Pilotstudie - Cor - Institut für Gesundheitsförderung
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Seite 77<br />
Schätzten die Partnerinnen die Skalen <strong>für</strong> ihren Mann ein, bestätigten t-Tests <strong>für</strong> abhängige<br />
Stichproben signifikante Unterschiede zwischen den Mittelwerten <strong>für</strong> die Skalen „EE“ und<br />
„posFam“, d. h. es fand aus der Sicht der Partnerinnen jeweils eine positive Veränderung<br />
statt, die nicht mit dem Zufall zu erklären war.<br />
Signifikant unterschieden sich die durchschnittlichen Mittelwerte zwischen Partnerinnen und<br />
Teilnehmern zum ersten bzw. dritten Messzeitpunkt in den Skalen „EE gekürzt “, „negPers gekürzt “,<br />
„posFam“, „SW“ und „Gesund“. Für diese Stichprobe galt jedoch, dass die Partnerinnen die<br />
Mittelwerte der Skalen „EE“, „SÜF“, „posFam“, „SW“ und „Gesund“ grundsätzlich höher als<br />
die Teilnehmer beurteilten. Die Mittelwerte der Skala „Hilfl“ wurden von den Partnerinnen nur<br />
zum ersten Messzeitpunkt im Vergleich mit 30 Paaren höher eingeschätzt, dagegen im Vergleich<br />
mit 15 Paaren zum ersten und dritten Messzeitpunkt niedriger. Die Mittelwerte der<br />
Skala „negPers“ wurden von den Partnerinnen jedes Mal niedriger als von den Teilnehmern<br />
eingeschätzt. Damit konnte die Hypothese, dass die Teilnehmer ihren Zustand selbst als kritischer<br />
beurteilten, nicht <strong>für</strong> alle sieben Skalen bestätigt werden, sondern nur <strong>für</strong> die Skalen<br />
„negPers“, „posFam“, „SW“ und „Gesund“. Dies lässt vermuten, dass die Teilnehmer versuchen,<br />
Belastungen zu übergehen, die Partnerinnen jedoch die Auswirkungen bemerken.<br />
Dennoch entwickelten sich die Mittelwerte in den sieben gemeinsamen Skalen auch laut der<br />
Partnerinnen in die richtige Richtung. Signifikante Zusammenhänge zwischen den einzelnen<br />
Paaren gab es zum ersten Messzeitpunkt nur bei den Skalen „EE“, „SÜF“ und „posFam“.<br />
Auch bei den offenen Fragen ließ sich feststellen, dass die Antworten der Teilnehmer und<br />
Partnerinnen etwas voneinander abwichen. Beispielsweise nannten die Partnerinnen zur<br />
Lebensfreude zusätzlich die Kategorien „Essen“ und „Intimitäten“, die Teilnehmer dagegen<br />
„Rund um das Auto/Motoren“ und „Alleine sein/Entspannung“. Bemerkenswert waren zudem<br />
die vielen positiven Aussagen der Partnerinnen zu nennenswerten Veränderungen in den<br />
letzten zwei Monaten: Von den fünfzehn Antworten waren zwei Drittel positiv und nur ein<br />
Drittel neutral zu bewerten. Negative Veränderungen wurden gar nicht bemerkt. Die Partnerinnen<br />
registrierten zusammenfassend eine erhöhte aktive Gestaltung des Lebens, mehr<br />
Gelassenheit und Fröhlichkeit beim Teilnehmer. Bekräftigt wurde diese Verbesserung durch<br />
die deutliche Veränderung des dichotomen Verhältnisses auf Item-Ebene: Während vor dem<br />
Seminar 81% der Partnerinnen völlig oder weitgehend zustimmten, dass ihr Mann ausgelaugt<br />
nach Hause kam, taten dies zum dritten Messzeitpunkt nur noch 33% der Frauen.<br />
Zu den Abbrechern der Befragung ergaben sich per Varianzanalyse keine signifikanten<br />
Unterschiede in den Mittelwerten der Skalen. Da auch keine signifikanten Unterschiede in<br />
den Mittelwerten der drei Gruppen zum Item „Ich kann schlecht ´Nein´ sagen“ gefunden<br />
wurden, musste die entsprechende Hypothese verworfen werden, dass Teilnehmer mit sehr