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Pilotstudie - Cor - Institut für Gesundheitsförderung

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Seite 75<br />

zuführen ist dieser Erfolg wahrscheinlich auf die gemeinsame Reflektion von schwierigen<br />

Lebensthemen, wie sie durch die Bearbeitung von individuellen Glaubenssätzen geschah.<br />

Die anderen Skalen wurden zwar teilweise ebenfalls per Varianzanalyse signifikant. Doch die<br />

paarweisen Vergleiche zeigten nur zwischen dem ersten und zweiten Messzeitpunkt <strong>für</strong> die<br />

Skala „Gesundheit“ („Gesund“) eine Signifikanz auf dem 5%-Niveau.<br />

Die Selbstwirksamkeit, auf die Matthaei in ihrer Diplomarbeit (2008) zum Vorläufer dieses<br />

Seminarkonzeptes fokussiert war, und die ein wichtiger Faktor <strong>für</strong> Burnout sein soll, wurde in<br />

dieser Evaluation weder in der selbstformulierten Skala „SW“ noch in dem Item „Ich bin überzeugt,<br />

dass ich alles schaffen kann, was ich mir vornehme“ per Varianzanalyse signifikant.<br />

Diese enttäuschenden Ergebnisse sind vermutlich auf die sehr geringe Stichprobengröße<br />

zurück zu führen, denn es traten schwache bis mittlere Effekte in den drei HBI-Skalen sowie<br />

zur „Selbstwirksamkeit“ („SW“) und zur „Schlafstörung“ („Schlaf“) auf. Entsprechend ist davon<br />

auszugehen, dass bei einer etwas größeren Stichprobe auch bei den paarweisen Vergleichen<br />

in diesen Skalen signifikante Unterschiede in den Mittelwerten aufgetreten wären.<br />

Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass sich die Mittelwerte der entsprechenden Items<br />

überwiegend im Mittelfeld der siebenstufigen Skalen bewegten. Es ist nicht zu erwarten<br />

gewesen, dass sich die gemittelten Skalenwerte in extremere Bereiche verändern, da Störungen<br />

in jedem Leben vorkommen.<br />

Darüber hinaus entwickelten sich die Mittelwerte von sechs Skalen zum zweiten Messzeitpunkt<br />

in die gewünschte Richtung und zum dritten Messzeitpunkt etwas rückläufig, ohne<br />

jedoch den Ausgangswert wieder zu erreichen. Nur in den Skalen „SÜF“ und „negPers“ verstärkte<br />

sich die positive Entwicklung zu jedem weiteren Messzeitpunkt.<br />

Einzige Ausnahme von einer insgesamt positiven Entwicklung bildeten die Mittelwerte der<br />

Skala „klare Ziele“ („Ziele“), wenngleich die negative Veränderung minimal war und per Varianzanalyse<br />

keinen signifikanten Unterschied ergab. Dieser Einzelfall überrascht dennoch, da<br />

ein Seminarbaustein der Verbesserung der klaren Zielvorstellung galt. Zu erklären ist die Abweichung<br />

damit, dass den Teilnehmern vor dem Seminar gar nicht bewusst war, wie unklar<br />

ihre Zielvorstellungen waren.<br />

Da die Skala „Ziele“ aus den Items „Ich habe klare Vorstellungen von meinen beruflichen<br />

Zielen“ und „Ich habe klare Vorstellungen von den Zielen in meinem persönlichen Leben<br />

(außerhalb des Berufs)“ gebildet wurde, könnte die unterschiedliche Dynamik der Mittelwerte<br />

in den Items einen Hinweis zur Verbesserung des Seminarkonzeptes liefern: Insbesondere<br />

das letztere Item verhinderte den nachhaltigen Anstieg der Mittelwerte. Daher sollte der Baustein<br />

„persönliche Ziele“ im Seminarkonzept überarbeitet werden.

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