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S<strong>ch</strong>ädlinge<br />

Bacillus thuringiensis (B. t.) Die Toxine, die<br />

von diesem Bakterium produziert werden,<br />

müssen von der Raupe dur<strong>ch</strong> Frass aufgenommen<br />

werden. Die Behandlung erfolgt<br />

deshalb unmittelbar bei Beginn des Larvens<strong>ch</strong>lupfes<br />

der 2. Generation und muss<br />

bei längerem Flug na<strong>ch</strong> 10 bis 14 Tagen wiederholt<br />

werden. Zuckerzusatz (1%) kann<br />

die Wirkung verbessern und ist bei einigen<br />

Produkten empfohlen.<br />

Insektenwa<strong>ch</strong>stumsregulatoren. Der Metamorphosehemmer<br />

Fenoxycarb (Insegar) hat<br />

eine gute ovizide Wirkung und ist deshalb<br />

bei Eiablagebeginn der 2. Generation einzusetzen<br />

(keine Fallenprognose mögli<strong>ch</strong>).<br />

Allenfalls na<strong>ch</strong> etwa 14 Tagen wiederholen.<br />

Blühender Unterwu<strong>ch</strong>s muss vorgängig<br />

ganzflä<strong>ch</strong>ig gemäht werden (Bienengift).<br />

Die Häutungsbes<strong>ch</strong>leuniger Methoxyfenozid<br />

(Prodigy) und Tebufenozid (Mimic) verursa<strong>ch</strong>en<br />

eine verfrühte Häutung. Sie haben<br />

keine Tiefenwirkung und müssen deshalb<br />

gegen den Sauerwurm bei Beginn des<br />

Larvens<strong>ch</strong>lupfes eingesetzt werden. Sie wirken<br />

au<strong>ch</strong> gegen den Heuwurm. Der Häutungshemmer<br />

Teflubenzuron (Nomolt)<br />

wirkt nur gegen die Larven des Bekreuzten<br />

Traubenwicklers, die bei der nä<strong>ch</strong>sten Häutung<br />

sterben. Er wird anfangs der 2. Generation<br />

eingesetzt, wirkt aber au<strong>ch</strong> beim<br />

Heuwurm. Mit der Mis<strong>ch</strong>ung B. t. + Fenoxycarb<br />

ist eine einmalige Behandlung gegen<br />

den Sauerwurm ausrei<strong>ch</strong>end. Um die Wirkungsweise<br />

der beiden Partner auszunutzen,<br />

wird es anfangs Larvens<strong>ch</strong>lupf eingesetzt.<br />

Ein Zuckerzusatz kann die Wirkung<br />

no<strong>ch</strong> verbessern.<br />

Weitere Produkte. Indoxacarb (Steward)<br />

und Spinosad (Audienz, Spintor) wirken,<br />

ohne ins Blatt einzudringen, über Kontakt<br />

und Frass auf das Nervensystem der Insekten.<br />

Anders als die Phosphorsäureester blockiert<br />

Indoxacarb die Natriumkanäle in den<br />

Nervenzellen und aktiviert Spinosad die Rezeptoren<br />

der Synapsen. Die Produkte sind<br />

bei Beginn des Larvens<strong>ch</strong>lupfes (Heu- und<br />

Sauerwurm) einzusetzen. Oft ist eine zweite<br />

Behandlung na<strong>ch</strong> 10 bis 14 Tagen notwendig.<br />

Ein Zuckersatz kann au<strong>ch</strong> die Wirkung<br />

von Spinosad verbessern.<br />

Falterflug<br />

Eier<br />

Larven<br />

1. Generation 2. Generation<br />

Heuwurm<br />

Verwirrung<br />

Mai Juni Juli August<br />

1. Flug<br />

Tebufenozid, Teflubenzuron,<br />

Methoxyfenozid<br />

Indoxacarb, Spinosad<br />

Sauerwurm<br />

Fenoxycarb<br />

2. Flug<br />

Optimale Einsatzpunkte der vers<strong>ch</strong>iedenen Produkte in in Abhängigkeit von von ihrer ihrer Wirkungsweise.<br />

Übersi<strong>ch</strong>t der Produkte zur Traubenwicklerbekämpfung<br />

Produkt<br />

Bocep Viti,<br />

Isonet-E<br />

Isonet-L, RAK 2,<br />

Isonet-L Plus<br />

Isonet-LE,<br />

RAK 1+2<br />

Bacillus<br />

thuringiensis<br />

Audienz<br />

Spintor<br />

Einsatz<br />

Bio IP 1. 2. Einb. Bekr.<br />

Bio IP x x x<br />

Bio IP x x x<br />

Bio IP x x x x<br />

Bio IP x x x<br />

Bio IP x x x x<br />

Nomolt IP x x (x) x<br />

Mimic IP x x x x<br />

Prodigy IP x x x x<br />

B. t.<br />

Mis<strong>ch</strong>ung B. t. und Fenoxycarb<br />

Generation<br />

Traubenwicklerart<br />

Behandlungszeitpunkt<br />

Flugbeginn<br />

1.Generation<br />

Flugbeginn<br />

1.Generation<br />

Flugbeginn<br />

1.Generation<br />

Beginn<br />

Einbohrungen<br />

Beginn<br />

Einbohrungen<br />

Beginn<br />

Larvens<strong>ch</strong>lupf<br />

Beginn<br />

Einbohrungen<br />

Beginn<br />

Einbohrungen<br />

Wirkungsdauer<br />

Ganze Saison<br />

Ganze Saison<br />

Ganze Saison<br />

7 Tage<br />

10 Tage<br />

14 – 20 Tage<br />

14 – 20 Tage<br />

14 – 20 Tage<br />

Insegar IP x x x Beginn Eiablage 14 – 20 Tage<br />

Steward IP x x x x<br />

Pyrinex x x x x<br />

Reldan x x x<br />

Beginn<br />

Einbohrungen<br />

Beginn<br />

Einbohrungen<br />

Beginn<br />

Einbohrungen<br />

10 – 14 Tage<br />

14 – 20 Tage<br />

10 – 14 Tage<br />

Phosphorsäureester. Produkte von dieser<br />

Gruppe werden wegen ihren Eigens<strong>ch</strong>aften<br />

zur Traubenwicklerbekämpfung kaum<br />

mehr empfohlen. Ein Einsatz ist allenfalls<br />

gere<strong>ch</strong>tfertigt, wenn mehrere S<strong>ch</strong>ädlinge<br />

zu- sammen bekämpft werden müssen.<br />

SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU | NR. 2 | 2013<br />

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