Pilotstudie - Cor - Institut für Gesundheitsförderung

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und auch der Follow-up-Termin hätte die Ergebnisse beeinflussen können. Alternativ hätte
der physische und psychische Zustand zum Zeitpunkt des Ausfüllens erfragt werden können.
Zur Verbesserung der Reliabilitäten der meisten selbstformulierten Skalen hätten vorab mit
anderen Stichproben Tests durchgeführt werden müssen, die die idealen Items pro Skala
herauskristallisiert hätten. Alternativ hätte auf standardisierte Skalen zu diesen Themengebieten
zurückgegriffen werden können.
Ebenfalls wäre dann die Validitätsprüfung für die selbstgebildeten Skalen unnötig.
Kritisch zu bewerten ist auch, dass vier Items erfragt wurden, die sich keiner Skala zuordnen
ließen. Sie hätten mit ähnlichen Items zu Skalen zusammengefasst werden müssen, um die
Wahrscheinlichkeit eines Messfehlers zu verringern.
Wie sich durch die Rücklaufquote zeigte, wäre den Partnerinnen durchaus mehr zuzumuten
gewesen. Um die Vergleichbarkeit zu verbessern, hätten ihnen alle Items der Teilnehmer in
angepasster Form vorgelegt werden können.
Zur Stichprobe erwies sich die geringe Anzahl der Teilnehmer der Befragung als schwierig.
Aufgrund dessen sind die Ergebnisse nur bedingt generalisierbar. Außerdem mussten einige
Auswertungen, wie der Vergleich zwischen den Standorten oder zweifaktorielle Varianzanalysen,
entfallen.
Im Nachhinein zeigte sich auch, dass mit dieser Stichprobe nicht eindeutig beantwortet
werden kann, wie präventive Maßnahmen für gesunde Personen aussehen müssen. Denn,
da nur drei HBI-Skalen abgefragt wurden, blieb unklar, ob sich die Teilnehmer im Durchschnitt
tatsächlich bereits tief im Burnout-Prozess befanden.
Ohne Zweifel liegt in dieser Evaluation zudem ein methodischer Fehler vor, weil auf eine
Kontrollgruppe verzichtet wurde. Vergleichbare Auswirkungen könnten schließlich auch
durch beispielsweise fünf Tage Urlaub oder das Wetter möglich sein.
Nur, weil es sich bei dieser Evaluation um eine Pilotstudie handelt, konnten die verschiedenen
methodischen Aspekte zunächst vernachlässigt werden.
7.2 Fazit und Interpretation der Ergebnisse
Von den sieben Seminaren mit insgesamt 51 Teilnehmern nahmen an der Befragung 38
Männer zum ersten, 23 zum zweiten und 17 zum dritten Messzeitpunkt zwei Monate nach
dem Seminar teil. Von den Fremdratern, i. d. R. die Partnerinnen, beteiligten sich zum ersten
Messzeitpunkt 30 und zum dritten 15 Personen. Die Rücklaufquote der Männer verringerte