT</strong> . <strong>ALTES</strong> <strong>WIEDERGEFUNDEN</strong><br />
GARTEN & LEBENSRAUM<br />
WISSEN<br />
08 DESIGN . BEWEGTE GÄRTEN<br />
30 CITRUSRARITÄTEN<br />
Stauden und Gräser dominieren<br />
die Gärten von Piet Oudolf.<br />
28 KULTUR . PLATZ AN DER SONNE<br />
Seltene Früchtchen.<br />
42 ROSENGARTEN EDEN<br />
Rosensorten im Porträt.<br />
17<br />
<strong>LEDERLEITNER</strong><br />
<strong>LEDERLEITNER</strong><br />
Zitruspflanzen sind wärmstens<br />
zu empfehlen.<br />
40 KULTUR . MIT ALLER PRACHT<br />
44 EIN EDLES GUT<br />
Rosenöl: Eines der teuersten<br />
ätherischen Öle.<br />
14<br />
Die Welt der Rosen.<br />
02 AN ALLES GEDACHT<br />
Die Lederleitner Filialen.<br />
MELDUNGEN & TRENDS<br />
14 HEIMVORTEIL MIT IRIS<br />
Blumengesteck modern interpretiert.<br />
IM FOKUS<br />
34 OSCAR TINTORI<br />
45 ROSENHOF SCHULTHEIS<br />
04 FUNDSTÜCKE<br />
Frühlingshafte Angebote.<br />
28 GEKOCHT WIRD DRAUSSEN<br />
18 PFLANZ’ MICH NUR<br />
Pflanzbeispiele für schöne,<br />
grüne Fleckchen.<br />
GESETZT<br />
36<br />
Sommerküche von oneQ.<br />
29 GESCHMACKSSACHE .<br />
Goldbrasse mit Gremolata à la Hansen.<br />
IN DER PRAXIS<br />
20 KRÄUTERGARTEN EN MINIATURE<br />
Welche Kräuter haben gemeinsam<br />
im Blumenkasten Platz?<br />
03 EDITORIAL<br />
24 DAS GARTENJAHR<br />
Juni, Juli.<br />
32 GÄRTNERN MIT JOSEF <strong>LEDERLEITNER</strong><br />
Pflege und Ernte von Zitruspflanzen.<br />
08<br />
30 TEAK TO GO<br />
33 –50% SPRINGSALE<br />
34 GARTENGESTALTUNG <strong>LEDERLEITNER</strong><br />
40 LANDHAUS-FEELING<br />
Gartenhaus Andersen.<br />
22 ZU HÖHEREM BERUFEN<br />
Wer am Boden wenig Möglichkeiten<br />
hat, den zieht es nach oben: Die Gemüsepyramide.<br />
46 VOM GARTEN INS HAUS<br />
Dekorieren mit Gabi Lederleitner.<br />
99 IMPRESSUM<br />
42 CARPE NOCTEM<br />
44 <strong>LEDERLEITNER</strong> STONE<br />
48 <strong>LEDERLEITNER</strong> AUF BESTELLUNG<br />
4 INHALT<br />
5
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GartenZeit<br />
Freude am<br />
Garten<br />
<strong>LEDERLEITNER</strong><br />
7
GARTEN & LEBENSRAUM<br />
FOTOS: JÜRGEN BECKER<br />
Bewegte<br />
Gärten<br />
Gräser, die sich beim leisesten Hauch elegant bewegen – das ist ein Bild, das melancholische<br />
Gelassenheit und Leichtigkeit hervorruft und ein Bild, das sich Metropolen wie New York und<br />
Chicago mit einem kleinen Ort in den Niederlanden teilen: Hummelo, Heimat des Gräsergartenarchitekten<br />
Piet Oudolf.<br />
8<br />
GARTEN & LEBENSRAUM | DESIGN<br />
9
Piet Oudolf orientiert sich<br />
bei seinen Projekten an der<br />
Natur und lässt sich von<br />
bereits vorhandener Kulisse<br />
inspirieren.<br />
Piet Oudolf betreibt eine Art „Teamarbeit mit der<br />
Natur“. Er betrachtet einen Garten nicht isoliert<br />
von seiner Umgebung, sondern lässt sich von der<br />
bereits vorhandenen Kulisse inspirieren. Sein Plädoyer<br />
für einen naturnahen Garten blitzt in seiner Arbeit mit<br />
Pflanzenstrukturen und Blattformen immer wieder auf.<br />
Überhaupt sind Strukturen so etwas wie ein Markenzeichen<br />
von Oudolf. Dolden, Rispen, Ähren und Trauben –<br />
wie verschieden die Strukturen auch sein mögen – Oudolf<br />
vereint sie gekonnt. Er kombiniert eine Fülle verschiedener<br />
Stauden und Gräser, die durch systematische Wiederholung<br />
an Rhythmus gewinnen. Teils geschieht das<br />
in großen gepflanzten Gruppen, womit er auch eine imposante<br />
Fernwirkung erzielt. Die Blütenfarbe tritt bei<br />
Oudolf eher in den Hintergrund, wenn Farben durchschimmern,<br />
dann sind es zumeist erdige und pastellene<br />
Töne. Seine Stauden- und Gräserformationen sind von<br />
Pfaden durchzogen. Ihr Aufeinandertreffen markiert zentrale<br />
Raumelemente der jeweiligen Anlage, Punkte, an<br />
denen man verweilen möchte, um die Natur zu betrachten<br />
und auf sich wirken zu lassen.<br />
Die Dynamik der Jahreszeiten<br />
Völlig zu Recht gilt Oudolf als einer der talentiertesten<br />
zeitgenössischen Gartengestalter. Mit seinen Pflanzungen<br />
verfolgt er klare Strategien, will Stimmungen<br />
heraufbeschwören. Er attestiert der Natur die Fähigkeit,<br />
ihre Herrlichkeit jeden Tag und das ganze Jahr<br />
hindurch zu zeigen. Seinem bemerkenswerten Gespür<br />
für Kompositionen und seiner künstlerischen Sensibilität<br />
ist es zu verdanken, dass außergewöhnliche Pflanzenkombinationen<br />
entstehen, die im saisonalen Verlauf<br />
selbstverständlich dem ständigen Wandel unterworfen<br />
sind, jedoch niemals an Wirkung verlieren.<br />
Die jahreszeitliche Dynamik seiner Staudenpflanzungen<br />
wird dann sichtbar, wenn man auf den Rückschnitt verzichtet,<br />
die Samenstände belässt und den Einsatz vergilbender<br />
und sich verfärbender Pflanzen bewusst<br />
zulässt. Dann tritt selbst in der kalten Jahreszeit das<br />
besondere strukturelle Konzept einer Pflanzenkomposition<br />
Oudolfs zutage. <br />
10<br />
GARTEN & LEBENSRAUM | DESIGN
Großes Pflanzenwissen<br />
kombiniert mit künstlerischer<br />
Vision: Wie schön<br />
das aussehen kann, beweisen<br />
Oudolfs Projekte auf<br />
der ganzen Welt.<br />
New-Wave-Planting<br />
In der Landschaftsarchitektur haben Oudolf und einige<br />
Kollegen „New-Wave-Plantings“ erst „eingeführt“. Bis<br />
dahin wurden Stauden selten für großflächige Pflanzungen<br />
in öffentlichen Parks und Gärten eingesetzt,<br />
auch weil man lange Zeit annahm, dass sie nicht<br />
robust und pflegeleicht genug für diese Verwendungsform<br />
wären.<br />
Oudolfsche Naturschauplätze<br />
Ursprünglich arbeitete Oudolf als Architekt, doch<br />
dann weckte eine Reise nach England eine unbeirrbare<br />
Liebe zu Pflanzen, die ausgelebt werden musste.<br />
„Auf der Insel“ kann man heute auch eine Folge dieser<br />
„Liebesbeziehung“ bewundern, denn in Wisley wartet<br />
ein Stauden- und Gräsergarten des international renommierten<br />
Gartenarchitekten auf seine Besucher.<br />
Auch der Dream Park in der Nähe von Stockholm, der<br />
Millennium Park in Chicago, der New Yorker Battery<br />
Park oder der einzigartige High Line Park in Manhattan<br />
tragen die Handschrift des Niederländers. Neben<br />
seinem eigenen, inzwischen gleichfalls berühmten<br />
Garten in Hummelo ist auch eine Gärtnerei beheimatet.<br />
Piet Oudolf betreibt sie gemeinsam mit seiner<br />
Frau Anna und experimentiert hier mit Gräsern und<br />
Stauden, kultiviert jene Gewächse, mit denen er selbst<br />
gerne arbeitet. Und auch bei der Suche nach neuen<br />
Pflanzen für den zeitgemäßen Garten orientiert er sich<br />
an der Natur.<br />
Sowohl Gräsergarten als auch Gärtnerei in Hummelo<br />
haben an einigen Tagen im Jahr für die Öffentlichkeit<br />
geöffnet. Was Oudolf so einzigartig beherrscht, die Verschmelzung<br />
von Design, Wissen aus der Pflanzenwelt<br />
und Leidenschaft für die Natur hat hier seine ganze<br />
Ursprünglichkeit behalten. Doch egal wo Piet Oudolf<br />
Pflanzen aus ihrem gewohnten Kontext hebt und in<br />
völlig neue Kombinationen setzt – es entsteht ein harmonisches<br />
Bild, das der Betrachter gelassen und leicht<br />
in sich aufnimmt. •<br />
GARTEN & LEBENSRAUM | DESIGN<br />
13
MELDUNGEN & TRENDS<br />
SO VIEL<br />
STECKT FEST<br />
Dekoration<br />
Heimvorteil mit Iris<br />
Es muss nicht immer ein Steckschwamm<br />
sein! Wie man trotzdem Zartes und Schönes<br />
fixiert, zeigt Gärtnerin und Floristin<br />
Iris Frank – Geschäftsleiterin Lederleitner<br />
Atzenbrugg.<br />
14 15
02<br />
Geheimnis<br />
Wasserperle<br />
Seien Sie ruhig großzügig bei der<br />
Anzahl der Wasserperlen – darin<br />
muss später alles feststecken.<br />
Dann die Schale weiter „auffüllen“.<br />
Bleiben Sie dabei in einer Farbfamilie<br />
wie mit Lauch, cremegelben<br />
Rosen und Romanesco – auch<br />
grüne Äpfel passen hier farblich<br />
dazu.<br />
01<br />
Dieses Gesteck ist rundherum<br />
schön anzusehen, weil es nichts<br />
gibt, das man „verstecken“ müsste.<br />
Damit später einzelne Teile „herausschauen“<br />
können, keine zu<br />
hohe Schale oder Vase aussuchen.<br />
In das Gefäß etwas Wasser einfüllen<br />
und Wasserperlen hineingeben.<br />
03<br />
Das Gesteck hat jetzt „Körper“. Sie<br />
können nun zartere Pflanzen mit<br />
dünneren Stängeln nehmen – wie<br />
Maiglöckchen und Farn – und zwischen<br />
die Perlen stecken. Alles<br />
wird gut halten. Lassen Sie auch<br />
etwas Grün über den Gefäßrand<br />
ragen, das gibt Ihrer Kreation zusätzlichen<br />
Schwung.<br />
04<br />
Noch ein Hinweis: In allen Teilen<br />
des Maiglöckchen befinden sich<br />
giftige Substanzen, die auch in<br />
Wasser übergehen können. Das ist<br />
völlig ungefährlich beim Arrangieren<br />
von Maiglöckchen, aber „verkosten“<br />
Sie später sicherheitshalber<br />
keine Zutaten dieses Gestecks.<br />
MELDUNGEN & TRENDS | HEIMVORTEIL MIT IRIS<br />
17
01<br />
Dank<br />
Wasserfest<br />
Im Mai beginnt die Pflanzzeit im Wassergarten.<br />
Das Ufer bringt z.B. Dotterblumen<br />
zum Blühen. Die Teichbinse,<br />
ein Sauergrasgewächs, ist sehr vital<br />
und Schwimmpflanzen wie die Wasserhyazinthe<br />
Eichhornia dunkeln den<br />
Teich ab und bekämpfen die Algen.<br />
02<br />
MELDUNGEN & TRENDS<br />
Pflanz’<br />
mich nur<br />
03<br />
Heiß begehrt<br />
ihrer Unkompliziertheit sind Sukkulenten<br />
sehr beliebt. Die meisten bevorzugen<br />
Steinzwischenräume. Wer<br />
selbst einen Steingarten mit Sukkulenten<br />
anlegen möchte, sollte dazu winterharte<br />
Arten verwenden wie Fetthenne,<br />
Hauswurz, Feigenkaktus und Agave.<br />
04<br />
Ton in Ton<br />
05<br />
Surfinia, eine üppige, blütenreiche<br />
Petunie, roter Klee, Lobelien aus der<br />
Familie der Glockenblumengewächse<br />
und Pelargonien wurden in diesem<br />
Blumenkasten farblich aufeinander<br />
abgestimmt. Duftpelargonien wirken<br />
sogar gegen lästige Insekten.<br />
05<br />
Frischekick<br />
02<br />
Schattenplatz<br />
Pflanzkasten im Schatten? Kein<br />
Problem, es gibt genügend Pflanzen,<br />
die gerne ein Schattendasein führen,<br />
allen voran die Farne. Um für Abwechslung<br />
zu sorgen, kann der Farn<br />
in Efeu gepflanzt werden – die beiden<br />
vertragen sich prächtig.<br />
01<br />
03<br />
04<br />
06<br />
Hier wachsen und blühen Surfinia,<br />
die es in vielen verschiedenen Farben<br />
gibt, Margeriten, Solanum, Euphorbia<br />
und Grünlilien. Zusammen ist die<br />
gelb-weiß-grüne Mischung ein richtiger<br />
Frischekick.<br />
06<br />
Knackfrisch<br />
Alle Salate sind für den Blumenkasten<br />
geeignet, an erster Stelle stehen jedoch<br />
Kopf- und Blattsalate. Es gibt fertige<br />
Saatmischungen oder man mischt die<br />
Sorten selbst – dann sollten aber der<br />
Zeitpunkt der Aussaat und die Dauer<br />
bis zur Ernte annähernd gleich sein.<br />
18 MELDUNGEN & TRENDS | PFLANZBEISPIELE<br />
19
IN DER PRAXIS<br />
Kräutergarten<br />
Speisen mit frischen Kräutern zu verfeinern, hält gesund. Noch gesünder ist es,<br />
wenn man weiß, woher die Kräuter kommen. Aus dem eigenen Kräutergarten zum<br />
Beispiel! Dazu muss man gar nicht viel Platz haben, ein Blumenkasten genügt<br />
schon. Doch welche Kräuter vertragen sich?<br />
en miniature<br />
Im Prinzip kommen alle ein- und zweijährigen Kräuterpflanzen<br />
ganz gut miteinander aus. Man kann<br />
gefahrlos Estragon, Zitronenmelisse, Schnittlauch,<br />
Thymian, Salbei und Rosmarin zusammen in einen<br />
Blumenkasten setzen. Auch Petersilie, Dille, Kresse,<br />
Majoran und Kerbel harmonieren gut miteinander.<br />
Kräuter, die sich in ihrem Wachstum behindern, sind<br />
unter anderem Pfefferminze und Kamille, Basilikum und<br />
Melisse, Estragon und Dille. Zudem gibt es Kräuter, die<br />
am allerbesten alleine zurechtkommen, wie das Liebstöckel,<br />
das wächst so rasant, dass für andere Pflanzen<br />
kaum Platz oder Licht bleiben.<br />
Eine Erde für alle?<br />
In der freien Natur wächst jede Pflanze besonders üppig<br />
auf ihrem Lieblingsboden. Bei Rosmarin, Thymian und<br />
Salbei sind das kargere Böden. In einem Garten en miniature<br />
sollte für diese drei 1 Teil Sand mit 3 Teilen Erde<br />
gemischt werden. Schnittlauch, Petersilie und Basilikum<br />
gedeihen wiederum gut in humusreicher Erde.<br />
Zeit für eine Erfrischung<br />
Es ist nur logisch, dass Kräuter, die karge Bedingungen<br />
bevorzugen, auch nicht allzu oft nass werden wollen.<br />
Bei allen anderen sollte man für ausreichend Feuchtigkeit<br />
sorgen, aber unbedingt Staunässe vermeiden, überflüssiges<br />
Gieß- oder Regenwasser muss unten also gut<br />
ablaufen können. Um das Wachstum voranzutreiben,<br />
sollte auch alle 2 bis 4 Wochen gedüngt werden. Sieht<br />
gut aus, riecht gut und hält gesund – was kann man von<br />
einem kleinen Gärtchen Größeres erwarten! •<br />
IN DER PRAXIS<br />
21
IN DER PRAXIS<br />
Zu Höherem berufen<br />
Wer in seinem Garten, auf seiner Terrasse oder am Balkon Gemüse anbauen möchte,<br />
wenig Platz, aber viel Sinn für das Außergewöhnliche hat, der sollte eine Pyramide anlegen.<br />
Die Idee von Josef Lederleitner, Gemüse in Form<br />
einer Pyramide anzupflanzen, ist untenherum<br />
platzsparend und obenherum fantastisch anzusehen.<br />
Basis der Gemüsepyramide ist ein Flechtwerk<br />
aus Weidenholz, das leicht, biegsam und unverwüstlich<br />
ist. Mit einer solchen Einfassung sind die Jungpflanzen<br />
optimal vor Windeinfall geschützt. Am einfachsten ist<br />
es jetzt, in dieses Flechtwerk einen BACSAC ® Pflanzsack<br />
mit gutem Pflanzsubstrat hineinzustellen. In dieser von<br />
einem Produktdesigner und einem Landschaftsgärtner<br />
speziell kreierten „Tasche“ bleibt die Erde gut durchlüftet,<br />
Wasser und Luft können zirkulieren und das Gesamtgewicht<br />
ist extrem reduziert – das hilft beim Transport<br />
ebenso wie beim Aufstellen neuer grüner Mitbewohner.<br />
Der Pflanzsack ist deshalb so leicht, weil er aus<br />
Geotextil gearbeitet ist, was ihn gleichzeitig auch noch<br />
robust, reiß- und abriebfest macht, zudem reguliert und<br />
speichert ein Innenfleece genügend Feuchtigkeit.<br />
Auf dem Weg nach oben<br />
Jetzt noch an den Seiten Rankhilfen anbringen und los<br />
geht’s. Alles, was daran emporklettern kann, nimmt am<br />
äußeren Rand der Gemüsepyramide Platz. Natürlich<br />
bieten sich dafür Schlinger wie der Kürbis oder die Zucchini<br />
an, auch Tomaten machen gute Figur. Unabhängig<br />
vom Klettertyp sind übrigens alle Pflanzen dafür<br />
dankbar, wenn sie anfangs durch Anbinden in ihrem<br />
Aufwärtsdrang unterstützt werden, auch die selbstkletternden<br />
Arten. Weiter innen können zum Beispiel Salat,<br />
Radieschen oder Kohlrabi gesetzt werden. Nicht auf das<br />
regelmäßige Gießen und Düngen vergessen, dann bahnt<br />
sich die Gemüsepyramide ab nun ihren Weg sicher nach<br />
oben. •<br />
IN DER PRAXIS<br />
23
Juni bis Juli<br />
im Garten<br />
Jetzt ist überall im Garten etwas zu tun,<br />
da trifft es sich gut, dass die Tage lang sind.<br />
Juni<br />
Juli<br />
• Säen: Zweijährige Sommerblumen<br />
und einige Stauden am besten<br />
jetzt im Halbschatten oder Schatten<br />
aussäen, dort verliert die Erde<br />
nicht so schnell jene Feuchtigkeit,<br />
die Samen zum Keimen benötigen.<br />
Grünen Salat und Radieschen kann<br />
man immer noch aussäen. Auch ist<br />
es noch nicht zu spät, vorgezogenes<br />
Gemüse wie Gurke, Kürbis oder Paradeiser<br />
zu pflanzen.<br />
• Gießen: Kübelpflanzen können<br />
in ihren kleinen Gefäßen kaum<br />
Feuchtigkeit speichern und brauchen<br />
deshalb im Sommer regelmäßig<br />
Wasser und ausreichend Nährstoffe.<br />
Beim Gießen auch den Rasen<br />
nicht vergessen!<br />
• Schneiden: Kräuter entfalten<br />
ihr volles Aroma kurz vor der Blüte.<br />
Zeigen Majoran, Schnittlauch, Estragon<br />
und Zitronenmelisse erste<br />
Knospen, sollten sie geschnitten<br />
werden. Bei Rosen müssen Wildtriebe,<br />
die unterhalb der Veredelungsstelle<br />
aus dem Stamm oder<br />
direkt aus dem Boden wachsen,<br />
weggeschnitten werden. Außerdem<br />
sollten welke Blüten rasch entfernt<br />
werden, um kräfteraubende Hagebutten<br />
zu vermeiden. Im Staudenbeet<br />
haben Pfingstrosen, Schwertlilien<br />
und Rittersporn Hochbetrieb.<br />
Verblühtes regelmäßig etwa 30 cm<br />
über der Erde sauber abschneiden,<br />
dann sollte noch eine zweite<br />
Blüte im Spätsommer/Frühherbst<br />
folgen. Hochwachsende, spätblühende<br />
Stauden wie hohe Astern,<br />
Mitte Juni etwas zurückschneiden.<br />
Der Rückschnitt lässt die Pflanzen<br />
kompakter wachsen und die Triebund<br />
Knospenbildung wird angeregt.<br />
Ende Juni ist ein guter Zeitpunkt<br />
für den Rückschnitt von Hecken.<br />
• Schutz: Paradeiser neigen bei<br />
feucht-heißem Wetter zu Pilzerkrankungen.<br />
Entfernen Sie zum Schutz<br />
davor alle unteren Blätter. Stützen<br />
Sie jetzt hohe Stauden, das verhindert<br />
das Umknicken sowie das Auseinanderfallen<br />
bei starken Regenfällen.<br />
Lockern Sie auch den Boden<br />
zwischen den Stauden etwas auf<br />
und entfernen Sie das Unkraut, auf<br />
diese Art durchlüften Sie die Erde<br />
und es gelangt wieder schneller<br />
Wasser an die Wurzeln.<br />
• Düngen: Rosen, Kräuter,<br />
Stauden sollten jetzt gedüngt<br />
werden, ebenso der Obst- und Gemüsegarten.<br />
Unbedingt darauf<br />
achten, dass die Erde feucht ist,<br />
wenn Sie den Dünger ausbringen,<br />
also am besten nach dem Gießen.<br />
Dünger leicht in den Boden einarbeiten.<br />
Durch die Feuchtigkeit lösen<br />
sich die Nährstoffe schnell und<br />
stehen bereits nach kurzer Zeit den<br />
Pflanzen zur Verfügung.<br />
• Ernten: Der Juli ist Erntemonat<br />
für Johannisbeere, Stachelbeere,<br />
Erdbeere, Kirsche und manche<br />
Apfelsorten. Erdbeeren lassen sich<br />
durch ihre Ableger nach der Ernte<br />
gut vermehren. Dazu die sogenannten<br />
„Kindel“ in Töpfe mit lockerer<br />
Erde stecken.<br />
• Schneiden: Jetzt ist der Lavendel<br />
zu schneiden, und zwar kurz<br />
bevor die Blüten aufgehen, damit<br />
die Pflanze gegen Ende August noch<br />
einmal blüht.<br />
• Rasen: Bei sehr heißem Wetter<br />
darf der Rasen ruhig einmal ungemäht<br />
bleiben. Er wächst im Sommer<br />
ohnehin langsamer, zudem trocknet<br />
er dann nicht so schnell aus.<br />
• Mulchen: Gemulcht wird im<br />
Sommer und im Winter. Eine Mulchschicht<br />
erhält an warmen Tagen die<br />
Feuchtigkeit im Boden, gleichzeitig<br />
wird das Unkraut am Wachsen gehindert,<br />
auch werden Temperaturschwankungen<br />
ausgeglichen und<br />
durch die Zersetzung organischer<br />
Substanzen Nährstoffe und Humus<br />
freigesetzt. Im Sommer bietet sich<br />
frischer, etwas vorgetrockneter<br />
Grasschnitt zum Mulchen an.<br />
24 DAS GARTENJAHR<br />
25
Schönheit<br />
trägt Früchte<br />
Zitrusfrüchte adeln einen Garten. Ihre Besitzer ernten für ihren üppigen Wuchs und<br />
frischen Duft Begeisterung und Anerkennung.<br />
26 27
GARTEN & LENBENSRAUM | KULTUR<br />
Platz an der Sonne<br />
Indien, Südchina und die indonesischen Inseln<br />
sind jene Gebiete, in denen sich vor mehr als 4000 Jahren<br />
die zahlreichen Agrumenarten gebildet haben.<br />
Orangerie von<br />
Schloss Versailles<br />
Citrus<br />
Limon<br />
D<br />
er erste in<br />
Europa kultivierte<br />
Zitrusbaum<br />
ist die Zedrat-<br />
Zitrone (Citrus medica), von<br />
den Griechen bei ihren Zügen<br />
in den Orient unter Alexander<br />
dem Großen entdeckt und dann<br />
in den Mittelmeerkolonien angebaut.<br />
Im 10. Jh. verbreiteten die<br />
Araber die Bitterorange (Citrus<br />
aurantium) sowie die Zitrone<br />
(Citrus limon) an den afrikanischen<br />
Küsten, in Südspanien<br />
und auf Sizilien. Die süße<br />
Orange (Citrus sinensis) brachten<br />
die Portugiesen im 15. Jh.<br />
nach Europa, doch erst ab der<br />
Mitte des 19. Jh. fanden Mandarine<br />
(Citrus deliciosa), Clementine<br />
und Kumquat (Fortunella) ihren Weg aus dem Orient<br />
zu uns. Gerade diese neuen Arten von Zitrusfrüchten<br />
sorgten für die explosionsartige Ausbreitung von<br />
Agrumen aller Art in Europa. Plötzlich waren die immergrünen<br />
Pflanzen aus der Familie der Rautengewächse<br />
(Rutaceae) gerngesehen.<br />
Der Duft des Südens<br />
In Europa galten Zitrusfrüchte zuerst als Duftlieferant,<br />
Mittel zur Insektenabwehr und Medizin. Heute überrascht<br />
die Tatsache, dass eine so beliebte Frucht wie<br />
die Mandarine erst vergleichsweise kurz den europäischen<br />
Gaumen verwöhnt. In der Botanik gelten Orange<br />
& Co als Sonderform der Beerenfrüchte. Es sind die<br />
weißen Agrumenblüten sowie die Blätter, die den typischen<br />
Citrus-Duft verströmen. Eine Besonderheit für<br />
sich bilden Blüten und Früchte der Agrumen, indem sie<br />
sich bei vielen Arten oft gleichzeitig zeigen.<br />
Wärmstens zu empfehlen<br />
Wagen Sie sich ruhig an die frechen Früchtchen, ihre<br />
Pflege ist nicht so aufwendig wie allgemein angenommen,<br />
wenn man ihre essentiellen Grundbedürfnisse berücksichtigt.<br />
Dazu gehört, dass Zitruspflanzen bei uns<br />
am sichersten im Kübel kultiviert werden, denn dann<br />
können sie vor dem ersten Frost problemlos ins Gewächshaus<br />
oder in den Wintergarten übersiedeln. Auch<br />
der kühle Keller ist bei 5 bis 10°C ein gutes Winterquartier,<br />
nur muss genügend Licht vorhanden sein. Gegebenenfalls<br />
sollte mit künstlichem Licht und einer<br />
Zeitschaltuhr nachgeholfen werden. Für Zimmer-Zitruspflanzen<br />
ist es zumeist kein Problem, in einem geheizten<br />
und hellen Raum zu überwintern. Im Sommer<br />
fühlen sich Agrumen an einer windgeschützten Stelle<br />
auf der Terrasse oder im Garten wohl. Ist der richtige<br />
Platz gefunden, wird selbst der Besitzer im kühleren<br />
mitteleuropäischen Klima mit vielen Früchten belohnt.<br />
Adelsprädikat<br />
Schon in den europäischen Adelshäusern des 17. Jhdt.<br />
stellte man sich die Frage nach dem richtigen Platz für<br />
Zitrusfrüchte. Sammlungen von Orangen- und anderen<br />
Zitrusbäumen kamen zu dieser Zeit in Mode, eigneten<br />
sie sich doch hervorragend als Repräsentationsobjekt,<br />
schließlich waren sie weit gereist und daher sehr teuer.<br />
Zunächst wurde der Zitrusbaumbestand „Orangerie“<br />
genannt. Es gab drei klassische Arten der Aufstellung<br />
einer Orangerie: das Karree, die Kreis- und die Teatroform,<br />
also im Halbkreis. Mit Einführung des Pflanzkübels<br />
konnten die Bäume in der kühlen Jahreszeit<br />
in ein die Sammlung beherbergendes Gebäude gebracht<br />
werden. Noch einfacher wurde der Transport<br />
der Pflanzen in ihr Winterquartier durch die Erfindung<br />
des Kübel-Transportwagens durch André Le Nôtre,<br />
einem Gärtner von Versailles, und allmählich übertrug<br />
sich der Begriff „Orangerie“ von den Bäumen auf das<br />
Gebäude.<br />
Prestigeobjekt Orangerie<br />
Eine der bekanntesten Orangerien steht in der Anlage<br />
von Schloss Versailles. Der gesamte Bau mit seinen riesigen<br />
Bogenfenstern gilt als ein hervorragendes Beispiel<br />
französischer Steinmetzkunst. Das mächtige<br />
Gebäude – alleine die mittlere Galerie ist 155 Meter<br />
lang – ist in den Hang gebaut und trägt einen Teil des<br />
großen Parterres vor dem Südflügel des Schlosses. An<br />
diesem Ort überwinterten nicht nur Zitrusbäume, hier<br />
wurden obendrein große<br />
Bankette veranstaltet.<br />
Auch in Österreich können<br />
prächtige Orangerien besichtigt<br />
werden, so zum<br />
Beispiel am Areal des<br />
Schlosses Schönbrunn in<br />
Wien. In Niederösterreich ist<br />
bei Schloss Hof sowie beim<br />
Stift Zwettl jeweils eine<br />
Orangerie zu sehen, in Salzburg<br />
bei den Schlössern<br />
Hellbrunn und Mirabell,<br />
auch das Stift Stams in Tirol<br />
verfügt über einen solchen<br />
Prestigebau. Natürlich waren<br />
sie alle als Unterschlupf<br />
für zarte Pflanzen<br />
gedacht, doch<br />
die Bauten<br />
sollten<br />
ihre Besucher<br />
auch<br />
beeindrucken<br />
– was<br />
ihnen bis in<br />
die heutige<br />
Zeit bestens<br />
gelingt. •<br />
28 GARTEN & LEBENSRAUM | KULTUR<br />
29
Die Blätter der Kaffirlimette<br />
werden in der<br />
Küche gerne zum Würzen<br />
verwendet. Sie halten sich<br />
mehrere Wochen und sind<br />
ideal zum Einfrieren.<br />
01 02 03 04 05<br />
WISSEN<br />
Citrusraritäten<br />
Zitruspflanzen sind in Mitteleuropa weniger verbreitet als es ihre Widerstandsfähigkeit<br />
zulassen würde. Hier einige besondere Beispiele, die in gewissenhaften<br />
Händen auch in unseren Breiten viel Freude bereiten.<br />
01. CITRUS MEDICA „DIGITATA“<br />
(BUDDHAS HAND) . Die gefingerte<br />
Zitronat-Zitrone kommt ursprünglich<br />
aus China, Japan und Indochina.<br />
Die Pflanze wächst relativ aufrecht<br />
mit kurzen Dornen und trägt<br />
mittelgroße, tiefgrüne Blätter mit<br />
abgerundeten Spitzen. Sie bringt violette<br />
Blütenknospen hervor, die im<br />
Frühjahr und Herbst aufblühen. Die<br />
charakteristischen, gelben Früchte<br />
haben eine dicke Schale und kein<br />
Fruchtfleisch.<br />
02. CITRUS PARADISI „RUBRA“<br />
(ROTE GRAPEFRUIT „STAR<br />
RUBY“) . In Texas in den 1960er<br />
Jahren gezüchtet und Ende der<br />
70er Jahre in Sizilien eingeführt.<br />
Mittelstark wachsender Busch mit<br />
mittelgroßen Blättern auf geflügeltem<br />
Stiel. Weißer, traubenartiger<br />
Blütenansatz. Die Früchte sind<br />
kugelig mit dünner, glatter Schale.<br />
Das rote Fruchtfleisch schmeckt<br />
leicht bitter und hat keine oder nur<br />
wenige Kerne.<br />
03. CITRUS MEYERI . Diese vermutlich<br />
natürliche Kreuzung aus<br />
Zitrone (C. limon) und Orange (C.<br />
sinensis) ist nach dem amerikanischen<br />
Forscher Frank N. Meyer<br />
benannt. Mittelstark wachsend, ertragreich<br />
und mit intensiv grünen<br />
Blättern, Triebe und Blüten violett.<br />
Die Zweige sind das ganze Jahr<br />
über voll mit Blüten und sehr saftreichen,<br />
ovalen Früchten mit dünner,<br />
orangeroter Schale. Citrus meyeri<br />
haben ein zitronenähnliches, jedoch<br />
nur leicht säuerliches Aroma.<br />
04. CITRUS LIMON „LUNARIO“<br />
(4-JAHRESZEITEN-ZITRONE) .<br />
Diese Zitrone war bereits im 19.<br />
Jh. bekannt und wurde „Lunario“<br />
genannt, da sie bei Neumond blüht.<br />
Ihre zweite Bezeichnung „4-Jahreszeiten-Zitrone“<br />
trägt sie ebenfalls<br />
zu Recht, zeigen sich doch<br />
das ganze Jahr über Früchte. Die<br />
Pflanze bringt Blüten und Früchte<br />
zugleich hervor. Ihre tiefgrünen<br />
Blätter sind oval mit spitzem Blattende,<br />
die violetten Blütenknospen<br />
sind entweder in Gruppen oder<br />
einzeln angeordnet. Die Früchte<br />
sind lang gestreckt, mit einem<br />
Halsabsatz am Stielende und<br />
Buckel an der Spitze. Die Schale<br />
ist dünn, das saftige Fruchtfleisch<br />
leicht säuerlich.<br />
05. CITRUS HYSTRIX (KAFFIR-<br />
LIMETTE) . Die kleinwüchsige<br />
Pflanze trägt eine unregelmäßige<br />
Krone, kurze Dornen sowie<br />
dunkelgrüne, oval-längliche<br />
Blätter mit geflügeltem Stiel.<br />
Die Blüten sind klein, weiß und<br />
duften. Die kugelige, gelb-grüne<br />
Frucht ähnelt in Größe und Farbe<br />
der Limette, jedoch mit dem<br />
deutlichen Unterschied, dass<br />
ihre Schale runzelig ist.<br />
Die Kaffirlimette<br />
in der Küche<br />
Da die Kaffirlimette wenig Saft,<br />
aber ein feines Aroma hat, werden<br />
meist nur die Schale oder die<br />
Blätter in der Küche verwendet.<br />
Sie eignen sich ideal zum Würzen,<br />
insbesondere für asiatische<br />
und thailändische Gerichte wie<br />
Kokossuppe oder Thaicurry.<br />
Hierzu entweder die geriebene<br />
Schale, die ganze Frucht oder die<br />
in Streifen geschnittenen Blätter<br />
mitkochen – Frucht und Blätter<br />
vor dem Servieren wieder entfernen.<br />
Wer’s lieber süßer mag:<br />
REZEPT FÜR 4 PERSONEN<br />
SAUERRAHM-MOUSSE<br />
1 Blatt Gelatine<br />
140 g Sauerrahm<br />
3 EL Staubzucker<br />
1 TL Saft der Kaffirlimette<br />
Schalenabrieb einer Kaffirlimette<br />
100 g Schlagobers<br />
1 Eiklar<br />
1 EL Aperol<br />
Sauerrahm-Mousse<br />
mit Beeren-Kaffirlimetten-Mix<br />
BEEREN-<br />
KAFFIRLIMETTEN-MIX<br />
1 Vanilleschote<br />
500 g Himbeeren<br />
750 g Rhabarber<br />
350 g Gelier-Zucker (3:1)<br />
1 EL Kirschwasser<br />
Schalenabrieb einer Kaffirlimette<br />
ZUBEREITUNG / MOUSSE:<br />
1. Gelatine in kaltem Wasser einweichen.<br />
Sauerrahm mit Zucker<br />
und Limettensaft verrühren, mit<br />
Limettenabrieb abschmecken.<br />
Schlagobers nicht zu fest schlagen,<br />
Eiweiß mit einer Prise Salz steif<br />
schlagen.<br />
2. Aperol in einem kleinen Topf erwärmen,<br />
Gelatine darin auflösen.<br />
Topf vom Herd ziehen, Schlagobers<br />
löffelweise unterrühren, vorsichtig<br />
mit Sauerrahm mischen und 2–3<br />
EL Eischnee unterheben. In Espressotassen<br />
oder auf kleinen Schüsseln<br />
verteilen und mindestens 2<br />
Stunden kalt stellen.<br />
BEEREN-KAFFIRLIMETTEN-MIX:<br />
1. Vanilleschote längs aufschneiden,<br />
Mark herausschaben. Himbeeren<br />
waschen, Rhabarber waschen,<br />
putzen, in 5 mm dicke Stücke<br />
schneiden und in einem Topf mit<br />
Vanillemark, Himbeeren und<br />
Zucker mischen. 2 Stunden ziehen<br />
lassen.<br />
2. Beeren-Mix unter Rühren<br />
langsam aufkochen, 5 Minuten<br />
kochen. Kirschwasser und Limettenschale<br />
unterrühren, evtl. fein<br />
pürieren. Masse sofort in Gläser<br />
füllen, Gläser verschließen. Dieser<br />
Mix ist bis zu 9 Monate haltbar. •<br />
30 WISSEN<br />
31
Josef Lederleitners Wissen beruht auf der jahrzehntelangen Erfahrung<br />
als Gärtner und der lebenslangen Leidenschaft für die Natur.<br />
DER SCHNITT . Agrumen sollten so weit ausgelichtet<br />
sein, dass jedes Blatt genug Licht und Luft bekommt.<br />
Damit werden die Photosynthese sowie ein günstiges<br />
Kleinklima gefördert, das auch zur Schädlingsabwehr<br />
beiträgt. In den ersten beiden Jahren werden nur die<br />
steil nach oben schießenden, kräftigen Triebe entfernt,<br />
andere etwas eingekürzt. Trockene oder kahle Äste sind<br />
wegzuschneiden. Stark wachsende Pflanzen werden im<br />
September in Form geschnitten. Hat sich eine Pflanze<br />
über den Winter stark entlaubt, empfehle ich das<br />
starke Kürzen der Zweige nach dem Wiederaustrieb,<br />
um das Wachstum von unten anzuregen.<br />
Gärtnern mit<br />
Josef Lederleitner<br />
DER STANDORT . Die wichtigsten Voraussetzungen<br />
für das optimale Wachstum einer Zitruspflanze sind<br />
Wärme und viel Sonne – dabei ist das Verhältnis entscheidend:<br />
Je höher die Temperaturen, umso mehr Licht<br />
sollte vorhanden sein. Die Pflanzen bilden sonst weiche,<br />
instabile Triebe aus und neigen zu überdimensionalem<br />
Blätterwuchs. Der Platz sollte außerdem vor Wind und<br />
Regen geschützt sein.<br />
DIE BEWÄSSERUNG . Der Wurzelapparat von Zitruspflanzen<br />
breitet sich zumeist oberflächlich aus und die<br />
dünne Rinde der Äste sowie die immergrünen Blätter<br />
vertragen kaum längere Trockenperioden, also sollte<br />
man es sich zur Regel machen, dass die Gießmenge<br />
regelmäßig die ganze Topferde durchfeuchtet. Es ist<br />
besser, weniger oft, aber dafür reichlich zu gießen, am<br />
besten mit kalkarmem, abgestandenem Leitungs- oder<br />
Regenwasser. Entweder morgens oder abends – auf<br />
jeden Fall nicht bei praller Sonne. Dabei unbedingt<br />
Staunässe vermeiden, sie würde zum Abwerfen der<br />
Blätter und zum Absterben der Triebspitzen führen.<br />
Untrügliches Zeichen für Wassermangel ist das leichte<br />
Einrollen der Blätter. Solange sich die Pflanzen in der<br />
Winterruhe befinden, benötigen sie deutlich weniger<br />
Wasser als während der Wachstumsphase, der Wurzelballen<br />
darf aber niemals völlig austrocknen.<br />
DIE ERNTE . Generell haben Agrumen das ganze Jahr<br />
über Reifezeit. Eine einheitliche Ausfärbung der Frucht<br />
zeigt einen hohen Reifegrad an. Für eine konstante und<br />
reiche Fruchtbildung ist es wichtig, die Mehrzahl der<br />
Früchte bei ihrer Vollreife zu ernten.<br />
DER DÜNGER . Der größte Düngemittelbedarf besteht<br />
von Frühlingsbeginn bis zum Eintritt des Winters. Besonders<br />
wichtig sind dann Stickstoff, Phosphor und<br />
Kalium für die Zitruspflanzen. Düngen Sie im Frühjahr<br />
alle zwei Woche und von Juni bis September jede Woche.<br />
Während der Winterruhe keinesfalls düngen!<br />
DAS UMTOPFEN . Das nehmen Sie sich am besten im<br />
April oder Mai vor. Junge Pflanzen sollten alle 2–3 Jahre<br />
umgetopft werden, bei älteren Pflanzen genügt es, jedes<br />
5. Jahr einen neuen Topf anzuschaffen. Den Topf nicht<br />
zu groß wählen, er könnte sonst zu viel Flüssigkeit aufnehmen<br />
und die Wurzeln schädigen. Sowohl Plastik- als<br />
auch Terracotta-Topf können verwendet werden, der<br />
Terracotta-Topf ist allerdings unbestritten Meister darin,<br />
die Temperatur optimal auszugleichen. Prinzipiell<br />
sorgt Bimsstein für eine gute Drainage, legen Sie darum<br />
den Boden des neuen Topfes damit aus und streuen Sie<br />
dann Erde darauf. Der Wurzelballen der Zitruspflanze<br />
zerfällt beim Umtopfen nicht, wenn die Erde nicht zu<br />
feucht ist. Oft bemerkt man erst jetzt, dass die Wurzeln<br />
am Topfrand verfilzt sind. Ist das der Fall, so schneiden<br />
Sie die verfilzten Stellen weg und die Wurzeln wachsen<br />
wieder optimal. Setzen Sie nun die Zitruspflanze in den<br />
neuen Topf. Keine Erde direkt zum Wurzelhals streuen,<br />
sondern zwischen Ballen und Topf füllen, festdrücken<br />
und am Ende reichlich gießen. Je nach Größe des Wurzelballens,<br />
beschneiden Sie die Pflanze oben noch etwas,<br />
um sie zu neuen Trieben anzuregen. •<br />
Das fruchtet<br />
Niemand muss auf den erfrischenden Duft einer eigenen Zitruspflanze<br />
verzichten. Es genügt schon ein wenig Zeit und Aufmerksamkeit, um ihre<br />
Signale zu erkennen und ihre Ansprüche exakt zu treffen.<br />
GÄRTNERN MIT<br />
JOSEF <strong>LEDERLEITNER</strong><br />
32 GÄRTNERN MIT JOSEF <strong>LEDERLEITNER</strong><br />
33
Heute ist das Familienunternehmen<br />
Oscar Tintori<br />
für die Qualität seiner Zitruspflanzen<br />
weit über die<br />
Grenzen Italiens bekannt.<br />
IM<br />
FOKUS<br />
Grüße aus<br />
der Toskana<br />
Zitrusgewächse von Oscar Tintori sind heute in ganz Europa<br />
gefragt, ein Erfolg, der Anfang der 1960er Jahre seinen Ausgang nahm.<br />
Die Familie Tintori widmete sich viele Generationen<br />
hindurch der Landwirtschaft und züchtete<br />
nach den 50er Jahren Schnittblumen.<br />
1963 wurde ein Anwesen mit altem Bauernhaus in der<br />
Via Tiro a segno in Castellare di Pescia gekauft. An der<br />
Südwand des Hauses stand ein ausladender, toskanischer<br />
Zitronenbaum. Das Familienoberhaupt Oscar<br />
Tintori machte davon gerne Ableger, um Freunden und<br />
Verwandten kleine Zitronenpflanzen im Topf als Geschenk<br />
zu überreichen.<br />
Anlässlich einer Blumen-Biennale sollten am Schnittblumenstand<br />
der Tintoris auch einige Zitronen im Topf<br />
zu sehen sein. Diese Pflanzen erregten dann so große<br />
Aufmerksamkeit, dass in der Familie die Idee heranwuchs,<br />
Agrumen im Zieranbau zu kultivieren und zu<br />
vermarkten. Alles musste dazu neu entwickelt werden,<br />
es gab keine Erfahrungswerte, auf die man zurückgreifen<br />
konnte. In den 70er Jahren wurde dann der endgültige,<br />
große Schritt gewagt und der Blumenanbau komplett<br />
aufgegeben, nun widmete sich die Firma Tintori<br />
ausschließlich der Kultivierung von Zieragrumen.<br />
Drei Generationen der Familie Tintori arbeiteten seither<br />
Seite an Seite, um den eingeschlagenen Weg erfolgreich<br />
weiterzuführen. Bis heute ist das Unternehmen beachtlich<br />
angewachsen, doch der Charakter eines Familienunternehmens<br />
wurde bewahrt und die anfängliche Leidenschaft<br />
und Begeisterung ist immer noch im ganzen<br />
Betrieb zu spüren. Und wenn man um die Ecke des Bauernhauses<br />
geht, dann steht da immer noch in vollem Wuchs,<br />
der Spalierbaum, bei dem alles seinen Ausgang nahm.<br />
Il Giardino degli agrumi<br />
Mit der Entscheidung, Agrumen zu kultivieren, begann<br />
auch die Sammelleidenschaft der Familie. Wer heute den<br />
Zitrusgarten der Tintoris betritt, sieht sich umgeben von<br />
über 200 Agrumenarten und erahnt, was biologische<br />
Artenvielfalt heißen kann. Auf einem Rundgang entdeckt<br />
man den außergewöhnlichen Reichtum an Farben<br />
und Formen, begegnet einer Zitruspflanze aus der australischen<br />
Wüste oder einer besonderen Art aus dem<br />
fernen Osten mit handförmigen Früchten. Nein, hier<br />
durchschreitet man nicht einfach einen Zitrushain,<br />
sondern einen botanischen Garten, in dem sogar antike<br />
Sorten aus den Medici-Sammlungen des 16. Jh. zu bestaunen<br />
sind. Die Sammlung ist durchzogen von Fußwegen,<br />
Pflanzentunnel, Brunnen und Figuren, die vom<br />
Märchen des Pinocchio inspiriert sind – ein kleiner Vorgeschmack,<br />
liegt der Kunstpark Parco di Pinocchio di<br />
Collodi doch nur zwei Kilometer entfernt. <br />
34<br />
IM FOKUS<br />
35
IM<br />
FOKUS<br />
Tintori<br />
Spezial<br />
Das Tintori Angebot umfasst neben<br />
außergewöhnlichen Zitruspflanzen<br />
auch das richtige Zubehör für die<br />
Agrumenpflege sowie verschiedene<br />
andere „Citrusfreuden“!<br />
Eine Gaumenfreude<br />
ZITRONENMARMELADE + MARMELADE SÜSS-<br />
ORANGE . Wer Marmelade einkocht, weiß, mit einem<br />
Schuss Zitronensaft bleibt die Farbe der Marmelade<br />
besser erhalten und das eigentliche Aroma wird unterstrichen.<br />
Bei diesen außergewöhnlichen Marmeladesorten<br />
ist es das Aroma der Zitrusfrucht selbst, auf das es<br />
ankommt: Oscar Tintori hat eine Kollektion spezieller<br />
Zitrus-Marmeladen abgefüllt, die das ganze Jahr über<br />
die Frische und den Duft soeben gepflückter Früchte in<br />
sich tragen.<br />
Frag’ nach bei Tintori<br />
ZITRUSBÄUME IM ZIERANBAU . Oscar und Paolo<br />
Tintori von „Oscar Tintori“ kamen durch den täglichen<br />
Kontakt mit Zitrus-Liebhabern eines Tages auf die Idee,<br />
ein Handbuch zu verfassen, das ihre gesammelten Erfahrungen<br />
auf diesem Gebiet wiedergibt. Die Tintoris<br />
sind davon überzeugt – und geben das auch so in<br />
ihrem Buch weiter – dass nur die liebevolle Zuwendung<br />
und richtig angewandte Kultivierung zu Vitalität<br />
und Üppigkeit dieser Pflanzen führen kann. Der praktische<br />
Ratgeber bringt darum die Zieragrumen und<br />
ihre tägliche Pflege dem Leser auf verständliche und<br />
leicht nachvollziehbare Art und Weise näher und unterweist<br />
die Freunde dieser Pflanzen in allen Kulturtechniken,<br />
von den einfachen bis hin zu den schwierigsten.<br />
Hier werden von geschulten Autoren die richtigen Antworten<br />
auf Fragen nach der Vermehrung der Agrumen,<br />
Erziehungsformen sowie Pflanzenschutz gegeben. Für<br />
den Agrumen-Sammler sind die kultivierten Varietäten<br />
nach ihrer geschichtlichen Bedeutung und Verbreitung<br />
gereiht. Auch an einen Arbeitskalender, ein Adressverzeichnis<br />
und einen Raum für eigene Notizen wurde<br />
gedacht. Außergewöhnlich ist auch die Vielzahl historischer<br />
Drucke sowie eine Reihe gelungener Farbfotos<br />
und Zeichnungen, die dieses Buch zusätzlich zu einem<br />
idealen Geschenk für Zitrus-Freunde und solche, die es<br />
bald werden möchten, macht.<br />
PARCO DI PINOCCHIO DI COLLODI . Via S. Gennaro, 3 . 51014 Collodi Pescia (PT) – Italia . pinocchio.it/ted/pinocchio/<br />
IL GIARDINO DEGLI AGRUMI . Öffnungszeiten und Preise: giardinodegliagrumi.it/ted/orario.html<br />
36 IM FOKUS<br />
37
GARTEN & LEBENSRAUM<br />
Die Königin<br />
lässt bitten<br />
Die Rose veredelt ihre Umgebung<br />
und zieht Bewunderer nahezu magisch an.<br />
38 GARTEN & LEBENSRAUM | KULTUR<br />
39
GARTEN & LENBENSRAUM | KULTUR<br />
Mit aller Pracht<br />
Von jeher fasziniert die Rose. Für die Römer war sie beispielsweise eines der<br />
höchsten Luxusgüter und deren Feste waren von Rosenblüten übersät. Von der<br />
Rose handeln Lieder und Gedichte, sie ist Teil jeder halbwegs erfolgreichen<br />
Liebesbezeugung und spricht eine eigene Sprache. Tauchen Sie ein in die Welt<br />
dieser edlen Erscheinung. Die Königin lässt bitten!<br />
Vielversprechende Anlage<br />
Egal, wie groß ein Rosengarten ist, entscheidend ist<br />
sein Standort. So entfalten Rosen von intensiver Farbe<br />
eine besondere Wirkung, wenn sie etwas entfernt vom<br />
Haus stehen. Dagegen passen Rosen mit dezenteren<br />
Farben wie Zartrosa oder Weiß sehr gut in die Nähe<br />
eines Hauses. Rosen mit intensivem Duft sollte man<br />
möglichst an einen Ort pflanzen, an dem man ihn auch<br />
häufig genießen kann, zum Beispiel in der Nähe von<br />
Fenstern oder Ruheplätzen im Garten. Rosen eignen sich<br />
bestens zur Anpflanzung in kleinen Gruppen. Wie der<br />
Name schon sagt, sind Beetrosen ideal für niedrige Beete.<br />
Strauchrosen bieten Sichtschutz und gleichzeitig verschönern<br />
sie Zäune. Zierliche Kletterrosen ranken sich<br />
gerne an Bogenformen, Zäunen oder auch Bäumen empor.<br />
Charmante Weggefährten<br />
Schon<br />
in Assyrien<br />
und Babylon<br />
wurde die<br />
Rose gezüchtet.<br />
Die älteste<br />
Darstellung, die<br />
man von ihr kennt,<br />
ist auf 1600 v. Chr.<br />
datiert und im legendären<br />
Palast des König Minos in<br />
Knossos auf der Insel Kreta<br />
verewigt. Natürlich war sie<br />
den Schönsten geweiht, der<br />
griechischen Göttin Aphrodite<br />
und ihrer römischen<br />
„Amtskollegin“ Venus. Siegreiche<br />
römische Heerführer<br />
durften sie am Schild<br />
befestigen, eine Sitte, die<br />
sich auch nach dem Niedergang<br />
des römischen<br />
Reiches noch lange hielt.<br />
Wohl deshalb sind auf<br />
vielen alten Familienwappen in Europa Rosen zu finden.<br />
Ein Beispiel dafür sind die englischen Adelshäuser York<br />
und Lancaster. Sie lieferten sich im 15. Jh. einen blutigen<br />
Erbfolgekrieg, den „Rosenkrieg“, benannt nach den<br />
Wappen der beiden Familien – York führte die weiße,<br />
Lancaster die rote Rose.<br />
Die Welt der Rosen ist vielfältig<br />
Bereits 794 verordnete Karl der Große seinem Reich<br />
den Anbau von Obst-, Gemüse-, Heil- und Zierpflanzen.<br />
Die Rosa canina galt als Heilpflanze und so begann die<br />
Verbreitung der Rose in privaten Gärten. Hier wuchsen<br />
dann lange Zeit nur weiße, rote und rosafarbene Rosen,<br />
bis 1580 die gelb blühende Rosa foetida aus Kleinasien<br />
eingeführt wurde. Durch Kreuzungen mit ihr tauchten<br />
nun auch orangefarbene Rosen auf. Nachdem 1752 die<br />
erste Rose aus China – Rosa chinensis „Major“ – nach<br />
Europa gelangte, folgten Ende des 18. Jahrhunderts<br />
die sogenannten Teerosen, die sich durch schön gestaltete,<br />
große und wiederholte Blüten sowie zartem Duft<br />
auszeichneten. Ihre Eigenschaften revolutionierten<br />
damals die Rosenzucht, auch geht die Erscheinung<br />
heutiger moderner Sorten mit niedrigem Wuchs und<br />
mehrfacher Blüte auf sie zurück. Die Portland-Rosen<br />
entstanden im 18. Jahrhundert in Italien. Neu war bei<br />
deren Einführung die Eigenschaft, bis in den Herbst<br />
nachzublühen. Ab 1820 wurde die Gruppe der Portland-Rosen<br />
von den Bourbon-Rosen abgelöst. Deren<br />
Blätter und Triebe hatten schon Ähnlichkeit mit den<br />
Teehybriden oder Edelrosen, der ältesten Klasse der<br />
„modernen“ Rose, die erstmals aus der Kreuzung einer<br />
chinesischen Teerose mit einer europäischen Remontant-Rose<br />
hervorging. Ein Garten konnte nun schon<br />
eine prächtige Rosensammlung aufweisen. Die erste,<br />
die über weite Strecken bekannt werden sollte, legte<br />
die „Rosenkaiserin“ in Malmaison nahe Paris an: Joséphine,<br />
Gattin Napoleons.<br />
Die Königin der Blumen hat gerne Gefolge. Kletterrosen<br />
wirken besonders schön in Begleitung der großblütigen<br />
Clematis. Stauden wie Frauenmantel oder Zier-Lauch<br />
harmonieren gut mit Beetrosen. Farbige Akzente setzen<br />
der blaue Rittersporn, roter Mohn oder die gelbe Schafgarbe.<br />
Auch unter Ziergräsern befinden sich Rosen<br />
in guter Gesellschaft. So lassen das Lampenputzergras<br />
oder der Blauschwingel Rosen erstrahlen. Lavendel<br />
und Glockenblumen können mit den meisten Rosensorten<br />
problemlos kombiniert werden. Rosen sind auch<br />
gerne von Kräutern wie Oregano, Minze und Thymian<br />
umgeben – praktischer Nebeneffekt: Die ätherischen<br />
Öle der Kräuter wirken auf viele Schädlinge abstoßend.<br />
Folgen Sie der Einladung der Königin und genießen Sie<br />
das blühende Fest.<br />
Der Dresdner Rosengarten<br />
Die Anlage wurde zwischen 1935 und 1937 am Carusufer<br />
gestaltet und steht heute unter Denkmalschutz.<br />
Auf rund 29.500 m² werden interessante Gehölze neben<br />
ca. 120 Rosensorten gezeigt. An einer Stelle wachsen<br />
hauptsächlich Exemplare aus den 1930er Jahren und<br />
es zeigt sich ein eher landschaftlicher Charakter. Historisch<br />
belegt ist der in östliche Richtung führende Farbverlauf,<br />
der mit weißen Sorten beginnt und den Besucher<br />
über orange- und rosafarbene Pflanzen hin zu<br />
dunkelroten, roten und schließlich gelben Rosen bringt.<br />
In diesem Garten entlang zu spazieren, bedeutet, die<br />
Rosenblüte in einer Stadt zu entdecken, die selbst<br />
wieder zu ihrer Blüte zurückgefunden hat.<br />
ROSENGARTEN<br />
DRESDEN<br />
Carusufer 10,<br />
01099 Dresden, Deutschland<br />
Der Rosengarten ist bei freiem<br />
Eintritt ganzjährig geöffnet.<br />
rosengarten-dresden.de<br />
40 41
WISSEN<br />
Rosengarten<br />
Eden<br />
01 05<br />
02<br />
Rosen brauchen generell<br />
einen lichten, luftigen<br />
Standort. Ihre Wurzeln<br />
müssen sich gut verankern können,<br />
daher sollte der Boden humusreich<br />
und locker sein. Im Frühling<br />
werden die Rosen geschnitten,<br />
um das Wachstum zu fördern.<br />
Nicht geschnitten werden Bodendecker-,<br />
Wild- und Kletterrosen, da<br />
sonst die Gefahr besteht, dass sie<br />
nicht blühen. Einmal wöchentlich<br />
müssen Rosen von unten gegossen<br />
werden – nicht von oben, denn<br />
das Wasser auf ihren Blättern kann<br />
Krankheiten verursachen. Nach der<br />
ersten Blüte ist es wichtig, dass<br />
Rosen Kompost oder organischen<br />
Volldünger mit Stickstoff, Phosphor<br />
und Kalium erhalten. Im Herbst<br />
wieder düngen und dann gleich für<br />
den Winter mit einer Mulchschicht,<br />
besonders empfindliche Rosen<br />
auch noch mit Reisig oder Sackleinen,<br />
abdecken. Diese Tipps bei den<br />
folgenden Rosensorten angewandt<br />
und Sie haben bald Ihren ganz persönlichen<br />
Rosengarten Eden.<br />
Alle Sorten € 17,90<br />
01. NEW DAWN . Ihre hellrosa,<br />
halbgefüllten Blüten wirken frisch<br />
und anmutig. Ihr ausgeprägter Apfelduft<br />
verrät etwas von ihrem<br />
wilden Charakter, den sie ihrer Abstammung<br />
von Dr. W. van Fleet,<br />
einem Wichuraiana-Rambler, verdankt.<br />
1930 wurde sie in einer amerikanischen<br />
Gärtnerei entdeckt. Sie<br />
bringt große Frosthärte, besondere<br />
Wuchskraft und viel Vitalität mit.<br />
02 / 04. JASMINA . Ihre doldenförmigen<br />
Blütenstände geben einen<br />
kräftigen, süßlichen Duft ab. Die<br />
schalenförmigen Blüten erscheinen<br />
öfterblühend in hellem Rosa<br />
und sind nostalgisch-dicht gefüllt.<br />
Die winterharte Kletterrose wächst<br />
buschig bis 2,50 m Höhe und<br />
besitzt leicht glänzendes Blattwerk.<br />
03. JACQUES CARTIER . Die vom<br />
Franzosen Moreau-Robert 1868 gezüchtete<br />
winterharte Portland-<br />
Rose ist öfterblühend und stark<br />
duftend. Ihre Blüten sind leuchtend<br />
rosa und stark gefüllt. Sie blüht in<br />
Büscheln, ihr Laub ist robust und<br />
üppig. Wahrscheinlich wurde sie<br />
dem frz. Seefahrer und Entdecker<br />
Jacques Cartier (1491–1557) gewidmet,<br />
der im Auftrag des frz. Königs<br />
Franz I. die Nordwestpassage nach<br />
China finden sollte.<br />
04. ÄNNCHEN VON THARAU .<br />
Diese rahmweiße Kletterrose<br />
stammt vom österreichisch-ungarischen<br />
Rosenzüchter Rudolf Geschwind.<br />
Benannt wurde sie nach<br />
einem beliebten Gedicht. Sie blüht<br />
reich im Juni/Juli am vorjährigen<br />
Holz. Die Blüte ist im Inneren gelbrosa<br />
und stark gefüllt. Sie hat einen<br />
leichten Duft, bildet wenige runde,<br />
mittelgroße, orangefarbene Hagebutten<br />
aus und ist sehr winterhart.<br />
05. TRIGINTIPETALA/ROSE VON<br />
KANZALIK . Eine Damascena-Rose<br />
mit stark duftenden, halbgefüllten,<br />
mittelgroßen Blüten mit seidigen<br />
Blütenblättern in reinem Rosa. Mit<br />
ihrem kräftigen Wuchs erreicht sie<br />
bis zu 2 m Breite und Höhe. Diese<br />
Rose blüht im Juni/Juli sehr üppig.<br />
Für raue Lagen bestens geeignet,<br />
kann sie als Heckenrose oder auch<br />
freistehend kultiviert werden.<br />
06. ISABELLE AUTISSIER . Die becherförmigen<br />
Blüten tragen außen<br />
ein sanftes Rosa, das im Inneren<br />
in ein Zartgelb übergeht. Diese<br />
Edelrose duftet intensiv, ihr glänzendes<br />
Laub ist im Austrieb rötlich.<br />
Benannt ist sie nach der 1956 geborenen<br />
französischen Seglerin,<br />
die als erste Frau im Rahmen einer<br />
Regatta alleine die Welt umrundete.<br />
03<br />
02 04 06<br />
42 43
WISSEN<br />
Rosenöl - ein edles Gut<br />
Im Namen<br />
der Rose<br />
Bei Rosenöl handelt es sich um ein ätherisches<br />
Öl, das durch Wasserdampf-Destillation aus Rosenblütenblättern<br />
gewonnen wird. Diese Technik<br />
stammt aus Persien und ist dort seit dem 9. Jh. belegt.<br />
Davor wurde Rosenöl durch Extraktion der Blüten<br />
mittels verschiedener Öle gewonnen. Der Grieche Theophrastus<br />
(370 v. Chr.) beschrieb zum Beispiel die Gewinnung<br />
von Rosenöl durch Sesamöl.<br />
Handverlesen<br />
Die handgepflückten Rosenblätter kommen heute<br />
unter anderem aus Frankreich, Marokko und der<br />
Türkei. Das bedeutendste Anbaugebiet ist aber das Rosental<br />
in Bulgarien. Hier werden seit Jahrhunderten<br />
die sommerblühenden Damascener-Rosen angebaut.<br />
Besonders die „Trigintipetala“, die bulgarische Ölrose,<br />
ist sehr verbreitet. Ihre Essenz hat eine ganz besondere<br />
Note. Die Blütenblätter werden von Mai bis Juni geerntet.<br />
Schon früh am Morgen wird mit der Arbeit begonnen,<br />
denn der Ölgehalt der Rosen ist zu dieser Tageszeit<br />
am höchsten. Die Blüten werden einzeln abgeschnitten,<br />
in Weidenkörbe gelegt und zur Destillerie<br />
gefahren. Ist die Arbeit für das laufende Jahr beendet,<br />
feiern die Dörfer und Städte Blumen- und Folklorefeste,<br />
sogar ein Rosen-Festival wird veranstaltet.<br />
Besondere Kompositionen<br />
Aus drei Tonnen Blüten wird ca. ein Liter Rosenöl destilliert,<br />
das damit eines der teuersten ätherischen Öle<br />
ist. Der römische Gelehrte Plinius d. Ältere (23–79) berichtete,<br />
dass die Römer ihre Nahrungsmittel wie auch<br />
ihre Körper mit Rosenöl bedufteten. Heute wird es bei<br />
der Parfumherstellung, in Duftlampen und in der Aromatherapie<br />
eingesetzt, mitunter auch zum Parfümieren<br />
von Zucker-, Schokoladen- und Tabakwaren sowie<br />
Likören. •<br />
DER ROSENHOF SCHULTHEIS blickt auf<br />
eine lange Tradition zurück. Im Jahre 1868<br />
war es ein Schultheis, der die erste deutsche<br />
Rosenschule gründete. In Hessen, im Herzen<br />
der Wetterau entwickelten sich die Rosen<br />
dank des ertragreichen Bodens und ausgeglichenen<br />
Klimas prächtig. 1878 bot man schon<br />
1.495 Rosensorten an und baute große Glashäuser<br />
zur Anzucht von Tee- und Noisetterosen.<br />
Bis zu einer Million niedere Rosen und<br />
60.000 Hochstämme wurden auf vielen Hektar<br />
Land herangezogen. In dieser Zeit entstand<br />
auch ein wertvoll koloriertes Rosenalbum mit<br />
187 einzelnen Blättern, das in nur fünf Exemplaren<br />
im Umlauf war. Die großen Fürstenhäuser<br />
in England, Russland und Skandinavien<br />
wählten daraus ihre Lieblingsrosen. Noch<br />
heute ist die Rosenschule Ort für 1.000 Sorten<br />
historischer, moderner und seltener Rosenarten<br />
wie beispielsweise schwer zu bändigende<br />
Ramblerrosen, die über viele Jahre in<br />
Vergessenheit geraten waren, aber mühelos an<br />
großen Klettergerüsten, Rosenbögen und Pergolen<br />
hinaufgleiten.<br />
UNSER ROSENBUCH<br />
Neuauflage des Porträts der<br />
Rosen von Schultheis. Das<br />
Sortiment ist darin übersichtlich<br />
nach Rosenklasse<br />
und Blütenfarbe sortiert.<br />
IM<br />
FOKUS<br />
IM FOKUS<br />
45
VOM GARTEN INS HAUS<br />
Ein Tisch<br />
in voller Blüte<br />
Gabi Lederleitner dekoriert die Festtafel so bunt wie der Frühling die Natur.<br />
Schlichte Eleganz und große Wirkung halten sich dabei apart die Waage.<br />
46 VOM GARTEN INS HAUS | DEKORIEREN MIT GABI <strong>LEDERLEITNER</strong><br />
47
Jeder Gast wird auf<br />
seinem Platz von fein duftenden<br />
Wicken begrüßt.<br />
Es ist die Zeit<br />
der Pfingstrosen<br />
Sie zählen zu den ältesten<br />
Kulturpflanzen und spielten<br />
während der verschiedensten<br />
Epochen sowohl in der Malerei<br />
als auch in der Medizin eine<br />
wichtige Rolle. Bereits Apollo<br />
soll der Sage nach die verwundeten<br />
Götter im Trojanischen<br />
Krieg mit Pfingstrosen geheilt<br />
haben. Hier bilden die prachtvollen<br />
Blumen das Herzstück<br />
der Komposition. Das Hauptensemble<br />
befindet sich in der<br />
Mitte des Tisches. Das Gesteck,<br />
bei dem Wicken das zarte<br />
Pendant zu den Pfingstrosen<br />
sind, ist so gestaltet, dass die<br />
Tischgäste ihre Konversation<br />
mit dem Gegenüber bequem<br />
führen können.<br />
Vollkommene<br />
Harmonie<br />
Die Rosa- bis Rottöne der<br />
anderen Blumen sind in harmonischer<br />
Abstufung zum leuchtenden<br />
Rosa der Pfingstrosen<br />
gewählt. Die Farben ergänzen einander<br />
und verleihen dem gesamten<br />
Arrangement modernen<br />
Schwung.<br />
Perfekte<br />
Begleitung<br />
Die kleinen Ensembles sind in<br />
einzelnen Vasen und Glasglocken<br />
am Tisch verteilt. Englische<br />
Rosen, Ranunkel, Schneeball<br />
und Adiantum, eine besondere<br />
Gattung der Farne, teilen<br />
sich hier die Aufmerksamkeit der<br />
Tischnachbarn.<br />
48 VOM GARTEN INS HAUS | DEKORIEREN MIT GABI <strong>LEDERLEITNER</strong><br />
49
E n e r gie-Experte Hans J. P i c h l e r<br />
Mit Sonne und Wind<br />
Machen wir uns doch<br />
energieautark. JETZT!<br />
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Welche Energiespar-Techniken<br />
stehen uns zur Verfügung?<br />
M i t t l e rweile stehen uns eine<br />
Vielzahl von Möglichkeiten zur<br />
Verfügung, wenn es darum geht,<br />
dass wir uns einerseits weitestgehend<br />
mit Energie selbst versorgen<br />
und andererseits so viel Energie<br />
einsparen, dass wir – zumindest<br />
jeder für sich und seinen Haushalt<br />
– kaum noch Energie zukaufen<br />
müssten.<br />
Lassen Sie mich kurz aufzählen:<br />
Für direkte Beratungstermine in Ostösterreich<br />
erreichen Sie Hans J. Pichler<br />
unter 0664/310 15 65, ansonsten<br />
T4L unter 0800 880 21 21.<br />
- P h o t o v o l t a i k auf dem Hausdach;<br />
- Windkrafträder für Privathäus<br />
ser und Firmengebäude;<br />
- Infrarot-Heizungen statt Heizungen<br />
mit fossilen Brennstoffen;<br />
- Wandanstriche (für Innen und<br />
Aussen), die den Verbrauch von<br />
Heizenergie minimieren;<br />
- LED-Lampen statt Glühbirnen<br />
für alle Bereiche (Privat, in<br />
Firmen, Restaurants, Garagen<br />
und Industriebetrieben);<br />
- Energieoptimierer, die generell<br />
den Stromverbrauch senken<br />
und den Energieertrag von<br />
Photovoltaik-Anlagen (auch<br />
bestehenden) erhöhen.<br />
Sind die Techniken kombinierbar<br />
und worauf ist zu achten?<br />
Am besten wäre natürlich eine<br />
Kombination, um eine größtmögliche<br />
Energieautarkie zu erreichen.<br />
Aber auch jede einzelne Komponente<br />
bietet bereits die Möglichkeit,<br />
den Heiz- und auch den<br />
generellen Energieverbrauch so zu<br />
senken, dass sich die Investition<br />
bereits in absehbarer Zeit rechnet.<br />
Wichtig ist allerdings, dass man<br />
wirklich vertrauensvolle Partner<br />
findet, die eine umfassende Beratung<br />
anbieten.<br />
So gibt es beispielsweise Anbieter<br />
von Photovoltaik-Anlagen, die eine<br />
Leistungsgarantie anbieten.<br />
Andere wiederum sind zwar sehr<br />
günstig, ob ihre Anlagen jedoch<br />
die angebotene Leistung auch nur<br />
annähernd erbringen, garantiert<br />
niemand.<br />
Ähnlich ist es auch bei Infrarot-<br />
Heizungen. Hier gibt es “Billig-Anbieter”,<br />
die zwar ein Heizsystem<br />
anbieten, das auf dem Infrarot-<br />
System aufbaut, das allerdings nie<br />
die Leistung einer guten Anlage<br />
bringt und außerdem wesentlich<br />
mehr Strom verbraucht.<br />
Ähnliche Qualitäts-Unterschiede<br />
gibt es sowohl bei den LED-Lampen<br />
als auch bei den Windkraft-<br />
Anlagen.<br />
Für mich persönlich ist die in<br />
Kuchl bei Salzburg beheimatete<br />
Firma T4L (www.t4l.at) eines der<br />
führenden österreichischen Unternehmen,<br />
wenn es um Beratung<br />
und Qualität auf dem Weg zur<br />
Energieautarkie geht. .<br />
<strong>LEDERLEITNER</strong><br />
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