Pilotstudie - Cor - Institut für Gesundheitsförderung
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Seite 63<br />
sen eine erhöhte aktive Gestaltung des Lebens, mehr Gelassenheit und Fröhlichkeit beim<br />
Teilnehmer.<br />
Zum Abschluss wurde noch ein Vergleich zu einer Studie von Bates (1982) angestellt, wo<br />
festgehalten wurde, dass 80% der 105 Arztfrauen geantwortet hatten, dass ihre Männer „oft“<br />
emotional ausgelaugt nach Hause kämen. Von den Ärzten selbst bestätigten das nur 22%<br />
(Burisch, 2006, S. 192). Da diese Befragung das entsprechende Item (16 bzw. 17) siebenfach<br />
gestuft abfragte, wurde es dichotomisiert: Für „Ich komme ausgelaugt nach Hause“<br />
Stufe 1 (völlig unzutreffend) bis Stufe 5 (eher zutreffend) wurde „ausgelaugt unzutreffend“<br />
vergeben und <strong>für</strong> Stufe 6 (weitgehend zutreffend) bis Stufe 7 (völlig zutreffend) „ausgelaugt<br />
zutreffend“.<br />
Im Ergebnis zeigte sich, dass 52% der 27 Teilnehmer, aber 81,5% der Partnerinnen zum<br />
ersten Messzeitpunkt fanden, dass die Männer ausgelaugt nach Hause kamen. Zum dritten<br />
Messzeitpunkt änderte sich das Verhältnis: Von den verbliebenen 15 Teilnehmern fanden<br />
nur noch 26,7% ausgelaugt nach Hause zu kommen und 33,3% der Partnerinnen. Von den<br />
gleichen verbliebenen 15 Teilnehmern hatten zum ersten Messzeitpunkt noch – ähnlich der<br />
großen Stichprobe – 60% angegeben, ausgelaugt nach Hause zu kommen, und von deren<br />
Partnerinnen 80%.<br />
6.2.2 Unterschiede zwischen Abbrechern der Befragung und Teilnehmern<br />
Um herauszufinden, ob es Unterschiede in den abbrechenden bzw. durchhaltenden Gruppen<br />
zu den drei verschiedenen Messzeitpunkten gab, wurden einfaktorielle Varianzanalysen<br />
durchgeführt.<br />
Nur zum ersten Messzeitpunkt nahmen 15 Teilnehmer teil, wobei ein Teilnehmer eine Seite<br />
des Fragebogens nicht ausgefüllt hatte. Zum ersten und zweiten Messzeitpunkt, nicht jedoch<br />
zum dritten, waren 6 Teilnehmer bereit, Auskunft zu geben. Zum ersten, zweiten und dritten<br />
Messzeitpunkt nahmen 16 Teilnehmer an der Befragung teil.<br />
Für die Skalen (vgl. Anhang R) wurde die Voraussetzung der Ungleichheit der Varianzen<br />
erfüllt. Damit konnte jeweils eine ANOVA durchgeführt werden, die jedoch keine Signifikanzen<br />
ergab, d. h. die drei Gruppen unterschieden sich nicht signifikant in den Mittelwerten der<br />
Skalen.<br />
Bei den Items (vgl. Anhang S) ergab sich ein ähnliches Ergebnis. Nur das Item 6 (mutlos)<br />
wurde bei der ANOVA signifikant (p = 0,014). Augenscheinlich war der Unterschied zur<br />
zweiten Gruppe mit nur 6 Teilnehmern deutlich abweichend von den anderen beiden