Pilotstudie - Cor - Institut für Gesundheitsförderung

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Seite 70 schön“ (n = 9; M = 7,00) lagen in der Skala „posFam“ niedriger als die der Gruppe „Arbeit in 10 Jahren schlecht“ (n = 13; M = 9,69). Die Skala „Ziele“ wurde zum ersten Messzeitpunkt signifikant (t1: t = 2,49; df = 35; p = 0,018). Die durchschnittlichen Mittelwerte der Gruppe „Arbeit in 10 Jahren neutral oder schön“ (n = 16; M = 10,75) lagen in der Skala „Ziele“ höher als die der Gruppe „Arbeit in 10 Jahren schlecht“ (n = 21; M = 8,38). Außerdem wurde noch die Skala „Gesund“ zum zweiten Messzeitpunkt signifikant (t2: t = - 2,384; df =20; p = 0,027). Die durchschnittlichen Mittelwerte der Gruppe „Arbeit in 10 Jahren neutral oder schön“ (n = 9; M = 7,67) lagen in der Skala „Gesund“ niedriger als die der Gruppe „Arbeit in 10 Jahren schlecht“ (n = 13; M = 9,62). Die Teilnehmeranzahl in den Gruppen unterschied sich zwar, doch der t-Test für unabhängige Stichproben reagiert robust auf Verletzungen seiner Voraussetzungen (Bortz, 2005, S. 141). Schließlich wurden noch die beiden Fragen zur Ursache für eine Burnout-Gefährdung sowie zur Empfindung bei zehn weiteren Jahren am gleichen Arbeitsplatz gekoppelt, um einen Zusammenhang zum selbstberichteten Burnout zu untersuchen (vgl. Abschnitt 5.1.2). Da der Fragebogen keine komplette Burnout-Skala abgefragt hatte, wurden ersatzweise die Skala „EE“ sowie das „Krisen-Item“ (Item 15) für die Testung gewählt. Überprüft wurden mit dem t- Test für unabhängige Stichproben die Mittelwerte von allen Teilnehmern, die als wesentliche Ursache für eine Burnout-Gefährdung ihren Beruf sahen. Doch die Gruppe „Arbeit in 10 Jahren neutral oder schön“ unterschied sich zu keinem Messzeitpunkt signifikant von der Gruppe „Arbeit in 10 Jahren schlecht“ (vgl. Tab. 22). Tab. 22: Unterschiede der Gruppe „Ursache Beruf“ in Bezug auf den gleichen Arbeitsplatz Skala / Item HBI EE Zeitpunkt t1 t2 t3 Gruppe n M s Levene-Test t-Test Ursache Beruf F sig t df sig. Arb. in 10 J. ok 13 24,54 5,24 0,325 0,573 -1,195 28 0,242 Arb. in 10 J. schlecht 17 26,82 5,15 Arb. in 10 J. ok 7 22,57 5,13 1,299 0,270 -0,229 17 0,822 Arb. in 10 J. schlecht 12 23,00 3,10 Arb. in 10 J. ok 5 22,60 6,99 2,756 0,121 -0,465 13 0,650 Arb. in 10 J. schlecht 10 24,00 4,69 i15 = Ich stecke in einer Krise, aus der ich momentan keinen Ausweg finde. i15 t1 t2 t3 Arb. in 10 J. ok 13 4,08 1,38 0,314 0,579 -0,492 28 0,626 Arb. in 10 J. schlecht 17 4,35 1,62 Arb. in 10 J. ok 7 4,00 1,83 0,753 0,398 0,333 17 0,743 Arb. in 10 J. schlecht 12 3,75 1,42 Arb. in 10 J. ok 5 3,40 1,95 0,296 0,596 -0,587 13 0,567 Arb. in 10 J. schlecht 10 4,00 1,83

Seite 71 6.2.5 Überprüfung sonstiger Aspekte Zusätzlich wurden t-Tests für unabhängige Stichproben durchgeführt, die feststellten, ob sich die Mittelwerte in den Skalen durch das Merkmal „Seminar erfüllt“ unterschieden (Frage T3). Dazu wurden die Daten der Männer, die zu allen Zeitpunkten an der Befragung teilgenommen hatten, am Median (Md = 85%) dichotomisiert. Entsprechend teilte sich die Stichprobe in Teilnehmer, die zum dritten Messzeitpunkt ihre Erwartungen zu weniger Prozent durch das Seminar erfüllt sahen, und Teilnehmer, die ihre Erwartungen im höheren Maße als erfüllt betrachteten. Von den neun Skalen wurden sieben zu verschiedenen Zeitpunkten, häufig zum dritten Messzeitpunkt, signifikant (vgl. Anhang Z). Der Unterschied in der Skala „negPers“ wurde sogar zum ersten und dritten Zeitpunkt signifikant (p < 0,05). Nur die Mittelwerte von „SÜF“ und „posFam“ wurden nicht überzufällig durch das Merkmal „Seminar erfüllt“ beeinflusst. Dagegen wurden die t-Tests für das Merkmal „Seminar nützlich“ (Frage U3) und „Seminar umgesetzt“ (Frage V3) nur jeweils in einem Fall signifikant. Das Merkmal „Seminar nützlich“ (Md = 80%) wirkte sich zum dritten Zeitpunkt auf die Mittelwerte der Skala „SÜF“ aus (vgl. Anhang AA) und das Merkmal „Seminar umgesetzt“ (Md = 50%) zum ebenfalls dritten Zeitpunkt auf die Mittelwerte der Skala „EE“ (vgl. Anhang AB). Darüber hinaus wurden die Ergebnisse der Bertelsmann Untersuchung (vgl. Abschnitt 2.5) mit diesen Seminaren vom IBP hinsichtlich der Ausgelaugtheit der Teilnehmer verglichen. Die Bertelsmann-Studie erkundigte sich bei 740 Führungskräften, wie ausgelaugt sich diese am Ende des Tages fühlten. Dem wurden das Item 16 „Ich komme ausgelaugt nach Hause“ mit einer etwas anderen Abstufung gegenübergestellt (vgl. Tab. 23). Im Ergebnis zeigte sich, dass sich die Teilnehmer der IBP-Seminare zum ersten Messzeitpunkt etwas ausgelaugter als die Bertelsmann-Teilnehmer fühlten. Zum dritten Messzeitpunkt verschob sich die Kurve der IBP-Teilnehmer jedoch etwas nach links, so dass die Bertelsmann-Teilnehmer im Durchschnitt sogar etwas mehr ausgelaugt waren (vgl. Abb. 19). Tab. 23: Vergleich der Ausgelaugtheit IBP-Seminare Bertelsmann-Untersuchung Ich komme ausgelaugt Zeitpunkt 1 Zeitpunkt 3 Fühlen Sie sich am Ende nach Hause n = 38 in % n = 17 in % des Tages ausgelaugt? n = 740 in % weitgehend unzutreffend 2 5 1 6 nie/sehr selten 2 eher unzutreffend 2 5 3 18 weder-noch bzw. weiß nicht 3 8 3 18 selten 21 eher zutreffend 12 32 5 29 manchmal 45 weitgehend zutreffend 12 32 5 29 oft 29 völlig zutreffend 7 18 0 0 sehr oft 4

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6.2.5 Überprüfung sonstiger Aspekte<br />

Zusätzlich wurden t-Tests <strong>für</strong> unabhängige Stichproben durchgeführt, die feststellten, ob<br />

sich die Mittelwerte in den Skalen durch das Merkmal „Seminar erfüllt“ unterschieden (Frage<br />

T3). Dazu wurden die Daten der Männer, die zu allen Zeitpunkten an der Befragung teilgenommen<br />

hatten, am Median (Md = 85%) dichotomisiert. Entsprechend teilte sich die Stichprobe<br />

in Teilnehmer, die zum dritten Messzeitpunkt ihre Erwartungen zu weniger Prozent<br />

durch das Seminar erfüllt sahen, und Teilnehmer, die ihre Erwartungen im höheren Maße als<br />

erfüllt betrachteten. Von den neun Skalen wurden sieben zu verschiedenen Zeitpunkten,<br />

häufig zum dritten Messzeitpunkt, signifikant (vgl. Anhang Z). Der Unterschied in der Skala<br />

„negPers“ wurde sogar zum ersten und dritten Zeitpunkt signifikant (p < 0,05). Nur die Mittelwerte<br />

von „SÜF“ und „posFam“ wurden nicht überzufällig durch das Merkmal „Seminar<br />

erfüllt“ beeinflusst.<br />

Dagegen wurden die t-Tests <strong>für</strong> das Merkmal „Seminar nützlich“ (Frage U3) und „Seminar<br />

umgesetzt“ (Frage V3) nur jeweils in einem Fall signifikant. Das Merkmal „Seminar nützlich“<br />

(Md = 80%) wirkte sich zum dritten Zeitpunkt auf die Mittelwerte der Skala „SÜF“ aus (vgl.<br />

Anhang AA) und das Merkmal „Seminar umgesetzt“ (Md = 50%) zum ebenfalls dritten Zeitpunkt<br />

auf die Mittelwerte der Skala „EE“ (vgl. Anhang AB).<br />

Darüber hinaus wurden die Ergebnisse der Bertelsmann Untersuchung (vgl. Abschnitt 2.5)<br />

mit diesen Seminaren vom IBP hinsichtlich der Ausgelaugtheit der Teilnehmer verglichen.<br />

Die Bertelsmann-Studie erkundigte sich bei 740 Führungskräften, wie ausgelaugt sich diese<br />

am Ende des Tages fühlten. Dem wurden das Item 16 „Ich komme ausgelaugt nach Hause“<br />

mit einer etwas anderen Abstufung gegenübergestellt (vgl. Tab. 23). Im Ergebnis zeigte sich,<br />

dass sich die Teilnehmer der IBP-Seminare zum ersten Messzeitpunkt etwas ausgelaugter<br />

als die Bertelsmann-Teilnehmer fühlten. Zum dritten Messzeitpunkt verschob sich die Kurve<br />

der IBP-Teilnehmer jedoch etwas nach links, so dass die Bertelsmann-Teilnehmer im<br />

Durchschnitt sogar etwas mehr ausgelaugt waren (vgl. Abb. 19).<br />

Tab. 23: Vergleich der Ausgelaugtheit<br />

IBP-Seminare<br />

Bertelsmann-Untersuchung<br />

Ich komme ausgelaugt Zeitpunkt 1 Zeitpunkt 3 Fühlen Sie sich am Ende<br />

nach Hause n = 38 in % n = 17 in % des Tages ausgelaugt? n = 740 in %<br />

weitgehend unzutreffend 2 5 1 6 nie/sehr selten 2<br />

eher unzutreffend 2 5 3 18<br />

weder-noch bzw. weiß nicht 3 8 3 18 selten 21<br />

eher zutreffend 12 32 5 29 manchmal 45<br />

weitgehend zutreffend 12 32 5 29 oft 29<br />

völlig zutreffend 7 18 0 0 sehr oft 4

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