Pilotstudie - Cor - Institut für Gesundheitsförderung
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Seite 27<br />
kleinen Schritt im Alltag und der Zukunftsversion beschriftet. Außerdem wurde der Ich-Satz<br />
zur späteren Erinnerung in einen Briefumschlag an sich selbst adressiert. Während der<br />
Entspannung wurde auf die einzelnen Stationen des Seminars zurückgeblickt.<br />
4 Fragestellungen und Hypothesen<br />
Bortz und Döring (1995, S. 614) definieren Evaluation als "Überprüfung der Wirksamkeit<br />
einer sozialen Intervention ... mit den Mitteln der empirischen Forschung". In dieser überwiegend<br />
quantitativen Evaluation geht es ebenfalls in erster Linie um die Wirksamkeit der Präventionsmaßnahme.<br />
Erst in zweiter Linie werden Ideen zur Verbesserung und Weiterentwicklung<br />
des Seminarkonzeptes und allgemein <strong>für</strong> die Burnout-Forschung generiert.<br />
Entsprechend ergeben sich die folgenden Fragestellungen: Hilft das fünftägige Seminarkonzept<br />
in Hinblick auf die mit Burnout verbundenen Aspekte? Wer nimmt an solchen Seminaren<br />
teil? Wie ist der Zustand der Teilnehmer? Lassen sich Zusammenhänge mit persönlichen<br />
Merkmalen aufzeigen? Und schließlich, was lässt sich am Konzept verbessern?<br />
Darüber hinaus wird mit dieser Diplomarbeit geprüft, ob die Selbsteinschätzung mit der<br />
Fremdeinschätzung übereinstimmt, und, welche Teilnehmer die Evaluation vorzeitig abgebrochen<br />
haben.<br />
Als Haupthypothese lässt sich vermuten, dass sich die mit Burnout verbundenen Aspekte<br />
direkt nach dem Seminar tendenziell positiv entwickelten, zu einem späteren Zeitpunkt<br />
jedoch wieder in ungewissen Maße verschlechterten.<br />
Aufgrund der bisherigen Erfahrung der Seminarleiterinnen war davon auszugehen, dass es<br />
sich bei den Teilnehmern um voll berufstätige Männer mit hoher Qualifikation handelte, die<br />
sich aus verschiedenen Gründen gestresst fühlten. Im Zusammenhang mit demografischen<br />
Merkmalen, wie Alter, Schulabschluss, Familienstand oder Anzahl der Kinder, waren bei den<br />
Burnout-Ausprägungen keine signifikanten Unterschiede anzunehmen, da es dazu in der<br />
Literatur derzeit keine einheitlichen Hinweise gibt. Vorstellbar war jedoch, dass sich Teilnehmer<br />
mit bestimmten persönlichen Merkmalen, von anderen Teilnehmern in den Burnout-<br />
Ausprägungen unterscheiden. Beispielsweise hätte sich die Ausprägung bei Teilnehmern<br />
unterscheiden können, die in ihrem Beruf und nicht im privaten Bereich die wahrscheinlichste<br />
Ursache <strong>für</strong> einen Burnout-Prozess sahen. Genauso ließ sich vermuten, dass Teilnehmer mit<br />
Erfahrungen in mentaler Entspannung seltener bzw. häufiger das Seminarangebot wahrnehmen<br />
und im Vergleich von vornherein eine andere Burnout-Ausprägung aufweisen. Das