Leseprobe - Alpmann Schmidt
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FallSkript<br />
ALPMANN SCHMIDT<br />
Familienrecht<br />
3. Auflage<br />
2013
FallSkript<br />
Familienrecht<br />
2013<br />
Dr. Franz-Thomas Roßmann<br />
Rechtsanwalt und Repetitor<br />
ALPMANN UND SCHMIDT Juristische Lehrgänge Verlagsges. mbH & Co. KG<br />
48149 Münster, Annette-Allee 35, 48001 Postfach 1169, Telefon (0251) 98109-0<br />
AS-Online: www.alpmann-schmidt.de
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Dr. Roßmann, Franz-Thomas<br />
FallSkript<br />
Familienrecht<br />
3. Auflage 2013<br />
ISBN: 978-3-86752-286-1<br />
Verlag <strong>Alpmann</strong> und <strong>Schmidt</strong> Juristische Lehrgänge<br />
Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Münster<br />
Die Vervielfältigung, insbesondere das Fotokopieren,<br />
ist nicht gestattet (§§ 53, 54 UrhG) und strafbar (§ 106 UrhG).<br />
Im Fall der Zuwiderhandlung wird Strafantrag gestellt.
Klausurtechnik u. -taktik<br />
Klausurtechnik und -taktik<br />
A. Oberste Klausurregel<br />
„Ruhe bewahren – andere kochen auch nur mit Wasser.“<br />
B. Technischer Ablauf:<br />
Der technische Ablauf einer Klausur stellt prinzipiell einen „Vierakter“ dar; optimal mit<br />
folgendem Ablauf:<br />
1. Akt: Vollständiges Erfassen des Sachverhalts<br />
2. Akt: Erstellen einer vollständigen Lösungsskizze (Gliederung)<br />
3. Akt: Niederschrift des Gutachtens<br />
4. Akt: Durchlesen der eigenen Lösung und „Feilen“ an der Lösung<br />
C. Die sieben Regeln für eine erfolgreiche Klausurbearbeitung:<br />
I. Sachverhaltsaufbereitung<br />
• Den Sachverhalt sorgfältig mindestens zwei- bis dreimal vollständig lesen.<br />
• Sachverhaltsskizze und/oder Zeitstrahl erstellen.<br />
• Dabei auf gesondertem Blatt die ersten Ideen („§§ ... , privilegiertes Anfangsvermögen“<br />
etc.) notieren.<br />
Klausurtipp: Die ersten Ideen sind häufig die besten!<br />
II. Fragestellung erarbeiten<br />
Fragestellung genau herausarbeiten und auch beachten; dabei<br />
• Aufgliederung nach Sachverhaltsteilen, Personen und erfragten Rechtsfolgen.<br />
• Interessengegensätze herausfinden; worum geht es in dem Fall bzw. zwischen<br />
den Parteien?<br />
• W-Fragen beachten: Wer-will-was-von wem-weswegen-woraus?<br />
III. Rechtliches Durchdringen des Falles<br />
Die rechtliche Durchdringung des Falles und die Erstellung der Lösungsskizze vollzieht<br />
sich in zwei Phasen:<br />
1. Brainstorming (Kreative Phase):<br />
• Auffinden und Ordnen der fallverdächtigen Rechtsnormen.<br />
• Alle Gesetze – auch wenn hinlänglich bekannt – lesen, um nichts zu vergessen.<br />
Klausurtipp: Auch immer „zwei §§ davor und zwei dahinter prüfen“!!!<br />
2. Disziplinierte Prüfung (Arbeitsphase)<br />
Akribische Prüfung der für lösungsrelevant erkannten Rechtsnormen.<br />
IV. Der Sachverhalt ist mitteilsam und heilig!!!<br />
1. Eine Klausurlösung muss sich ergeben wie eine „Klickerbahn“: Ein Teil muss<br />
sich aus dem anderen ergeben; wenn es bei der Lösung nicht richtig weitergeht,<br />
darf nicht der Sachverhalt dem gewollten Ergebnis angepasst werden,<br />
sondern der eigene Lösungsansatz muss überprüft werden.<br />
2. Ausnahmen:<br />
• Im Sachverhalt nicht genannte Formalien dürfen als gegeben angenommen<br />
werden (z.B. formgerechte Klageerhebung).<br />
• Bei Lücken im Sachverhalt immer lebensnahe Auslegung; aber nur, wenn<br />
sie für die Lösung auch wirklich erforderlich ist.<br />
• An Rechtsansichten der Beteiligten ist man nicht gebunden, vielmehr<br />
können sie ein Tipp des Klausurstellers, aber auch eine Falle sein!
Klausurtechnik u. -taktik<br />
V. Schwerpunktbildung<br />
1. Bereits bei der Erstellung der Gliederung problemorientiert prüfen, Schwerpunkte<br />
bilden und in der Lösungsskizze kennzeichnen (z.B. durch eine andere<br />
Farbe oder mit einem „P“).<br />
2. Als abwegig Erkanntes aussortieren!<br />
Merke: Immer kritikfähig in Bezug auf die eigene Lösung bleiben!!!<br />
VI. Prüfungsreihenfolge vom Speziellen zum Besonderen<br />
1. Prüfungsreihenfolge im Zivilrecht (sofern nicht durch Fragestellung eingeengt)<br />
• Primäranspruch vor Sekundäranspruch<br />
• Vertragliche immer vor gesetzlichen Ansprüchen etc.<br />
2. Spezialnormen vor Generalnormen (Haftung der Eltern für Pflichtverletzungen<br />
gegenüber ihren Kindern nach § 1664 BGB ist spezieller und verdrängt den<br />
Generaltatbestand des § 280 Abs. 1 BGB.)<br />
3. Logische Vorränge beachten<br />
• Verfahrensrechtliche Vorränge beachten (Zulässigkeit vor Begründetheit<br />
einer Klage).<br />
• Trennungsunterhalt nach § 1361 BGB und nachehelicher Unterhalt nach<br />
§§ 1569 ff. BGB schließen sich aus (Grundsatz der Nichtidentität).<br />
4. Konkrete Prüfungsaufhänger suchen<br />
Keine abstrakten Erörterungen, sondern Probleme stets konkret am Tatbestandsmerkmal<br />
erörtern.<br />
VII. Handwerkliches Können bei der Erstellung der Lösung<br />
1. Bei der Subsumtion immer den Pendelblick bewahren zwischen der zu prüfenden<br />
Norm, der Fragestellung, dem Sachverhalt und dem Gesetzestext.<br />
2. Gesetzesnorm genau bezeichnen (nicht „§ 1572 BGB“, sondern „§ 1572 Nr. 1<br />
BGB“) und vollständig prüfen.<br />
3. Reihenfolge: Definition, dann Subsumtion, dann (Zwischen-)Ergebnis („Somit<br />
besteht der Anspruch aus ...“).<br />
Nicht Ergebnis voranstellen, da Urteilsstil („Der Anspruch besteht, denn ...“)!<br />
4. Klare und geraffte Argumentationen („dafür/dagegen; zu folgen ist“)<br />
5. Meinungsstreite nur nach vorheriger Herleitung und nur, wenn es für die Falllösung<br />
darauf ankommt. Nach der Darstellung der einzelnen Meinung Ergebnis<br />
zum konkreten Fall. Bei verschiedenen Ergebnissen: Stellungnahme nicht<br />
vergessen!<br />
6. Tatbestandsmerkmale können offengelassen werden, wenn ihr Vorliegen<br />
problematisch ist und die Norm wegen eines anderen, gleichrangigen Tatbestandsmerkmals<br />
nicht vorliegt.<br />
7. Wichtig: Gliederungspunkte verwenden, da nur so dem Prüfer klar wird, dass<br />
man die Systematik (z.B. Obervoraussetzung, Untervoraussetzung; Anwendbarkeit<br />
– Voraussetzungsseite – Rechtsfolge) beherrscht. Also nicht in „einer Soße“<br />
runterschreiben! Hingegen sind Überschriften, z.B. „Tatbestand“, „Rechtswidrigkeit“<br />
entbehrlich.<br />
8. Bilden Sie Schwerpunkte. D.h. ausführliche Argumentation an den „Knackpunkten“<br />
des Falles, hingegen Unproblematisches kurz erörtern. (Ausführlich<br />
zum Gutachtenstil s. AS-Skript „Methodik der Fallbearbeitung“.)
Inhalt<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
1. Teil: Verlöbnis .................................................................................................................... 1<br />
Fall 1: Darum prüfe, wer sich ewig bindet, ... ............................................................... 1<br />
• Vertiefungsübersicht zu den Verlöbnisbestimmungen der §§ 1297 ff. ............. 4<br />
2. Teil: Wirkungen der Ehe ................................................................................................ 5<br />
Fall 2: Die Rivalin in der Ehewohnung ........................................................................... 5<br />
Fall 3: Die Schlüsselgewalt ................................................................................................. 8<br />
Fall 4: Die aufwendige Haushaltsführung ..................................................................11<br />
• Vertiefungsübersicht zu den allgemeinen Wirkungen der Ehe ..........................14<br />
3. Teil: Verfügungsbeschränkungen im gesetzlichen Güterstand<br />
der Zugewinngemeinschaft ............................................................................15<br />
Fall 5: Die resolute Ehefrau ..............................................................................................15<br />
Fall 6: Nicht ohne meine Waschmaschine .................................................................18<br />
• Vertiefungsschema: Verfügungsbeschränkungen der §§ 1365 und 1369 ......20<br />
4. Teil: Die Scheidung der Ehe .......................................................................................21<br />
Fall 7: Der untreue Ehemann ..........................................................................................21<br />
Fall 8: Die eilige Scheidung .............................................................................................25<br />
• Aufbauschema: Scheidung ...............................................................................................28<br />
5. Teil: Elterliche Sorge und Umgang ........................................................................29<br />
Fall 9: Elterliche Sorge für Johannes und Daniela ...................................................29<br />
• Vertiefungsschema zur elterlichen Sorge ...................................................................32<br />
Fall 10: Umgangsrechte eines biologischen Vaters ..................................................33<br />
Fall 11: Der ausgefallene Dänemark-Urlaub ................................................................36<br />
6. Teil: Der Zugewinnausgleich ....................................................................................40<br />
Fall 12: Problematisches Anfangsvermögen ..............................................................40<br />
Fall 13: Die Schenkung des Ehemanns ..........................................................................45<br />
Fall 14: Geschenke für die neue Freundin ....................................................................50<br />
• Aufbauschema: Zugewinnausgleichsanspruch aus § 1378 Abs. 1 ....................55<br />
7. Teil: Ausgleich bei Gütertrennung ........................................................................56<br />
Fall 15: Familienvermögen nur der Ehefrau .................................................................56<br />
8. Teil: Ehewohnung und Hausrat ...............................................................................59<br />
Fall 16: Der Streit geht weiter ............................................................................................59<br />
9. Teil: Der Ehevertrag ......................................................................................................64<br />
Fall 17: Der problematische Ehevertrag ........................................................................64<br />
10. Teil: Der Kindesunterhalt ...........................................................................................69<br />
Fall 18: Der zweifelnde Vater .............................................................................................69<br />
Fall 19: Hausmann ohne Einkommen ............................................................................73<br />
Fall 20: Finanzierte Zweitausbildung? ...........................................................................77<br />
I
Inhalt<br />
• Aufbauschema: Kindesunterhalt .................................................................................... 81<br />
Fall 21: Kind als Schaden ..................................................................................................... 82<br />
11. Teil: Der Ehegattenunterhalt ................................................................................... 86<br />
Fall 22: Trennungsunterhalt nach Scheidung ............................................................. 86<br />
Fall 23: Unterhaltsprobleme zweier Schwestern ....................................................... 89<br />
• Vertiefungsschema: Ehegattenunterhalt .................................................................... 94<br />
Fall 24: Gezahlt bleibt gezahlt .......................................................................................... 95<br />
12. Teil: Unterhalt der nicht verheirateten Mutter ............................................... 98<br />
Fall 25: Die ärgerliche Verzichtserklärung .................................................................... 98<br />
13. Teil: Vaterschaftsanfechtung und Vaterschaftsfeststellung .................101<br />
Fall 26: Vater werden ist doch schwer .........................................................................101<br />
14. Teil: Sonstige Familiensachen ...............................................................................104<br />
Fall 27: Nachtragende Schwiegereltern ......................................................................104<br />
15. Teil: Die nichteheliche Lebensgemeinschaft .................................................108<br />
Fall 28: Beim Geld hört die Freundschaft auf ............................................................108<br />
Fall 29: Unklare Eigentumsverhältnisse ......................................................................114<br />
16. Teil: Die eingetragene Lebenspartnerschaft .................................................117<br />
Fall 30: Die Trennung der Lebenspartner ...................................................................117<br />
Stichwortverzeichnis .............................................................................................................120<br />
II
Verlöbnis<br />
1. Teil<br />
1. Teil: Verlöbnis<br />
Fall 1: Darum prüfe, wer sich ewig bindet, ...<br />
Die 17-jährige Claudia (C) lernt auf einem fränkischen Weinfest den 29-jährigen<br />
Peter (P) kennen. Nach einem gemeinsamen Urlaub wollen die beiden<br />
sich verloben. C‘s Eltern sind einverstanden und erlauben auch, dass C in die<br />
Mietwohnung von P zieht. Nachdem C in dieser Wohnung mehrfach „verdächtige“<br />
Anrufe entgegengenommen hat, stellt sie P zur Rede. P war, wie<br />
sich nun herausstellt, bereits zweimal verheiratet und hat einen Sohn. C löst<br />
sofort die Verlobung, packt ihre Sachen und kehrt zu ihren Eltern zurück.<br />
C verlangt nunmehr von P 2.500 € für die bereits von ihr gebuchte Hochzeitsreise<br />
sowie 500 €, die sie als Mietanteil für die gemeinsam bewohnte<br />
Wohnung ausgegeben hat.<br />
P verlangt seinerseits 1.280 €, die er für eine Zahnbehandlung von C bezahlt<br />
hat. Diesen Betrag müsse C nunmehr nach Auflösung der Verlobung ersetzen.<br />
Die von C gebuchte Hochzeitsreise hält er für unangemessen, d.h. insbesondere<br />
viel zu teuer.<br />
Wie ist die Rechtslage?<br />
A. Ansprüche der C gegen P<br />
I. Kosten der Hochzeitsreise i.H.v. 2.500 € aus §§ 1299 i.V.m. 1298 Abs. 1 1<br />
Es müssten die Voraussetzungen der o.a. Anspruchsgrundlage vorliegen, d.h. C Das „Verlöbnis“ ist rechtlich<br />
betrachtet „weder<br />
müsste aus wichtigem Grund von einem Verlöbnis mit P zurückgetreten sein.<br />
Dies ist nunmehr zu prüfen.<br />
Fisch noch Fleisch“. Die<br />
rechtliche Beziehung<br />
1. Wirksames Verlöbnis<br />
geht zwar über die Unverbindlichkeit<br />
einer bloßen<br />
Unter „Verlöbnis“ im Sinne des § 1297 Abs. 1 versteht man zum einen das gegenseitig<br />
gegebene Versprechen künftiger Eheschließung, zum anderen das Freundschaft hinaus, die<br />
durch dieses Versprechen begründete familienrechtliche Verhältnis. Die Voraussetzungen<br />
für die Wirksamkeit hängen von der Theorie über das Wesen des<br />
Wirkungen einer Ehe<br />
werden aber nicht annähernd<br />
erreicht.<br />
Verlöbnisses ab.<br />
a) Vertragstheorie (h.M.)<br />
Das Verlöbnis ist nach h.M. ein Vertrag, der auf Eingehung der Ehe gerichtet ist<br />
und auf den grds. die allgemeinen Vorschriften über Rechtsgeschäfte anwendbar<br />
sind. 2 Ein Minderjähriger bedarf danach zur Verlobung der Einwilligung seiner<br />
gesetzlichen Vertreter, § 107. Fehlt diese, hängt die Wirksamkeit der schwebend<br />
unwirksamen Verlobung von der Genehmigung der gesetzlichen Vertreter<br />
ab, § 108 Abs. 1. Es gelten die §§ 116, 117, 118, 134, 138, z.B. Nichtigkeit wegen<br />
Verstoßes gegen die guten Sitten bei Verlobung eines noch Verheirateten<br />
oder schon Verlobten. Wegen der höchstpersönlichen Natur des Verlöbnisses<br />
sind allerdings die Regeln über die Stellvertretung (§§ 164 ff.) unanwendbar.<br />
b) Lehre vom familienrechtlichen Vertrag eigener Art<br />
Das Verlöbnis ist ein Vertrag sui generis, auf den die Vorschriften des Allgemeinen<br />
Teils über Rechtsgeschäfte nur in vorsichtiger Analogie angewendet wer-<br />
1 §§ ohne Gesetzesangabe sind solche des BGB.<br />
2 Palandt/Brudermüller, Einf. v. § 1297 Rdnr. 1.<br />
1
1. Teil<br />
Klausurtipp:<br />
Die Darstellung eines<br />
Meinungsstreits bringt in<br />
Klausuren Punkte. Eine<br />
breite Erörterung ist aber<br />
nur erforderlich, wenn<br />
sich die Meinungen auch<br />
auswirken.<br />
Konkurrenzen:<br />
Konkurrierende Ansprüche<br />
aus dem allg. Leistungsstörungsrecht<br />
sowie<br />
c.i.c. werden durch<br />
die §§ 1298 ff. verdrängt.<br />
Daneben können aber<br />
noch Ansprüche aus<br />
unerlaubter Handlung<br />
eingreifen. Da aber der<br />
Sachverhalt dafür keine<br />
Anhaltspunkte liefert,<br />
wird auf eine solche Prüfung<br />
verzichtet.<br />
Verlöbnis<br />
den können. Für ein wirksames Verlöbnis genügt die Einsichtsfähigkeit des<br />
Minderjährigen.<br />
c) Vertrauenshaftungslehre<br />
Das Verlöbnis ist ein eigenständiges, vom Willen der Parteien unabhängiges<br />
gesetzliches Schuldverhältnis und als ein Fall der Haftung für begründetes Vertrauen<br />
einzuordnen.<br />
d) Stellungnahme<br />
Vorzugswürdig ist die Vertragstheorie, da nur sie den Minderjährigenschutz<br />
konsequent berücksichtigt; im Übrigen wird auch den familienrechtlichen Besonderheiten<br />
ausreichend Rechnung getragen. Letztlich ist eine Stellungnahme<br />
aber auch entbehrlich, da alle Meinungen ein wirksames Verlöbnis im vorliegenden<br />
Fall annehmen. Dies gilt auch für die Vertragstheorie, da die Eltern<br />
der C dem Verlöbnis zugestimmt haben.<br />
2. Rücktritt vom Verlöbnis aus wichtigem Grund<br />
a) Rücktritt vom Verlöbnis<br />
C hat den Rücktritt vom Verlöbnis erklärt. Da ein Zwang zur Eheschließung unzulässig<br />
ist (§ 1297 Abs. 1), darf der Minderjährige nicht gegen seinen Willen an<br />
das Verlöbnis gebunden bleiben. Folglich konnte C ohne Einwilligung ihrer Eltern<br />
wirksam vom Verlöbnis zurücktreten.<br />
b) aus wichtigem Grund<br />
P hat C verschwiegen, dass er bereits zweimal verheiratet war und auch einen<br />
Sohn hat. Dies ist ein schwerwiegender Vertrauensbruch, aber auch eine Tatsache,<br />
die den zurücktretenden Verlobten von der Eingehung des Verlöbnisses<br />
abgehalten hätte, also ein wichtiger Grund i.S.d. § 1298 Abs. 3. P handelte auch<br />
schuldhaft, da er verpflichtet war, C vor Eingehung des Verlöbnisses „sein Vorleben“<br />
zu offenbaren.<br />
3. Schadensersatz<br />
Gegen den Verlobten, der schuldhaft den wichtigen Grund für den Rücktritt<br />
des anderen gesetzt hat, besteht zum einen ein Ersatzanspruch wegen bestimmter<br />
Aufwendungen, die in Erwartung der Ehe erfolgten (§ 1298 Abs. 1<br />
S. 1), oder wegen der Eingehung derartiger Verbindlichkeiten. Zum anderen<br />
kann der andere „schuldlose“ Verlobte Schadensersatz wegen sonstiger Maßnahmen<br />
verlangen, die er in Erwartung der Ehe getroffen hat und die sein Vermögen<br />
oder seine Erwerbsstellung betreffen. Der Ersatzanspruch ist auf das negative<br />
Interesse gerichtet: Der Verlobte ist so zu stellen, wie er stünde, wenn er<br />
dem Eheversprechen nicht vertraut und die Maßnahmen deshalb nicht getroffen<br />
hätte.<br />
C hat eine Hochzeitsreise für 2.500 € gebucht. Dies geschah in Erwartung der<br />
Eheschließung. Eine derartige Reise ist erfahrungsgemäß etwas sehr Besonderes<br />
und daher regelmäßig auch nicht ganz billig. Somit ist in Anbetracht der<br />
Umstände von „Angemessenheit“ i.S.v. § 1298 Abs. 2 auszugehen.<br />
Ergebnis: C kann von P Ersatz ihrer Aufwendungen i.H.v. 2500 € gemäß<br />
§§ 1299, 1298 Abs. 1 fordern.<br />
II. Mietanteil von 500 €<br />
Der Anspruch auf Erstattung des Mietkostenanteils (500 €) könnte sich ebenfalls<br />
aus §§ 1299 i.V.m. 1298 Abs. 1 ergeben.<br />
2
Fall 1: Darum prüfe, wer sich ewig bindet, ...<br />
Dann müssten diese Unkosten aber in Erwartung der künftigen Eheschließung<br />
getätigt worden sein. Dies ist zweifelhaft, weil diese Kosten auch ohne eine solche<br />
Erwartung angefallen wären. Aufwendungen, die bereits zusammenlebende<br />
Verlobte für ihren gemeinsamen laufenden Lebensbedarf machen, sind<br />
nicht zu berücksichtigen, selbst wenn ohne das Verlöbnis kein Zusammenleben<br />
stattgefunden hätte. Solche Aufwendungen erfolgen also im Hinblick auf<br />
die aktuelle Lebensgemeinschaft und nicht im Hinblick auf die künftige Eheschließung.<br />
Ergebnis: Ein Anspruch der C gegen P auf Erstattung anteiliger Mietkosten besteht<br />
nicht.<br />
B. Ansprüche von P gegen C<br />
I. Ersatz der Zahnbehandlungskosten i.H.v. 1.280 € gemäß §§ 1301 i.V.m.<br />
812 ff.<br />
Jeder Verlobte kann von dem anderen Herausgabe der Gegenstände, die er<br />
dem anderen geschenkt oder zum Zeichen des Verlöbnisses gegeben hat, nach<br />
Bereicherungsrecht verlangen, wenn die Eheschließung unterbleibt, § 1301 S. 1.<br />
II. Die Anspruchsvoraussetzungen der §§ 1301 i.V.m. 812 ff. könnten vorliegen.<br />
1. Auflösung eines Verlöbnisses<br />
Das Verlöbnis wurde vorliegend aufgelöst.<br />
2. bereicherungsrechtliche Haftung<br />
Fraglich ist, welche Bedeutung der Verweisung des § 1301 auf das Bereicherungsrecht<br />
zukommt. Sollte es sich um einen Rechtsgrundverweis handeln, käme<br />
eine Anwendung von § 815 in Betracht, sodass ein Anspruch bereits daran<br />
scheitern könnte, dass eine Verhinderung des Erfolgseintritts wider Treu und<br />
Glauben seitens des P vorliegt.<br />
a) Rechtsfolgenverweis<br />
Überwiegend wird § 1301 als ein Unterfall der Störung der Geschäftsgrundlage<br />
angesehen. Danach handelt es sich um einen Rechtsfolgenverweis (nur auf die<br />
§§ 818 ff.), und § 815 ist unanwendbar.<br />
b) Rechtsgrundverweis<br />
Eine andere Meinung begreift § 1301 als einen selbstständigen Bereicherungstatbestand,<br />
der eine Ergänzung zur Zweckverfehlungskondiktion darstellen<br />
soll. Danach wäre § 815 anwendbar.<br />
Der Meinungsstreit kann freilich dahinstehen, wenn die von P finanzierte Zahnbehandlung<br />
ohnehin keine Schenkung i.S.v. § 1301 sein sollte.<br />
3. Geschenk<br />
Schenkungen i.S.v. § 1301 können alle Zuwendungen sein, die mit der Auflösung<br />
des Verlöbnisses ihre Grundlagen verlieren. Unterhaltsbeiträge unter Verlobten<br />
sind keine Schenkungen in diesem Sinne. Die Finanzierung der Zahnbehandlung<br />
ist aber eine Unterhaltsleistung, die nicht in Erwartung der Ehe, sondern<br />
im Hinblick auf das gegenwärtige Zusammenleben erbracht wird. 3<br />
Ergebnis: Ein Anspruch des P gegen C wegen der gezahlten Zahnbehandlung<br />
besteht nicht.<br />
1. Teil<br />
Klausurtipp:<br />
Meinungsstreit unbedingt<br />
darstellen, aber<br />
eine elegante Lösung (die<br />
keinem „weh tut“) zeugt<br />
von Souveränität!<br />
3 BGH FamRZ 2005, 1152.<br />
3
Aufbauschema: Kindesunterhalt<br />
10. Teil<br />
Aufbauschema: Kindesunterhalt<br />
I. Zulässigkeit eines gerichtlichen Unterhaltsantrages<br />
1. Zuständiges Gericht<br />
a) sachliche Zuständigkeit, § 23 a Abs. 1 S. 1 Nr. 1 GVG i.V.m. § 111 Nr. 8 FamFG<br />
(Amtsgericht, Familiengericht)<br />
b) örtliche Zuständigkeit<br />
aa) Volljährigenunterhalt (nicht privilegiert), § 232 Abs. 3 FamFG i.V.m.<br />
§§ 12, 13 ZPO<br />
bb) Minderjährigenunterhalt, § 232 Abs. 1 Nr. 2 FamFG<br />
2. Vertretung minderjähriger Kinder im Unterhaltsverfahren<br />
a) § 1629 Abs. 2 S. 2: durch betreuenden Elternteil<br />
Obhut: entscheidend, wer sich um das Kind schwerpunktmäßig kümmert<br />
b) § 1629 Abs. 3:<br />
• gesetzliche Prozessstandschaft, d.h. Unterhalt des Kindes wird vom<br />
betreuenden Elternteil im eigenen Namen beantragt<br />
• anwendbar: nur bei minderjährigen Kindern, deren Eltern (noch) verheiratet<br />
sind, aber getrennt leben<br />
3. Unterhaltsbeschluss nach §§ 253, 258 ZPO<br />
• wiederkehrende Leistungen: solche, die sich in ihrer Gesamtheit als<br />
Folge ein und desselben Rechtsverhältnisses ergeben, sodass die einzelne<br />
Folge nur noch vom Zeitablauf abhängig ist, ohne dass aber der Umfang<br />
der Schuld von vornherein feststeht<br />
4. Rechtsschutzbedürfnis<br />
unproblematisch zu bejahen, solange kein vollstreckbarer Unterhaltstitel vorliegt<br />
II. Begründetheit des Unterhaltsanspruchs<br />
1. Unterhaltstatbestand § 1601<br />
Verwandtschaft in gerader Linie, § 1589<br />
2. Bedarf, § 1610<br />
a) minderjährige Kinder<br />
• haben noch keine eigene Lebensstellung, d.h. Einkünfte des barunterhaltspflichtigen<br />
Elternteils sind für Bedarfsbestimmung maßgeblich<br />
• Rollenwechsel zum Hausmann<br />
– wenn nicht zu rechtfertigen, Zurechnung fiktiver Einkünfte<br />
– wenn zu rechtfertigen, Obliegenheit zur Nebentätigkeit sowie Einsatz<br />
von Taschengeld<br />
• Gleichwertigkeit von Bar- und Naturalunterhalt, § 1606 Abs. 3 S. 2<br />
b) Volljährige Kinder<br />
• haben eigene Lebensstellung<br />
• Studenten mit eigenem Hausstand haben einen Bedarf von 670 €<br />
(Stand: Januar 2013)<br />
3. Bedürftigkeit, § 1602<br />
• Bedürftig ist, wer sich nicht selbst unterhalten kann.<br />
• Ausbildungsphase, § 1610 Abs. 2<br />
– Weiterbildung: von den Eltern zu finanzieren, bis angemessene Berufsausbildung<br />
abgeschlossen ist<br />
– Zweitausbildung: nur in Ausnahmefällen (z.B. Fehleinschätzung der<br />
Begabung) geschuldet<br />
4. Leistungsfähigkeit, § 1603<br />
Unterhalt muss ohne Gefährdung des eigenen Unterhalts gezahlt werden<br />
können.<br />
5. Zahlung, §§ 1612 Abs. 1, Abs. 3<br />
monatlich im Voraus zu zahlende Geldrente<br />
81
Stichworte<br />
STICHWORTVERZEICHNIS<br />
Die Zahlen verweisen auf die Seiten.<br />
Abänderungsantrag ...................................................... 95<br />
Abfindung.......................................................................... 51<br />
Abfindungsvergleich .................................................. 108<br />
Abgeschlossene Familienplanung ........................... 83<br />
Ablauf der Trennungszeit ............................................ 28<br />
Absolute Rechte .............................................................. 38<br />
Absolute Veräußerungsverbote ......................... 19, 20<br />
Absolute Verfügungsbeschränkung........................ 17<br />
Alleinentscheidungsrecht............................................ 32<br />
Alleinverdienerehe......................................................... 90<br />
Allgemeines Persönlichkeitsrecht............................... 6<br />
Analogie .......................................................................... 115<br />
Analyseentscheidung.................................................... 23<br />
Anerkennung der Vaterschaft ................................. 102<br />
Anfangsvermögen............................................ 41, 46, 55<br />
Anfechtung der Vaterschaft..................................... 102<br />
Angelegenheiten des täglichen Lebens................. 32<br />
Angemessene Deckung des Lebensbedarfs........... 8<br />
Anrechnungsmethode.................................................. 90<br />
Anwartschaften ............................................................... 51<br />
Aufenthaltsbestimmungsrecht........................... 30, 32<br />
Aufhebung der Lebenspartnerschaft ................... 118<br />
Auflösung eines Verlöbnisses....................................... 3<br />
Aufstockungsunterhalt................................... 65, 67, 94<br />
Aufwendungsersatz......................................................... 4<br />
Ausbildungsunterhalt ............................................ 65, 94<br />
Außereheliche Beziehung ........................................... 27<br />
Bedürftigkeit..................................................................... 72<br />
Behinderung..................................................................... 99<br />
Berufsausbildung............................................................ 78<br />
Berufsbedingte Abwesenheit..................................... 22<br />
Betreuungsunterhalt .............................................. 65, 94<br />
Billigkeitsunterhalt .................................................. 67, 94<br />
Biologischer Vater................................................. 33, 101<br />
Doppelverdienerehen................................................... 89<br />
Drittwiderspruchsklage ............................................. 114<br />
Düsseldorfer Tabelle...................................................... 72<br />
Eheähnliche Lebensgemeinschaft ................. 91, 111<br />
Ehebedingte Erkrankung ............................................. 92<br />
Ehebezogene unbenannte<br />
Zuwendung .................................................. 56, 57, 109<br />
Eheersetzende Partnerschaft............................... 91, 94<br />
Ehegatteninnengesellschaft................................ 57, 58<br />
Ehegattenschutzklausel........................................ 27, 28<br />
Ehegattenunterhalt ................................................ 86, 94<br />
Eheliche Beistandspflicht............................................. 12<br />
Eheliche Lebensgemeinschaft...................................... 5<br />
Eheliches Bestandsinteresse.......................................... 7<br />
Ehename............................................................................ 14<br />
Ehevertrag........................................................... 64, 65, 94<br />
Ehewidrige Beziehung..................................................... 5<br />
Eigentumsvermutung................................................... 14<br />
Einheitlicher Bildungsweg .......................................... 78<br />
Einkünfte nach Trennung............................................ 94<br />
Einsatzzeitpunkt ............................................................. 92<br />
Einzeltheorie ............................................................. 16, 20<br />
Elterlicher Umgang........................................................ 29<br />
Elterliches Sorgerecht..................................... 29, 32, 38<br />
Endvermögen .................................................... 42, 46, 55<br />
Enge Bezugsperson ....................................................... 34<br />
Entreicherungseinwand............................................... 95<br />
Erwerbslosenunterhalt .......................................... 65, 94<br />
Erwerbsobliegenheit................................ 74, 75, 87, 94<br />
Erwerbstätigenbonus ................................................... 86<br />
Erwerbstätigkeit.............................................................. 14<br />
Faktische Gesellschaft ................................................ 110<br />
Fiktive Einkünfte ............................................... 74, 81, 86<br />
Förderungsprinzip .................................................. 31, 32<br />
Fortbildungsunterhalt .................................................. 78<br />
Freundschaft ....................................................................... 1<br />
Geldrente ................................................................... 71, 81<br />
Gemeinsame elterliche Sorge.................................... 30<br />
Gesamttheorie.......................................................... 16, 20<br />
Geschenke................................................................ 3, 4, 55<br />
Gesellschafterwille ......................................................... 58<br />
Gesetzliche Mitverpflichtung........................................ 8<br />
Gesetzlicher Güterstand ....................................... 41, 45<br />
Getrenntleben ................... 9, 20, 22, 23, 26, 28, 32, 94<br />
Getrenntlebenunterhalt............................................... 94<br />
Gewalttätigkeit................................................................ 27<br />
Grober Undank.............................................................. 110<br />
Grundsatz der Nichtidentität .............................. 88, 94<br />
Gütergemeinschaft........................................................ 56<br />
Güterrechtlicher Ausgleichsanspruch .................... 56<br />
120
Stichworte<br />
Haftung im Innenverhältnis........................................ 14<br />
Halbierungstheorie ........................................................ 64<br />
Härtefallscheidung........................................... 26, 27, 28<br />
Härteklausel ........................................................ 23, 27, 28<br />
Haushaltsführung........................................................... 14<br />
Haushaltsführungsschaden ........................................ 12<br />
Haushaltsgegenstände.......................................... 19, 20<br />
Hausrat......................................................................... 61, 62<br />
Heilbehandlungskosten.................................................. 7<br />
Herstellung der ehelichen Lebensgemeinschaft....................................................................<br />
5<br />
Herstellungsklage.............................................................. 5<br />
Illoyale Vermögensverschiebungen................. 52, 55<br />
Inhaltskontrolle ............................................................... 65<br />
Innengesellschaft.......................................................... 110<br />
Kernbereich des Scheidungsfolgenrechts ............ 65<br />
Kernbereichslehre .......................................................... 94<br />
Kind als Schaden ............................................................. 82<br />
Kinderschutzklausel......................................... 23, 27, 28<br />
Kindesbindungen .................................................... 31, 32<br />
Kindesunterhalt................................................. 69, 77, 81<br />
Kindesunterhaltsklage .................................................. 69<br />
Kindeswille ................................................................. 31, 32<br />
Konkludenter Gesellschaftsvertrag........................ 110<br />
Kontinuitätsgrundsatz ........................................... 31, 32<br />
Krankenhauskosten .......................................................... 7<br />
Krankheitsunterhalt ....................................................... 65<br />
Laufender Lebensbedarf................................................. 3<br />
Lebensversicherung ............................................... 41, 42<br />
Lehre vom familienrechtlichen Vertrag................ 1, 4<br />
Minderjähriger.................................................................... 4<br />
Mitarbeit...................................................................... 11, 12<br />
Nacheheliche Solidarität.............................................. 91<br />
Nachehelicher Unterhaltsanspruch .................. 64, 94<br />
Naturalunterhalt................................................ 71, 76, 81<br />
Negative Herstellungsklage........................................... 5<br />
Negatives Anfangsvermögen....................... 41, 46, 55<br />
Negatives Interesse........................................................... 2<br />
Nichteheliche Lebensgemeinschaft ...................... 108<br />
Nichteheliches Zusammenleben .............................. 91<br />
Originäres Anfangsvermögen............................. 41, 55<br />
Partnerschaftsvertrag.................................................. 108<br />
Personensorge................................................................. 32<br />
Persönliche Härteklausel ............................................. 24<br />
Persönlicher Bereich der Ehe ................................. 6, 14<br />
Positive Billigkeitsklausel............................................. 94<br />
Prägende Einkünfte.......................................... 86, 90, 94<br />
Prinzip der ehelichen Solidargemeinschaft<br />
.......................................................... 88, 94<br />
Prinzip der Eigenverantwortlichkeit.................. 88, 94<br />
Prinzipien der Zugewinngemeinschaft<br />
Zugewinnausgleich<br />
Voraussetzungen......................................... 41, 45, 55<br />
Privilegierter Erwerb...................................................... 41<br />
Privilegiertes Anfangsvermögen ................. 41, 46, 55<br />
Prognoseentscheidung................................................ 23<br />
Prozessstandschaft .................................................. 70, 81<br />
Psychisch vermittelte Kausalität ............................... 37<br />
Räumlich-gegenständlicher Bereich<br />
der Ehe ........................................................................ 6, 14<br />
Rechtlicher Vater ................................................... 33, 101<br />
Relative Pflichten unter den Eheleuten..................... 5<br />
Relative Veräußerungsverbote.................................. 19<br />
Rentenklage ..................................................................... 70<br />
Rentenurteil...................................................................... 70<br />
Revokation........................................................................ 15<br />
Revokatorische Klage.................................................... 20<br />
Rollenwechsel............................................................ 74, 81<br />
Rückforderung überzahlten Unterhalts ................. 95<br />
Rücktritt vom Verlöbnis ......................................... 2, 108<br />
Schadensersatz ............................................................. 2, 4<br />
Scheidung ............................................................ 21, 28, 41<br />
Scheidungsantrag............................................. 21, 25, 28<br />
Scheidungsgrund........................................................... 22<br />
Scheidungsunterhalt .............................................. 87, 94<br />
Scheidungsurteil............................................................. 28<br />
Scheitern der Ehe ..................................................... 22, 26<br />
Schenkung...................................................................... 109<br />
Schlüsselgewalt .......................................................... 8, 14<br />
Schmerzensgeld ............................................................. 46<br />
Schwangerschaft ............................................................ 27<br />
Sexuelle Treue .................................................................... 5<br />
Sittenwidrigkeit des Ehevertrags.............................. 65<br />
Sozial-familiäre Beziehung.......................................... 34<br />
Stichtag .............................................................................. 47<br />
Stichtagsprinzip.............................................................. 52<br />
Störung der Geschäftsgrundlage..............................................<br />
56, 67, 104, 112<br />
Strafhaft ............................................................................. 22<br />
Subsidiarität ..................................................................... 57<br />
Surrogat für Haushaltsführung ................................. 90<br />
121
Stichworte<br />
Taschengeldanspruch............................................ 76, 81<br />
Trennungsjahr............................................. 23, 25, 26, 27<br />
Trennungsunterhalt......................................... 86, 88, 94<br />
Trennungswille ................................................................ 22<br />
Übereinstimmender Scheidungswille..................... 28<br />
Überhöhte Zuwendung................................................ 47<br />
Übertragung der elterlichen Sorge ................... 29, 32<br />
Umgangsrecht ............................................ 33, 34, 37, 38<br />
Unbenannte Zuwendung ......................................... 109<br />
Unechter Zugewinn ....................................................... 42<br />
Unterhalt ............................................................................ 64<br />
Unterhalt für die Vergangenheit ............................... 99<br />
Unterhalt wegen Alters.......................................... 65, 94<br />
Unterhalt wegen Krankheit......................................... 94<br />
Unterhaltsanspruch der nicht<br />
verheirateten Mutter .................................................. 99<br />
Unterhaltsausschluss..................................................... 91<br />
Unterhaltsbedarf...................................................... 64, 71<br />
Unterhaltsbegrenzung ................................................. 65<br />
Unterhaltsbeiträge ........................................................... 4<br />
Unterhaltsleistung............................................................ 3<br />
Unterhaltspflicht ............................................................. 14<br />
Unterhaltsschaden ......................................................... 82<br />
Unterhaltsurteil................................................................ 81<br />
Unterhaltsverzicht ....................................................... 100<br />
Unzumutbare Härte ................................................ 27, 28<br />
Vaterschaft kraft Anerkennung .............................. 101<br />
Vaterschaft kraft Ehe mit der Mutter .................... 101<br />
Verfahren nach der HausratsVO ................................ 59<br />
Verfügungsberechtigung ............................................ 18<br />
Verfügungsbeschränkungen...................................... 20<br />
Verlöbnis .......................................................................... 1, 4<br />
Rückforderung von Geschenken.............................. 4<br />
Vermögen im Ganzen ............................................ 16, 20<br />
Vermögenssorge ..................................................... 29, 32<br />
Verpflichtung zur ehelichen Lebensgemeinschaft<br />
................................................................ 14<br />
Verschärfte Bereicherungshaftung.......................... 96<br />
Versöhnung der Ehegatten......................................... 22<br />
Versöhnungsbereitschaft ............................................ 26<br />
Versorgungsausgleich .................................................. 65<br />
Versprechen der Eheschließung .................................. 4<br />
Vertragsstrafe...................................................................... 4<br />
Vertragstheorie ............................................................. 1, 4<br />
Vertrauensbruch ................................................................ 2<br />
Vertrauenshaftungslehre........................................... 2, 4<br />
Vertretung des Kindes .................................................. 32<br />
Vorausempfang........................................................ 47, 55<br />
Weiterbildung........................................................... 79, 81<br />
Widerruf einer Schenkung ........................................ 109<br />
Widmung zum Hausrat ................................................ 62<br />
Wiederheirat............................................................ 94, 100<br />
Wiederkehrende Leistungen...................................... 70<br />
Wirtschaftliche Angemessenheit................................. 9<br />
Zerrüttungsprinzip .......................................... 22, 26, 28<br />
Zerrüttungsvermutung ......................................... 22, 26<br />
Zugewinn ..................................................... 40, 41, 45, 55<br />
Zugewinnausgleich .................. 40, 43, 45, 46, 50, 108<br />
Zugewinngemeinschaft<br />
...................... 15, 16, 18, 20, 51, 55, 56<br />
Zusammengesetzte Ausbildung............................... 78<br />
Zuwendungen unter Ehegatten ............................... 46<br />
Zwang zur Eheschließung.............................................. 2<br />
Zweitausbildung........................................ 77, 78, 80, 81<br />
122