Häufig gestellte Fragen - Favv
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PB 07 – FAQ (G-003) – REV 9 – 2007 - 1/23<br />
Föderalagentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette<br />
<strong>Häufig</strong> <strong>gestellte</strong> <strong>Fragen</strong> - Leitlinien für die Eigenkontrolle<br />
in Metzgereien<br />
in Kraft ab dem : 28-03-2013<br />
Verfasser:<br />
GD Kontrollpolitik<br />
Vincent Helbo<br />
Kontrolliert durch:<br />
Direktor Verarbeitung-<br />
Verteilung<br />
Vicky Lefevre<br />
Validiert durch:<br />
Generaldirektor –<br />
Herman Diricks<br />
Unterz.: Vincent Helbo<br />
Datum: 12-02-2013<br />
Unterz.:<br />
V. Lefevre<br />
Datum :18-03-2013<br />
Unterz.<br />
H. Diricks<br />
Datum:22-03-2013
PB 07 – FAQ (G-003) – REV 9 – 2007 - 2/23<br />
I. ZIELE UND ANWENDUNGSBEREICH<br />
Dieses Dokument beinhaltet <strong>Fragen</strong> von Anbietern, Auditoren, usw. und Antworten<br />
zum sektoriellen Handbuch für die Eigenkontrolle Metzgereien und zur Anwendung<br />
der Eigenkontrolle im Sektor Metzgereien.<br />
Da die <strong>Fragen</strong> sich auf verschiedene Themen beziehen, werden die Antworten in<br />
mehrere Kapitel unterteilt :<br />
o Allgemeine<br />
o Audit<br />
o Management<br />
o Rückverfolgbarkeit<br />
o Produkte<br />
o Räume<br />
o Ausrüstung<br />
o GHP<br />
o HACCP<br />
II. NORMATIVE REFERENZEN<br />
‣ Verordnung (EG) Nr. 178/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom<br />
28. Januar 2002 zur Festlegung der allgemeinen Grundsätze und Anforderungen<br />
des Lebensmittelrechts, zur Errichtung der Europäischen Behörde für<br />
Lebensmittelsicherheit und zur Festlegung von Verfahren zur<br />
Lebensmittelsicherheit<br />
‣ Verordnung (EG) Nr. 852/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom<br />
29. April 2004 über Lebensmittelhygiene<br />
‣ Verordnung (EG) Nr. 1935/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom<br />
27. Oktober 2004 über Materialien und Gegenstände, die dazu bestimmt sind, mit<br />
Lebensmitteln in Berührung zu kommen und zur Aufhebung der Richtlinien<br />
80/590/EWG und 89/109/EWG<br />
‣ Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom<br />
21. Oktober 2009 mit Hygienevorschriften für nicht für den menschlichen Verzehr<br />
bestimmte tierische Nebenprodukte und zur Aufhebung der Verordnung (EG)<br />
Nr. 1774/2002<br />
‣ Verordnung (EU) Nr. 142/2011 der Kommission vom 25. Februar 2011 zur<br />
Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 des Europäischen Parlaments<br />
und des Rates mit Hygienevorschriften für nicht für den menschlichen Verzehr<br />
bestimmte tierische Nebenprodukte sowie zur Durchführung der Richtlinie 97/78/EG<br />
des Rates hinsichtlich bestimmter gemäß der genannten Richtlinie von<br />
Veterinärkontrollen an der Grenze befreiter Proben und Waren Text von Bedeutung<br />
für den EWR<br />
‣ Königlicher Erlass vom 9. Februar 1990 über die Kennzeichnung des Los zu der<br />
das Lebensmittel gehört (keine offizielle deutsche Übersetzung vorhanden)
PB 07 – FAQ (G-003) – REV 9 – 2007 - 3/23<br />
‣ Königlicher Erlass vom 11.Mai 1992 über Materialien und Objekte, die dazu<br />
bestimmt sind mit Lebensmitteln in Kontakt zu kommen (keine offizielle deutsche<br />
Übersetzung vorhanden)<br />
‣ Königlicher Erlass vom 8. Februar 1999 über den Handel und die Benutzung von<br />
Produkten, die zur Tierfütterung verwendet werden.<br />
‣ Königlicher Erlass vom 13. Septemer1999 über die Etikettierung von vorverpackten<br />
Lebensmitteln<br />
‣ Königlicher Erlass vom 14. November 2003 über Eigenkontrolle, Meldepflicht und<br />
Rückverfolgbarkeit in der Nahrungsmittelkette<br />
‣ Königlicher Erlass vom 10. November 2005 über den Einzelhandel mit<br />
bestimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs<br />
‣ Ministerieller Erlass vom 22. Januar 2004 über Modalitäten zur Meldepflicht in der<br />
Nahrungsmittelkette<br />
‣ Ministerieller Erlass vom 24. Oktober 2005 über Lockerungen der Modalitäten der<br />
Anw. der Eigenkontrolle u. der Rückverfolgbarkeit in bestimmten Betrieben des<br />
Lebensmittelsektors<br />
‣ Königlicher Erlass vom 10. November 2005 über den Einzelhandel mit bestimmten<br />
Lebensmitteln tierischen Ursprungs<br />
‣ Königlicher Erlass vom 16. Januar 2006 zur Festlegung der Modalitäten der von der<br />
FASNK aus<strong>gestellte</strong>n Zulassungen, Genehmigungen und vorherigen<br />
Registrierungen.<br />
III.<br />
BEGRIFFE, DEFINITIONEN UND BETROFFENE PERSONEN<br />
1. Begriffe und Definitionen<br />
• Handbuch : Sektorielles Handbuch der Eigenkontrolle für Metzgereien<br />
• Eigenkontrolle: Die Eigenkontrolle umfasst alle von den Anbietern<br />
getroffenen Maßnahmen, die dafür sorgen, dass die Produkte, für die<br />
sie zuständig sind, bei allen Produktions-, Verarbeitungs-, und Vertriebs-<br />
Etappen, folgende Vorschriften einhalten:<br />
- die verordnungsrechtlichen Vorschriften für die<br />
Nahrungsmittelsicherheit<br />
- die verordnungsrechtlichen Vorschriften für die Qualität der<br />
Produkte, für die die Agentur zuständig ist;<br />
- die verordnungsrechtlichen Vorschriften für die Rückverfolgbarkeit<br />
und die Überwachung der tatsächlichen Einhaltung der Vorschriften.
PB 07 – FAQ (G-003) – REV 9 – 2007 - 4/23<br />
• Agentur: Föderalagentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette<br />
2. Abkürzungen<br />
• FASNK: Föderalagentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette<br />
• AC: Korrekturmaßnahmen<br />
• ME: Ministerieller Erlass<br />
• KE: Königlicher Erlass<br />
• BPH: Gute Hygienepraxis<br />
• CCP: Kritischer Kontrollpunkt<br />
• FIFO: First In - First Out<br />
• GMP: Good Manufacturing Practice<br />
• HACCP: Hazard analysis and critical control point system<br />
• NC: Nicht-konform<br />
• NC A: Nicht-konform A<br />
• NC B: Nicht-konform B<br />
• OCI: Inspektions- und Zertifizierungsstelle<br />
• PA: wichtiger Punkt<br />
• VO: Verordnung<br />
• SAC: Eigenkontrollsystem<br />
3. Betroffene Personen<br />
Jede Person, die eine Eigenkontrolle in Sektor der Metzgereien ausübt.
PB 07 – FAQ (G-003) – REV 9 – 2007 - 5/23<br />
IV.<br />
ÜBERBLICK<br />
Identifizierung des Dokumente Abänderungen Beleg Angewendet seit dem<br />
PB 07 – FAQ (G-003) – REV 0 – erste Version des Dokumentes 20-07-2007<br />
2007<br />
PB 07 – FAQ (G-003) – REV 1 –<br />
Neue <strong>Fragen</strong> 30-10-2008<br />
2007 Hinzufügung von neuen <strong>Fragen</strong><br />
PB 07 – FAQ (G-037) – REV 2 – Hinzufügung einer neuen Frage Neue Frage 02-07-2009<br />
2009<br />
PB 07 – FAQ (G-037) – REV 3 – Hinzufügung einer neuen Frage Neue Frage 02-10-2009<br />
2009<br />
PB 07 – FAQ (G-037) – REV 4 – Hinzufügung neuer <strong>Fragen</strong> Neue <strong>Fragen</strong> 25-02-2011<br />
2009<br />
PB 07 – FAQ (G-037) – REV 5 – Hinzufügung neuer <strong>Fragen</strong> Neue <strong>Fragen</strong> 02-05-2011<br />
2009<br />
PB 07 – FAQ (G-037) – REV 6 – Hinzufügung neuer <strong>Fragen</strong> Neue <strong>Fragen</strong> 31-05-2012<br />
2009<br />
PB 07 – FAQ (G-037) – REV 7 – Korrektur der <strong>Fragen</strong> Korrekturen 15-08-2012<br />
2009<br />
PB 07 – FAQ (G-037) – REV 8 – Hinzufügung neuer <strong>Fragen</strong> und Neue <strong>Fragen</strong> und Korrekturen 09-10-2012<br />
2009<br />
Korrektur der <strong>Fragen</strong><br />
PB 07 – FAQ (G-037) – REV 9 – Hinzufügung neuer <strong>Fragen</strong> und Neue <strong>Fragen</strong> und Korrekturen 28-03-2013<br />
2009<br />
Korrektur der <strong>Fragen</strong><br />
Wenn es sich nicht um die erste Version des Dokumentes handelt, sind die Änderungen im Vergleich zur letzten Version in rot angegeben,<br />
damit sie leicht wiederzufinden sind. Die Hinzufügungen sind unterstrichen und die Streichung sind durchgestrichen.
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 6/32<br />
V. FRAGE/ANTWORT<br />
→ Allgemeines<br />
1.<br />
• Frage<br />
Kann ein Lebensmitteleinzelhandel, eine Metzgerei, ein Restaurant, …<br />
einen Smiley erhalten?<br />
• Antwort<br />
Wenn der Anbieter dies möchte und wenn das Eigenkontrollsystem<br />
seiner Niederlassung alle seine Tätigkeiten im Horeca- und<br />
Einzelhandelssektor abdeckt, kann ein Smiley von der Zertifizierungsund<br />
Inspektionsstelle , die das Eigenkontrollsystem in der Niederlassung<br />
validiert hat, ausgestellt werden.<br />
Audit<br />
1.<br />
• Frage<br />
Ist es möglich, dass bei einer Metzgerei, die an eine zugelassene<br />
Niederlassung angeschlossen ist, gleichzeitig in den zwei<br />
Betriebseinheiten ein Audit durchgeführt wird?<br />
• Antwort<br />
Die zugelassenen Niederlassungen im Sektor Fleisch fallen nicht in den<br />
Anwendungsbereich des Handbuches/der Leitlinien für Metzgereien (G-<br />
003) aber in den Anwendungsbereich anderer Handbücher (G-006, G-<br />
018, G-019). Wenn der Anbieter nur das Eigenkontrollsystem der<br />
Metzgerei überprüfen (validieren) lassen möchte, wird nur beim Teil des<br />
Unternehmens ein Audit durchgeführt, welches diese Tätigkeit ausführt<br />
und das nur basierend auf dem Handbuch G-003.<br />
Wenn der Anbieter sein gesamtes Eigenkontrollsystem für die Metzgerei<br />
und den zugelassenen Teil validieren lassen möchte, muss im gesamten<br />
Betrieb ein Audit durchgeführt werden, für jeden Teil wird mit Hilfe des<br />
entsprechenden Handbuches ein Audit durchgeführt.<br />
Achtung: in den Zerlegebetrieben und den Schlachthöfen können nur<br />
Audits von offiziellen Tierärzten durchgeführt werden.
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 7/32<br />
2.<br />
• Frage<br />
Welche Produkte darf ein Metzger verkaufen ohne andere Tätigkeiten wie<br />
,,Metzgerei (PL9) – Nicht ambulanter Einzelhandel (AC96) oder<br />
ambulanter Einzelhandel (AC94) – Fleisch (PR168),,Einzelhandel (kein<br />
Wandergewerbe) von frischem Fleisch, Hackfleisch,<br />
Fleischzubereitungen, Fleischprodukte und Nebenprodukte tierischen<br />
Ursprungs für den menschlichen Verzehr’’ (Kode 42515200)<br />
anzugeben?<br />
• Antwort<br />
Wenn der Metzger als Haupttätigkeit frisches Fleisch, Hackfleisch,<br />
Fleischzubereitungen, Fleischprodukte und zubereitete Gerichte verkauft,<br />
muss er bei der Agentur keine andere Tätigkeit des Verkaufs von<br />
Lebensmitteln angeben. Der Metzger kann also in diesem Fall egal<br />
welche Lebensmittel verkaufen ohne bei der Agentur zusätzliche<br />
Tätigkeiten anzugeben. Die Angabe der Tätigkeit ,,Metzgerei (PL9) –<br />
nicht ambulanter Einzelhandel (AC96) oder ambulanter Einzelhandel<br />
(AC94) – Fleisch (PR168) ,,Einzelhandel (kein Wandergewerbe) von<br />
frischem Fleisch, Hackfleisch, Fleischzubereitungen, Fleischprodukte und<br />
Nebenprodukte tierischen Ursprungs für den menschlichen Verzehr’’<br />
reicht aus, um alle Lebensmittel verkaufen zu können. Darüber hinaus<br />
reicht eine Genehmigung als Metzgerei aus.<br />
Das Audit wird in diesem Fall ausschließlich ausgehend vom Handbuch<br />
G-003 durchgeführt und die Länge des Audits wird nicht erhöht.<br />
3.<br />
• Frage<br />
Kann ein Fischverkäufer (Einzelhandel), der Fertiggerichte herstellt, das<br />
für die Metzger (G-003) bestimmte Handbuch verwenden, um diese<br />
Tätigkeit von der Zertifizierungsstelle auditieren zu lassen?<br />
• Antwort<br />
Nein, das für die Metzger bestimmte Handbuch darf nur von den<br />
Anbietern verwendet werden, die über eine Genehmigung als Metzger<br />
verfügen. Es besteht zurzeit kein Handbuch für alle Tätigkeiten des<br />
Fischhändlers, aber die Fischhändler, die sich darauf beschränken, den<br />
Fisch auszunehmen und zu filetieren, sind durch das Handbuch G-007<br />
abgedeckt (Handbuch zur Einführung eines Eigenkontrollsystems im<br />
Lebensmitteleinzelhandel). Wenn sie Fertiggerichte zubereiten, können<br />
sie das Handbuch G-023 verwenden (Handbuch zur Einführung eines<br />
Eigenkontrollsystems im Horeca-Sektor).
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 8/32<br />
→ Management<br />
1.<br />
• Frage<br />
Reicht es aus Mitglied der Berufsvereinigung der Metzger zu sein und die<br />
,,Boucherie belge’’ zu lesen, um den Anforderungen in bezug auf<br />
Schulungen zu entsprechen? Oder muss man an Schulungen<br />
teilnehmen?<br />
• Antwort<br />
Das Personal muss geschult sein. Entweder nimmt es an Unterrichten in<br />
einem Schulungszentrum teil oder wird durch den Betreiber selbst<br />
geschult (Erklärungen),...<br />
Wenn das Personal an Lehrangeboten außerhalb des Betriebs teilnimmt,<br />
müssen die Bescheinigungen aufbewahrt werden.<br />
Wenn das Personal an internen Schulungen teilnimmt, muss das Datum<br />
der Schulung, die Art, und die Angaben der geschulten Personen<br />
angegeben werden.<br />
Plakate und Hinweisschilder, die an die gute Hygienepraxis oder an die<br />
Herstellungsweise erinnern, können als Teil der Schulung angesehen<br />
werden.<br />
2.<br />
• Frage<br />
Können die Dokumente wie z.B. das Beschwerdebuch, der<br />
Bekämpfungsplan von Ungeziefer, der Putz- und Desinfektionsplan<br />
elektronisch auf dem neuesten Stand gehalten werden?<br />
• Antwort<br />
Ja, aber diese Dokumente müssen den Personen zur Verfügung stehen,<br />
die sie benutzen müssen (z.B. der Putz- und Desinfektionsplan muss den<br />
Personen zur Verfügung stehen, die putzen und desinfizieren).
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 9/32<br />
3.<br />
• Frage<br />
Welches Handbuch/welche Leitlinien darf der Metzger benutzen, der<br />
vorbereitete Gerichte herstellt?<br />
• Antwort<br />
Ich stelle vorbereitete<br />
Gerichte (auch<br />
Sandwichs) für andere<br />
Unternehmen her<br />
Ja<br />
Ich bin Metzger und<br />
meine Produktion für<br />
andere Unternehmen<br />
ist begrenzt*<br />
Nein<br />
Ich benutze das Handbuch<br />
G-003**, um vorbereitete<br />
Gerichte herzustellen<br />
Ich benutze das Handbuch<br />
G-019** um vorbereitete<br />
Gericht herzustellen<br />
* 1 ° Ich liefere jährlich nicht mehr als 30 %, in Gewicht ausgedrückt,<br />
meiner gesamten jährlichen Produktion von Lebensmitteln tierischen<br />
Ursprungs, alle Produktionen miteinbegriffen, und mit maximal 800 kg pro<br />
Woche.<br />
2° die belieferten Unternehmen befinden sich ausschließlich in einem<br />
Umkreis von 80 km.<br />
3° darüber hinaus verfüge ich über ein System zur Registrierung, bei<br />
dem für jede Sendung das Lieferdatum, die Art, die Identifizierung, das<br />
Gewicht, die Seriennummer des Handelsbegleitdokumentes und der<br />
Name oder der Firmenname des belieferten Unternehmens angegeben<br />
wird.<br />
**<br />
G-003: Handbuch für die Eigenkontrolle für Metzgerei<br />
G-019: Handbuch für die Umsetzung eines Eigenkontrollsystems in den<br />
Sektoren Produktion von Lebensmitteln: Fleischprodukte, vorbereitete<br />
Gerichte, Salat, Naturdärme
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 10/32<br />
4.<br />
• Frage<br />
Unter welchen Bedingungen darf ein Anbieter im Sektor Verteilung<br />
(Bäcker, Metzger) seine deklassierten Produkte für Tierfütterung<br />
verwenden?<br />
• Antwort<br />
Der Anbieter im Sektor Verteilung, der seine deklassierten<br />
(=ausgemustert, aus dem Handel genommen) Produkte für die<br />
Tierfütterung verwendet, wird als Anbieter des Tierfuttermittelsektors<br />
angesehen und muss die spezifische Gesetzgebung einhalten. Diese<br />
Tätigkeit, die aus ,,der Herstellung von Rohstoffen zur Herstellung von<br />
Tierfuttermitteln‘‘ besteht, wird als mit inbegriffen angesehen für die<br />
Tätigkeit der Verteilung von Nahrungsmitteln und muss der Agentur nicht<br />
gemeldet werden.<br />
Obwohl diese Tätigkeit im Sektor der Tierfuttermittel als mit inbegriffen für<br />
die Tätigkeit der Verteilung von Lebensmitteln angesehen wird, muss<br />
diese mit inbegriffene Tätigkeit während eines Audits des<br />
Eigenkontrollsystems dieser Tätigkeit der Verteilung von Lebensmitteln,<br />
durch das Audit abgedeckt sein.<br />
Achtung: die aufgeführten Regeln betreffen deklassierte Lebensmittel, die<br />
nicht besonders verarbeitet werden, bevor sie in das Tierfutter gelangen.<br />
Für deklassierte Produkte, die besonders behandelt werden, müssen die<br />
Rundschreiben der Agentur, verfügbar auf der Webseite der Agentur,<br />
über die Tierfütterung mit einbezogen werden.<br />
Die untenstehenden Schemas können verwendet werden, um die<br />
Situation des Unternehmens im Bereich Tierfütterung zu ermitteln.<br />
Alte deklassierte<br />
Lebensmittel<br />
Produkte nicht<br />
tierischen Ursprungs*<br />
Deklassierte Lebensmittel aus<br />
kommerziellen Gründen<br />
Lebensmittel, die nicht zum<br />
Verzehr geeignet sind, da<br />
eine Gefahr besteht<br />
(Kontamination,<br />
Schimmel,...)<br />
Für<br />
Privatpersonen<br />
bestimmt<br />
für Berussektoren<br />
bestimmt<br />
Abfall<br />
Verboten für<br />
Tiernahrung
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 11/32<br />
Es reicht aus, die Gute Hygienepraxis<br />
anzuwenden, die schon bei Lebensmitteln<br />
angewendet wird und den HACCP Plan<br />
auszuweiten für Lebensmittel, um auch die<br />
deklassierten Produkte abzudecken und ein<br />
Kontaminationsrisiko zu vermeiden<br />
zwischen der Deklassierung und dem<br />
Verkauf<br />
Anwendung der<br />
besonderen<br />
Anforderungen<br />
für Tiernahrung<br />
(siehe besondere<br />
Gesetzgebung –<br />
Handbuch G-001<br />
** kann auch<br />
eine Hilfe sein)<br />
Alte deklassierte<br />
Lebensmittel<br />
Produkte tierischen<br />
Ursprungs***<br />
Deklassierte Lebensmittel<br />
aus kommerziellen Gründen<br />
Lebensmittel, die nicht zum<br />
Verzehr geeignet sind, da<br />
eine Gefahr besteht<br />
(Kontamination,<br />
Schimmel,...)<br />
für Haustiere bestimmt<br />
für Tier bestimmt, die<br />
Lebensmittel herstellen<br />
Abfall<br />
Verboten für<br />
Tiernahrung<br />
für Privatpersonen bestimmt<br />
für Berufssektoren<br />
bestimmt(Tierheime<br />
Züchter,Tierschutzorganisationen,...)<br />
Verboten
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 12/32<br />
Es reicht aus, die Gute Hygienepraxis anzuwenden, die<br />
schon bei Lebensmitteln angewendet wird und den<br />
HACCP Plan auszuweiten für Lebensmittel, um auch<br />
die deklassierten Produkte abzudecken und ein<br />
Kontaminationsrisiko zu vermeiden zwischen der<br />
Deklassierung und dem Verkauf<br />
Zulassung<br />
vom FÖD<br />
Volksgesundheit<br />
nötig für<br />
Berufssektoren<br />
* Brote, cakes, Backwaren, Teig,…<br />
Diese Produkte werden nicht als Produkte tierischen Ursprungs<br />
angesehen wenn sie kein Fleisch, Fleischzubereitungen, Fisch,<br />
Krustentiere, Muscheln, Milch oder rohe Eier enthalten oder nicht mit<br />
diesen Erzeugnissen in Kontakt getreten sind.<br />
Wenn Milchprodukte (außer Rohmilch), Eiprodukte (außer rohe Eier),<br />
Gelatine oder Honig benutzt wurden als Zutaten zur Herstellung und<br />
wenn der Gesamtgehalt dieser Zutaten höher oder gleich ist im Vergleich<br />
zum Gesamtgehalt der anderen Zutaten, fallen diese Produkte in die<br />
Kategorie von Lebensmitteln tierischen Ursprungs<br />
** Handbuch der Eigenkontrolle für Tierfutter<br />
*** Fleisch, Fleischzubereitungen, Fleischprodukte, Fisch, Krustentiere,<br />
Muscheln, Honig, Milchprodukte, Eiprodukte,...<br />
5.<br />
• Frage<br />
Welche Etikettierungsregeln muss Fleisch und Fisch einhalten, das/der<br />
deklassiert wurde und dem Verbraucher zur Hunde- und Katzenfütterung<br />
zur Verfügung gestellt wird?<br />
• Antwort<br />
Wenn die verkauften Mengen begrenzt sind auf < als 10 kg, beschränkt<br />
sich die Etikettierung auf:<br />
Auf dem Etikett müssen folgende Angaben erscheinen :<br />
• Der Begriff ,,Rohstoffe für Tierfuttermittel’’
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 13/32<br />
• Art des Produktes und gegebenenfalls das<br />
Aufbewahrungsverfahren<br />
• Vermerk, dass das Produkt für Hunde und Katzen bestimmt ist<br />
• Name des Rohstoffes für Tierfuttermittel (Name des Produktes)<br />
• Das Nettogewicht,<br />
• Verbrauchsdatum<br />
• Name des Verantwortlichen oder des Betriebes sowie die Adresse<br />
des Anbieters<br />
Die Produkte dürfen darüber hinaus nicht verdorben sein und müssen<br />
immer in versiegelten Verpackungen verpackt werden, versehen mit<br />
einem Etikett, welches die Produkte gegen Kontaminationen schützen.<br />
6.<br />
• Frage<br />
Falls ein Metzger auf Anfrage eines Verbrauchers für diesen Fleisch<br />
zerlegt und vakuumverpackt und/oder tiefkühlt und dieser das Produkt<br />
später abholt; muss dieses Fleisch den Anforderungen in Sachen<br />
Etikettierung von vorverpackten Lebensmitteln entsprechen?<br />
• Antwort<br />
In einem solchen Fall ist eine vollständige Etikettierung nicht<br />
erforderlich. Solche Produkte müssen identifizierbar sein (z.B. getrennte<br />
Päckchen pro Kunde) und ,,rückverfolgbar’’ sein. Das Datum der<br />
Verpackung oder Tiefkühlverpackung muss zumindest angegeben<br />
werden.<br />
7.<br />
• Frage<br />
Dürfen Nebenprodukte tierischen Ursprungs im ,,Haushaltsmüll’’<br />
entsorgt werden?<br />
• Antwort<br />
Ausschließlich, wenn folgende Bedingungen eingehalten werden:<br />
1- es handelt sich um Materialien der Kategorie 3: Lebensmittel,<br />
die aus Handelsgründen entsorgt werden<br />
2- diese Lebensmittel müssen verpackt sein(<br />
Ursprungsverpackung des Lebensmittels, wenn es zum<br />
Verkauf bestimmt wurde),<br />
3- die im ,,Haushaltsmüll’’ entsorgte Menge darf keine 20 kg pro<br />
Woche überschreiten<br />
Siehe auch ,,Erläuterungsnotiz für die Möglichkeiten alte Lebensmittel<br />
einzusammeln, zu transportieren und zu entsorgen in Einklang mit den<br />
Bestimmungen der Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 und (EG) Nr.<br />
142/2011 (www.afsca.be > Berufssektoren> Tierproduktion ><br />
Tierprodukte > nicht für den menschlichen Verzehr bestimmte tierische<br />
Nebenprodukte > Notiz).
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 14/32<br />
→ Rückverfolgbarkeit<br />
1.<br />
• Frage<br />
Muss in der Verteilung (Metzgerei) jedes Lebensmittel mit einer internen<br />
Referenz versehen sein, die es ermöglicht mit dem ,,Eingangsregister’’<br />
eine Verbindung herzustellen?<br />
• Antwort<br />
Produkte, die direkt für den Endverbraucher bestimmt sind, brauchen nur<br />
registriert zu werden, wenn sie ins Unternehmen eingehen.<br />
Produkte mit einer verlängerten Haltbarkeit (Vakuumverpackt, tiefgekühlt,<br />
in definierter Atmosphäre) müssen zusätzlich auf der Verpackung eine<br />
Referenz bezüglich des Eingangsregisters haben oder das<br />
Verpackungsdatum (oder ein analoges System) angeben, damit der<br />
Ursprung des Produktes rückverfolgt werden kann.<br />
Bei tiefgekühlten Produkten muss das Datum der Tiefkühlung auf der<br />
Verpackung vermerkt werden.<br />
Bei in definierter Atmosphäre umhülltem oder tiefgekühltem Rindfleisch,<br />
muss auf der Verpackung die Referenznummer des Rindes (Sanitel<br />
Nummer) oder die Losnummer (z.B. beim Kauf von zerlegtem Fleisch)<br />
vermerkt werden. Ein gleichwertiges System, mit dem man zweifellos den<br />
Ursprung des betreffenden Rindfleisches rückverfolgen kann,<br />
(Wochennummer, Referenz im Eingangsregister,...) ist auch erlaubt.<br />
(siehe IV, 17 der Richtlinien für Metzgereien).<br />
Für Produkte, die anderen Einzelhändlern geliefert werden, muss eine<br />
Verbindung zwischen dem Eingangsregister und dem Ausgangsregister<br />
hergestellt werden und so muss eine interne Rückverfolgbarkeit (der<br />
Anbieter kann das Niveau selbst bestimmen) gewährleistet werden.<br />
Dennoch beeinflusst die Leistung, die das System der Rückverfolgbarkeit<br />
besitzt, in welchem Maße die Produkte evt. zurückgerufen werden.<br />
Dennoch müssen für Produkte, die innerhalb des Unternehmens<br />
zubereitet/hergestellt werden (Metzgereien), mindestens<br />
Produktbeschreibungen (Rezepte mit den Inhaltsstoffen) bestehen.<br />
(siehe IV, 17 der Richtlinien für Metzgereien).<br />
2.<br />
• Frage<br />
Müssen für Produkte, die im Unternehmen (Metzgerei) zubereitet werden<br />
und die direkt für den Endverbraucher bestimmt sind, auch<br />
Produktbeschreibungen (auf denen die Inhaltstoffe und die Losnummern<br />
der verarbeiteten Inhaltsstoffe angegeben sind) erstellt werden, damit der<br />
Ursprung dieser Zutaten rückverfolgt werden kann?
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 15/32<br />
• Antwort<br />
Produktbeschreibungen (Rezepte) müssen erstellt werden (siehe V, 9 der<br />
Richtlinien für Metzgereien). Die Losnummern der Zutaten müssen nicht<br />
vermerkt werden, auch wenn dies eine Rückverfolgbarkeit natürlich<br />
erleichtert.<br />
3.<br />
• Frage<br />
Muss die Nummer ,,AFSCA (FASNK)“ auf dem Transportdokument oder<br />
einer Rechnung vermerkt sein?<br />
• Antwort<br />
Auf den Dokumenten, die für die Rückverfolgbarkeit benutzt werden wie<br />
der Lieferschein, die Transportdokumente, die Rechnungen,... muss das<br />
Unternehmen der Nahrungsmittelkette, welches das Dokument erstellt<br />
hat, klar angegeben sein. Es ist nicht verpflichtend die Nummer der<br />
,,AFSCA (FASNK)’’ anzugeben. Es ist dennoch möglich, die Nummer<br />
AFSCA im Rahmen der Handelsbeziehungen mit seinem Lieferanten<br />
anzugeben, aber es ist keine gesetzliche Verpflichtung. Im Register<br />
IN/OUT muss jedoch nur eine Nummer des Lieferanten/Kunden<br />
angegeben werden (Zulassungsnummer, AFSCA (FASNK) oder Nummer<br />
ZDU ( Zentrale Datenbank der Unternehmen)).<br />
4.<br />
• Frage<br />
Muss auf jedem Stück vakkumverpacktem Fleisch ein Etikett angebracht<br />
werden, bevor es weiter verkauft wird oder reicht ein Etikett für die<br />
verschiedenen Stücke im Regal aus?<br />
• Antwort<br />
Jedes Stück muss mit einem Etikett versehen sein, da es im Falle einer<br />
Vermischung unmöglich ist die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten.<br />
Diese Anforderung ist im Handbuch vermerkt.<br />
5.<br />
• Frage<br />
Müssen die Losnummern für die Rückverfolgbarkeit auf den<br />
Lieferdokumenten angegeben werden?<br />
• Antwort<br />
Die Rückverfolgbarkeit muss gewährleistet werden.<br />
Gemäß Königlichem Erlass vom 9. Februar 1990 müssen die<br />
Losnummern auf den Produkten vermerkt sein (direkt Etikett und<br />
Verpackung). Für nicht verpackte Produkte können die Losnummern<br />
auch über ein Begleitdokument für den Handel angegeben werden.
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 16/32<br />
Gemäß KE vom 14. November 2003 muss das Eingangs- und<br />
Ausgangsregister nur eine Nummer für das Produkt enthalten (z.B.<br />
Losnummer, Haltbarkeitsgrenze). Es besteht jedoch keine gesetzliche<br />
Verpflichtung diese Nummer auf den Handelsdokumenten anzugeben.<br />
Der Lieferant kann jedoch aus Handelsgründen verlangen diese Nummer<br />
anzugeben.<br />
Achtung! Die Gesetzgebung erlaubt es unter einigen Bedingungen, dass<br />
das Mindesthaltbarkeitsdatum oder die Haltbarkeitsgrenze die<br />
Losnummer sind. (siehe KE vom 9. Februar 1990).<br />
Auch für Rinderfleisch (siehe www.afsca.be) gelten spezifische Regeln,<br />
was die Losnummern betrifft.<br />
6.<br />
• Frage<br />
Können die Handelsdokumente für die Rückverfolgbarkeit von tierischen<br />
Nebenprodukten, die nicht zum menschlichen Verzehr bestimmt sind, im<br />
Eingangsregister aufbewahrt werden?<br />
• Antwort<br />
Es erscheint logischer sie im Ausgangsregister aufzubewahren. Sie im<br />
Eingangsregister aufzubewahren ist jedoch nicht verboten. Die<br />
Hauptsache ist, sie einfach wiederfinden zu können.<br />
→ Produkte<br />
1.<br />
• Frage<br />
Muss ein Metzger, der selbst eine Gewürzmischung herstellt, die<br />
verschiedenen Lieferanten auf der Produktbeschreibung angeben oder<br />
reicht der Name des verwendeten Produkte aus (z.B. Pfeffer,<br />
Muskatnuss...)?<br />
• Antwort<br />
Ziel einer Produktbeschreibung ist es die Zusammensetzung des<br />
Produktes aufzuweisen und im Falle eines Problems die<br />
Rückverfolgbarkeit der Zutaten zu sichern. Das interne System für die<br />
Rückverfolgbarkeit bleibt dem Anbieter überlassen. Den Namen der<br />
benutzten Zutaten in der Produktbeschreibung übernehmen in<br />
Verbindung mit der Einhaltung eines Eingangsregisters und der<br />
Einhaltung First In First Out Regel sichert ein interne Rückverfolgbarkeit,<br />
die schon als ausreichend angesehen werden kann. Wenn der Metzger<br />
jedoch ein noch höhere interne Rückverfolgbarkeit erreichen möchte,<br />
kann er alle Losnummern der benutzten Zutaten und die<br />
Produktionsdaten der Mischungen registrieren, jedes Mal wenn er eine<br />
Gewürzmischung herstellt.
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 17/32<br />
2.<br />
• Frage<br />
Müssen die Produktbeschreibungen, die nicht beim Verkauf präsentiert<br />
werden (z.B. Produkte der Saison,...) getrennt voneinander aufbewahrt<br />
werden?<br />
• Antwort<br />
Dies wird nicht verlangt. Die Rezepte müssen jedoch ,,auf dem<br />
neuesten Stand’’ gehalten werden und müssen dem entsprechen,<br />
was wirklich hergestellt wird. ,,Überblicke von<br />
Produktbeschreibungen, die nicht mehr eingehalten werden, sind<br />
nicht annehmbar. Die ,,Produktbeschreibungen’’ müssen aktualisiert<br />
werden, in dem man z.B. die Seriennummer angibt oder wann das<br />
Dokument erstellt wurde.<br />
Die Beschreibungen müssen jedes Mal angepasst werden, wenn ein<br />
Rezept ändert. Die Produktbeschreibungen müssen folglich<br />
aktualisiert werden, z.B. mittels einer Seriennummer oder dem<br />
Datum der Niederlassung. Ziel ist es, die Produktbeschreibungen so<br />
zu klassieren, dass die Produktbeschreibungen und die benutzten<br />
Produkte klar zu erkennen sind. Produktbeschreibungen von<br />
Zubereitungen, die nur während einigen Perioden des Jahres<br />
zubereitet werden, müssen nicht getrennt eingeordnet werden.<br />
Produktbeschreibungen, die nicht mehr benutzt werden, müssen<br />
jedoch nicht mehr eingeordnet werden.<br />
3.<br />
• Frage<br />
Welche Etikette müssen die Salate tragen, die in kleinen Schlüsseln in<br />
der Theke ausliegen? Reicht der Vermerk des Mindesthaltbarkeitsdatums<br />
aus oder muss auch die Aufbewahrungstemperatur angegeben werden?<br />
• Antwort<br />
Wenn die Produkte alle vorverpackt sind, muss die Regelung zur<br />
Etikettierung eingehalten werden (KE vom 13. September 1999).<br />
Das Gleiche gilt, wenn Käufer selbst die vorverpackten Produkten<br />
aus dem Regal nehmen können.<br />
Von dieser Regel kann abgewichen werden, wenn Lebensmittel aus<br />
hygienischen Gründen vorverpackt sind oder – wenn sie vorbereitet<br />
sind für Stoßzeiten (z.B. Folien oder Plastikschalen). Diese<br />
genannten Lebensmittel können jedoch auch lose verkauft werden<br />
und müssen alle Informationen vermerkt haben, die im Prinzip auf<br />
dem Etikett vermerkt sein müssen, wenn sie gekauft werden. Es<br />
sollte jedoch immer das Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben<br />
werden, um den Kunden zu informieren und zu vermeiden nicht<br />
mehr frische Produkte zu verbrauchen oder zum Verkauf
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 18/32<br />
anzubieten...Einige Beispiele: Lasagne in kleinen Schalen, die mit<br />
einer Plastikfolie abgedeckt sind, kleine Salatschalen,...<br />
4.<br />
• Frage<br />
Müssen Metzger, die Hackfleisch herstellen, eine jährlich<br />
verpflichtende mikrobiologische Analyse von einer<br />
Probenentnahme durchführen lassen, die entweder aus der<br />
Produktion oder aus der Theke stammt?<br />
• Antwort<br />
Die beiden Arten Probenentnahmen werden von der Agentur<br />
akzeptiert.<br />
5.<br />
• Frage<br />
Müssen die harten und halb harten Käselaibe kühl (7°C)<br />
aufbewahrt werden?<br />
• Antwort<br />
Im Allgemeinen müssen die besonderen<br />
Aufbewahrungsbedingungen vom Hersteller eingehalten werden.<br />
Die Laibe von angebrochenem Hartkäse (z.B. Cheddar, Emmental)<br />
und halb-hart Käse (z.B. Gouda) werden vorzugsweise kühl<br />
aufbewahrt (7°C). Solche Laibe von angebrochenem Käse können<br />
jedoch auch ungekühlt aufbewahrt werden, um das Schneiden<br />
während maximal 7 Tagen bei einer Maximaltemperatur von 21°C<br />
zu erleichtern.<br />
→ Räume<br />
1.<br />
• Frage<br />
Muss der an die Metzgerei angeschlossene Zerlegebetrieb mit einem<br />
Kühlsystem ausgestattet sein, um eine Temperatur von 12 °C im Raum<br />
aufrecht zu erhalten?<br />
• Antwort<br />
Es ist keine Pflicht. Die maximal gesetzlich festgelegte Temperatur von<br />
Lebensmitteln, die durch den Zerlegebetrieb gehen, muss eingehalten<br />
werden.
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 19/32<br />
2.<br />
• Frage<br />
Viele kleine Metzgereien besitzen aus Platzmangel keinen abgetrennten<br />
Raum, um zu pökeln und arbeiten mit einem Behälter, zum einlegen in<br />
eine Salzlake, den sie im Kühlschrank aufbewahren. Darf dieser<br />
verschlossene Behälter sich in einem abgetrennten Platz im Kühlschrank<br />
befinden?<br />
• Antwort<br />
Wenn die Metzgerei zu klein ist, um über einen abgetrennten Raum zu<br />
verfügen, in dem gepökelt werden kann, reicht es aus einen<br />
verschlossenen Behälter, der sich in einem abgetrennten Platz im<br />
Kühlschrank befindet, aufzubewahren wenn keine Gefahr einer<br />
Kreuzkontamination besteht.<br />
3.<br />
• Frage<br />
Können Produkte zwischen zwei Produktionsstätten durch einen nicht<br />
überdachten Hof befördert werden?<br />
• Antwort<br />
Ziel ist es eine Kontamination der Produkte zu vermeiden. Das ist u.a.<br />
möglich wenn der Hof überdacht wird oder die Produkte abgedeckt<br />
werden, wenn sie durch den Hof befördert werden, wenn dieser nicht<br />
abgedeckt ist.<br />
4.<br />
• Frage<br />
Wie viele Waschbecken müssen in einer Metzgerei vorhanden sein?<br />
• Antwort<br />
Die Spüle, das Händewaschen, das Waschen der Produkte (z.B. Obst<br />
und Gemüse) muss in verschiedenen Becken stattfinden oder das<br />
Waschen der Spüle, der Hände oder der Produkte muss in<br />
unterschiedlichen Zeitabständen stattfinden. Die Anzahl benötigter<br />
Becken hängt von der Größe der Metzgerei ab, der Personalanzahl, der<br />
Arbeitsorganisation und der durchgeführten Tätigkeiten innerhalb des<br />
Betriebs.
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 20/32<br />
5.<br />
• Frage<br />
Kann ein beschädigter Boden mit Zement wieder repariert werden?<br />
• Antwort<br />
In Räumen darf nur Zement benutzt werden, der den Boden glatt,<br />
abwaschbar und nicht absorbierend (z.B. in der Produktionsstätte)<br />
macht. Klassischer Zement ist nicht brauchbar, da er Fette aufsaugt,<br />
der Boden schwer zu reinigen ist und der Staub schwer entfernbar<br />
ist. Wenn Zement benutzt wird, muss der Anbieter darauf achten,<br />
dass dieser die oben genannten Anforderungen einhält.<br />
6.<br />
• Frage<br />
Dürfen Lampen ohne Sicherheitsschutz über Konserven oder luftdicht<br />
verpackten Lebensmitteln angebracht werden?<br />
• Antwort<br />
Es ist nicht verboten, aber es darf kein Kontaminationsrisiko<br />
bestehen, wenn die Lampen kaputt gehen.<br />
7.<br />
• Frage<br />
Können die WC-Räume im Sektor der Verteilung direkt mit dem<br />
Raum kommunizieren, in dem Lebensmittel gelagert, manipuliert<br />
oder verarbeitet werden?<br />
• Antwort<br />
Es muss eine Schleuse zwischen den WC-Räumen und den<br />
Räumen vorgesehen werden, in denen unverpackte Lebensmittel<br />
gelagert, manipuliert oder verarbeitet werden. Ein Flur oder eine<br />
Treppe reichen jedoch als Schleuse aus. Eine solche Schleuse ist<br />
jedoch nicht notwendig, wenn die WC-Räume direkt in Räume<br />
öffnen, in denen verpackte Lebensmittel gelagert werden.<br />
8.<br />
• Frage<br />
Ist das Vorhandensein eines Umkleideraums verpflichtend in einem<br />
Betrieb, der sich im Wohnsitz des Anbieters befindet?<br />
• Antwort<br />
Nein, der private Wohnsitz des Anbieters kann als Teil eines<br />
Umkleideraums angesehen werden, unter der Bedingung, dass
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 21/32<br />
diese Organisation keine Quelle der Verunreinigung für die<br />
Produktion darstellt.<br />
9.<br />
• Frage<br />
Ist es akzeptabel, dass das in das Unternehmen eintreffende<br />
Personal, um seine Arbeit aufzunehmen, die Betriebsstätte<br />
durchquert, um den Umkleideraum zu erreichen ?<br />
• Antwort<br />
Die Gestaltung der Räume muss es ermöglichen Verunreinigungen<br />
zu vermeiden, was nicht der Fall für die beschriebene Situation ist.<br />
Während eines Audits muss eine Regelwidrigkeit registriert werden<br />
und die Situation muss korrigiert werden (z.B. Einrichtung einer<br />
Schleuse vor der Betriebsstätte, um sich umzuziehen).<br />
→ Ausrüstung<br />
1.<br />
• Frage<br />
Was müssen die Anbieter in der Verteilung (Metzgerei) machen, die<br />
keinen Ofen besitzen mit Temperaturanzeige, um die Kochzeit ,,gut<br />
durchgaren’’ einzustellen? Stellt dies einen Kritischen Kontrollpunkt<br />
(CCP) für Unternehmen dar, die über ,,Lockerungen’’ verfügen 1 ?<br />
• Antwort<br />
Dieser Anbieter (Metzger) muss beweisen können, dass die Gefahr unter<br />
Kontrolle gebracht wurde. Er muss ein Überwachungssystem einsetzen,<br />
da er sonst nicht die Einhaltung der kritischen Grenzwerte garantieren<br />
kann.<br />
Bei Produkten, die auf Basis von pasteurisiertem oder hocherhitztem<br />
Fleisch (z.B. Pastete, gekochter Schinken) hergestellt wurden, muss die<br />
Temperatur und die Zeit überwacht werden, um eine Pasteurisation<br />
(Hocherhitzung) zu gewährleisten. Diese Überwachung muss nicht<br />
zwingend automatisiert sein.<br />
2.<br />
• Frage<br />
Wenn Messgeräte und Überwachungsgeräte (z.B; Thermometer)<br />
überprüft und evt. angepasst werden, muss dann eine Registrierung<br />
vorgenommen werden?<br />
1 Ministerieller Erlass vom 24. Oktober 2005 Lockerungen der Modalitäten der Anw. der Eigenkontrolle u.<br />
der Rückverfolgbarkeit in bestimmten Betrieben des Lebensmittelsektors
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 22/32<br />
• Antwort<br />
Die Überprüfungen und Anpassungen müssen registriert werden.<br />
3.<br />
• Frage<br />
Was sind die Anforderungen im Bereich Etikettierung und/oder<br />
Dokumentation von Materialien (wie Verpackungsmaterial, Behälter,<br />
Teller, Plastikschalen,...), die mit in Metzgereien benutzten Lebensmitteln<br />
in Kontakt kommen?<br />
Was ist zu tun mit dem Material, das schon gekauft wurde, aber nicht den<br />
Anforderungen entspricht?<br />
• Antwort<br />
Bei der Lieferung von Verpackungen und/oder Behältern müssen diese<br />
(genauso wie die Produkte) den Vermerk ,,für Lebensmittel geeignet’’<br />
oder ,,für Lebensmittelkontakt’’ oder das Logo und wenn nötig besondere<br />
Gebrauchsanweisungen (VO 1935/2004, Art. 15;KE 11-05-2002, Art. 8)<br />
auf dem Etikett, auf der Verpackung oder auf dem Begleitdokument<br />
enthalten. Die Angaben zum Hersteller/Importeur/Verkäufer und<br />
Informationen, die nötig sind um die Rückverfolgbarkeit zu garantieren,<br />
müssen natürlich auch vermerkt sein. Eine Konformitätserklärung muss<br />
darüber hinaus auch pro Materialart ausgestellt werden. Diese muss nicht<br />
für jede Lieferung ausgestellt werden. Wenn alle Bedingungen<br />
(Produktionsverfahren, abgezielter Verbrauch, Rohstoffe) unverändert<br />
bleiben, kann eine Konformitätserklärung für eine gewisse Zeit (max. 5<br />
Jahre) gültig bleiben, die von der Person, die diese ausstellt, festgelegt<br />
wird. Die Konformitätserklärung muss immer bei einer Kontrolle<br />
vorgezeigt werden.<br />
Altes Material darf benutzt werden. Wenn dieses Material jedoch ein<br />
Risiko für die Gesundheit darstellt (z.B. Rostflecken), muss es durch<br />
neues Material ersetzt werden, was den legalen Anforderungen in<br />
Sachen Materialien, die in Kontakt mit Lebensmitteln kommen, entspricht.<br />
4.<br />
• Frage<br />
Muss der Metzger selbst jährlich seine Geräte zum Wiegen überprüfen?<br />
• Antwort<br />
Wenn es sich um eine Waage handelt, die nur zum wiegen von<br />
verkauften Produkten benutzt wird (um das Gewicht und den Preis zu<br />
ermitteln), spielt das keine Rolle auf Ebene der Volksgesundheit und die<br />
Agentur ist nicht zuständig.<br />
Wenn es sich um eine Waage handelt, die z.B. benutzt wird, um Zutaten<br />
abzuwiegen, die nur in bestimmten Mengen den Lebensmitteln<br />
hinzugefügt werden können, muss mindestens eine
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 23/32<br />
Anpassung/Überprüfung einmal pro Jahr vorgenommen werden und<br />
diese Anpassung/Überprüfung muss registriert werden.<br />
5.<br />
• Frage<br />
Sind Wiegemesser und Handsägen, die mit einem lackierten Griff aus<br />
Holz versehen sind, erlaubt?<br />
• Antwort<br />
Es gibt kein offizielles Verbot, aber alle Materialien, die in Kontakt mit<br />
Lebensmitteln treten, müssen leicht zu unterhalten sein, abwaschbar,<br />
wasserundurchlässig, glatt und nicht toxisch sein. Holz, welches mit<br />
einem besonderen Lack versehen ist, der die Anforderungen erfüllt, ist<br />
geeignet. Der Gebrauch von Holz mit einem klassischen Lacküberzug ist<br />
nicht erlaubt, da klassischer Lack nicht für den Kontakt mit Lebensmitteln<br />
geeignet ist und sich abblättern kann. Wenn lackiertes Material<br />
verwendet wird, muss der Anbieter nachweisen können, dass es die oben<br />
aufgeführten Anforderungen einhält.<br />
6.<br />
• Frage<br />
Muss das Gerät, mit dem die Salzlösung eingeführt wird, in einem<br />
gekühlten Raum aufbewahrt werden?<br />
• Antwort<br />
Die Temperatur, die das Produkt einhalten muss, muss eingehalten<br />
werden. (z.B. beim Schneiden von Frischfleisch).<br />
7.<br />
• Frage<br />
Müssen die Feuchtigkeitsmesser (Hygrometer), Salzgehaltmesser, PH-<br />
Messer angepasst/überprüft werden?<br />
• Antwort<br />
Ja, diese Anforderung wird auch in den Leitlinien (Handbuch) erwähnt.
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 24/32<br />
8.<br />
• Frage<br />
Wie können die Salzgehaltmesser/Dichtemesser überprüft/angepasst<br />
werden?<br />
• Antwort<br />
Gegebenenfalls müssen die Herstelleranweisungen befolgt werden.<br />
Die meisten Salzgehaltmesser/Dichtemesser können mithilfe von<br />
destilliertem Wasser bei einer angegebenen Temperatur (der Messwert<br />
hängt vom benutzten Maßstab der Ausrüstung ab) überprüft werden.<br />
Wenn ein Fehler beim Messwert festgestellt wird, muss dieser Fehler<br />
entweder berücksichtigt werden (Salzgehaltmesser/Dichtemesser<br />
konnten nicht angepasst werden) oder die Ausrüstung muss angepasst<br />
werden, in dem man sich auf die Gebrauchsanweisung bezieht<br />
(Salzgehaltmesser/Dichtemesser können angepasst werden).<br />
Andere passende Hilfsmittel können auch benutzt werden.<br />
9.<br />
• Frage<br />
Wie muss das Thermometer angepasst/überprüft werden?<br />
• Antwort<br />
Die Temperatur muss in kochendem Wasser (100°C) und einer Mischung<br />
aus Eis und Wasser (0°C) gemessen werden. Wenn ein Fehler beim<br />
Messwert festgestellt wird, muss entweder dieser Fehler berücksichtigt<br />
werden (Thermometer konnte nicht angepasst werden) oder das<br />
Thermometer muss angepasst werden, in dem man sich auf die<br />
Gebrauchsanweisung bezieht (Thermometer können angepasst werden).<br />
Andere geeignete Hilfsmittel können ebenfalls benutzt werden.<br />
10.<br />
• Frage<br />
Wie kann der Ph-Messer überprüft/angepasst werden?<br />
• Antwort<br />
Die meisten Ph-Messer werden mit Standard-Auflösungen des bekannten<br />
PH geliefert. Der PH muss mittels dieser Auflösungen gemessen werden.<br />
Wenn ein Messfehler festgestellt wird, muss der PH-Messer angepasst<br />
werden, in dem man sich auf die Gebrauchsanweisung der Ausrüstung<br />
bezieht. Andere geeignete Hilfsmittel können auch benutzt werden.<br />
11.<br />
• Frage<br />
Wie kann das Feuchtigkeitsmesser (Hygrometer) überprüft/angepasst<br />
werden?
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 25/32<br />
• Antwort<br />
Das Hygrometer sollte für zwei Feuchtigkeitswerte überprüft werden:<br />
- das Hygrometer in einen luftdicht verschlossenen Plastikbeutel setzen<br />
mit einem Glas Wasser gesättigt mit Salz (d.h. es bleibt ungelöstes Salz<br />
im Wasser). Das Hygrometer während 8 Stunden bei 20°C stabilisieren<br />
lassen. Es muss 75 % angeben.<br />
- das Hygrometer in einen luftdicht verschlossenen Plastikbeutel setzen<br />
mit einem Glas Wasser gesättigt mit CACI 2 . Das Hygrometer während 8<br />
Stunden bei 20 °C stabilisieren lassen. Es muss 30 % angeben.<br />
- das Hygrometer in einen luftdicht verschlossenen Plastikbeutel setzen<br />
mit einem Beutel Siliziumgel. Das Hygrometer während 8 Stunden bei 20<br />
°C stabilisieren lassen. Es muss 0% angeben. (wenn das Gerät bis 0%<br />
sinkt)<br />
- das Hygrometer in einen luftdicht verschlossenen Plastikbeutel setzen<br />
mit einem Glas Wasser gesättigt mit BaCI 2 (Achtung, toxische Substanz).<br />
Das Hygrometer während 8 Stunden bei 20°C stabilisieren lassen. Es<br />
muss 90% angeben.<br />
- das Hygrometer in einen luftdicht verschlossenen Plastikbeutel setzen<br />
mit einem Glas Wasser gesättigt mit K 2 Cr 2 O 7 (Achtung, toxische<br />
Substanz). Das Hygrometer während 8 Stunden bei 20°C stabilisieren<br />
lassen. Es muss 98% angeben.<br />
- das Hygrometer in ein feuchtes Tuch während 30 Minuten einrollen bei<br />
20 °C. Es muss 96 % angeben.<br />
Wenn die erhaltenen Resultate nicht befriedigend sind, muss das Gerät<br />
(siehe Gebrauchsanweisung) angepasst werden und nochmals überprüft<br />
werden.<br />
Andere geeignete Hilfsmittel können auch benutzt werden.<br />
12.<br />
• Frage<br />
Muss der Hersteller eine Bescheinigung mitliefern, die besagt, dass das<br />
Thermometer des Gerätes den Normen entspricht beim Kauf eines neuen<br />
Heizluftdämpfers (steamer)?<br />
• Antwort<br />
Beim Kauf eines neuen Steamers muss man ein Dokument anfordern,<br />
dass die Charakteristiken des gekauften Materials angibt. Der Käufer<br />
muss darauf achten, dass das Dokument auch die Charakteristiken des<br />
Thermometers angibt. Es gibt jedoch keine festgelegten Normen für die<br />
Qualität des Thermometers, der Käufer entscheidet ob die Ausrüstung für<br />
den beabsichtigten Gebrauch ausreicht und es ihm ermöglicht die<br />
Sicherheit seiner Produkte zu garantieren.<br />
Achtung, eine Konformitätserklärung als Kontaktmaterial ist ebenfalls<br />
verpflichtend.
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 26/32<br />
13.<br />
• Frage<br />
Ist ein Brenner, um Geflügel zu rupfen in der Metzgerei erlaubt?<br />
• Antwort<br />
Nein, das Geflügel muss im Schlachthof gerupft werden (Ausnahme:<br />
das Rupfen von Wild bei Metzgern, die eine spezifische Zulassung für<br />
die Behandlung von Wild haben).<br />
14.<br />
• Frage<br />
Müssen die Anbieter über eine besondere Schneidemaschine für<br />
gekochte Fleischwaren und rohe/fermentierte Fleischwaren besitzen?<br />
• Antwort<br />
Nein, eine einzige Schneidemaschine ist ausreichend, unter der<br />
Bedingung, dass die umgesetzten Prozeduren eine regelmäßige<br />
Reinigung und Desinfektion der Schneidemaschine vorsehen.<br />
→ Gute Praxis<br />
1.<br />
• Frage<br />
Reicht es aus, wenn die nicht konformen Produkte als Tierabfälle<br />
getrennt und identifiziert werden bis zur Abholung oder Rücknahme?<br />
• Antwort<br />
Ja, die nicht konformen Produkte müssen klar identifiziert und abgetrennt<br />
werden, damit kein missbräuchlicher Gebrauch möglich ist und damit ein<br />
Kontaminationsrisiko von anderen Produkten ausgeschlossen werden<br />
kann.<br />
2.<br />
• Frage<br />
Müssen z.B. Geflügelfleisch und Fleisch anderer Tierarten getrennt<br />
werden? In welchem Maße muss diese Trennung durchgeführt werden?<br />
• Antwort<br />
Eine ausreichende Trennung ist eine gute Praxis Kreuzkontaminationen<br />
zu verringern zwischen Produkten, deren Bakterienanteil sehr<br />
unterschiedlich ist. Metzger, die die gute Hygienepraxis einhalten wollen,<br />
müssen diese Regel einhalten. Es gibt keine festgelegte Höhe/Breite für
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 27/32<br />
die Trennung, sie muss geeignet sein, um eine Kreuzkontamination zu<br />
vermeiden.<br />
3.<br />
• Frage<br />
Dürfen Getränke und/oder Lebensmittel, die dem Personal gehören, sich<br />
im Kühlraum der Metzgerei befinden?<br />
• Antwort<br />
Das ist akzeptabel, wenn sie klar von den anderen Produkten getrennt<br />
sind. Achtung, in den Zonen, in denen Lebensmittel verarbeitet werden,<br />
darf nicht getrunken und gegessen werden. (Wasser darf jedoch<br />
getrunken werden).<br />
4.<br />
• Frage<br />
Müssen die elektrischen Fliegenfänger auch im Winter angebracht<br />
werden, wenn es keine Fliegen gibt?<br />
• Antwort<br />
Nein, wenn keine fliegenden Insekten da sind, muss das Gerät nicht<br />
angeschlossen sein. Das Gerät muss jedoch funktionsfähig sein.<br />
5.<br />
• Frage<br />
Muss man über eine Schneidemaschine für rohe Produkte und über eine<br />
Schneidemaschine für gekochte Produkte verfügen?<br />
• Antwort<br />
Es ist keine Pflicht, aber Ziel ist es eine Kreuzkontamination zu<br />
verhindern. Wenn nacheinander rohe und gekochte Produkte geschnitten<br />
werden, erhöht man die Gefahr einer Kreuzkontamination. Mit<br />
verschiedenen Maschinen zu arbeiten ist also besser. Es handelt sich<br />
jedoch nicht um eine Verpflichtung.<br />
Die gleiche Überlegung gilt auch für andere Ausrüstungen.<br />
6.<br />
• Frage<br />
Muss man eine Kopfbedeckung in der Betriebsstätte tragen?<br />
• Antwort<br />
Es ist keine gesetzliche Verpflichtung, aber es handelt sich um eine gute<br />
Praxis, um die Kontamination von Produkten zu vermeiden. Metzger, die
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 28/32<br />
die gute Praxis einhalten wollen, müssen diese Regel natürlich einhalten,<br />
da andere mögliche Lösungen schwer zu finden sind.<br />
7.<br />
• Frage<br />
Muss eine Kopfbedeckung im Geschäft getragen werden?<br />
• Antwort<br />
Es ist keine gesetzliche Verpflichtung, aber es handelt sich um eine gute<br />
Praxis, um die Kontamination von Produkten zu vermeiden. Metzger, die<br />
die gute Praxis einhalten wollen, müssen diese Regel natürlich<br />
einhalten, da andere mögliche Lösungen schwer zu finden sind. Wenn<br />
die Produkte jedoch vorverpackt sind, ist dies nicht notwendig.<br />
8.<br />
• Frage<br />
Können verschiedene Sorten Frischfleisch auf einem Hackblock aus Holz<br />
geschnitten werden?<br />
• Antwort<br />
Die Benutzung eines Hackblocks aus Holz ist aus ergonomischen<br />
Gründen erlaubt. Es ist nicht verboten, Fleisch auf diesem Block zu<br />
schneiden, aber es ist dennoch nicht angeraten. Maßnahmen, um eine<br />
Kreuzkontamination zu verhindern, müssen auch auf dieser Ebene<br />
angewendet werden.<br />
9.<br />
• Frage<br />
Müssen Produkte auf Fleischbasis und vorbereitete Gerichte im<br />
Kühlschrank getrennt voneinander aufbewahrt werden?<br />
• Antwort<br />
Ja, es handelt sich um eine gute Praxis, die Produktkontaminationen<br />
eingrenzen kann. Metzger, die die gute Praxis einhalten möchten,<br />
müssten natürlich auch diese Regel einhalten.<br />
10.<br />
• Frage<br />
Dürfen Pflanzen und Blumen im Verkaufsraum stehen?<br />
• Antwort<br />
Sie sind in Betriebsstätten und Verkaufsräumen vor/hinter/auf der Theke<br />
verboten, da das Risiko einer Kreuzkontamination besteht. Sie sind<br />
jedoch im Verkaufsraum ,,Kundenecke’’ erlaubt.
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 29/32<br />
11.<br />
• Frage<br />
Wendet sich die Verpflichtung die Wirbelsäule bei Rindern, die älter als<br />
30 Monate sind, zu entnehmen ausschließlich auf Schlachthöfe an oder<br />
ebenfalls auf Metzger, die über eine Genehmigung für die Entnahme der<br />
Wirbelsäule verfügen?<br />
• Antwort<br />
Dieselbe Grenze von 30 Monaten ist sowohl auf Schlachthöfe als auch<br />
auch Metzger anwendbar.<br />
12.<br />
• Frage<br />
Müssen auf der Liste/Begleitpapier der Entnahme von tierischen<br />
Nebenprodukten auf Ebene einer Metzgerei in erschöpfender Art und<br />
Weise alle Tierarten der entnommenen Nebenprodukte angegeben<br />
werden?<br />
• Antwort<br />
13.<br />
Es sollten vorzugsweise alle verschiedenen Tierarten angegeben<br />
werden, wenn jedoch alle Arten Ursprung der Nebenprodukte sind, ist<br />
die Angabe ,,diverse Tierarten‘‘‘ möglich.<br />
• Frage<br />
Müssen unterschiedliche Schneidebretter je nach Tierart für das Fleisch<br />
vorgesehen werden?<br />
• Antwort<br />
Es handelt sich um eine gute Praxis, über die Kreuzkontaminationen<br />
vermieden werden, aber über andere Praktiken können ebenfalls<br />
Verunreinigungen vermieden werden, wie das Waschen und<br />
Desinfizieren der Bretter/Schneidezonen zwischen dem Fleisch der<br />
verschiedenen Tierarten oder auch eine Schnittreihenfolge beginnend<br />
mit dem am geringsten verunreinigtem Fleisch (Rinder) und endend mit<br />
dem am meisten verunreinigten Fleisch (Innereien,<br />
Geflügelschlachtkörper).<br />
14.<br />
• Frage<br />
Ist es erlaubt, dass das Personal, welches im Betrieb eintrifft, um seine<br />
Tätigkeiten aufzunehmen den Arbeitsbereich durchquert, um zum<br />
Umkleideraum zu gelangen?
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 30/32<br />
• Antwort<br />
Ein logischer Kreislauf der Mitarbeiter, der es ermöglicht, dass das<br />
Personal seine Schutzkleidung anzieht bevor es in den Arbeitsbereich<br />
eintritt, ist integraler Bestandteil der GHP. Wichtig ist, dass die<br />
Zielsetzung erreicht wird, d.h. jegliche Kontamination der<br />
Arbeitsbereiche und/oder Lebensmittel verhindern.<br />
Zur Bestimmung der Einrichtung einer Schleuse, in der sich umgezogen<br />
wird, um dann in die Arbeitszone zu gelangen, spielen mehrere<br />
Parameter eine Rolle, wie:<br />
- die Art Tätigkeit im Arbeitsbereich (z.B. Handhabung von<br />
Risikoreichen Produkten aus mikrobiologischer Sicht, von<br />
verpackten Produkten, Spüle,…)<br />
- Der Abstand, der die Produkte/Tätigkeiten der Personen, die den<br />
Arbeitsbereich durchqueren, voneinander trennt<br />
- die Anzahl An<strong>gestellte</strong>r, die den Arbeitsbereich durchqueren müssen<br />
- die <strong>Häufig</strong>keit, mit der das Personal den Arbeitsbereich durchqueren<br />
muss<br />
- die zeitliche Aufteilung der Tätigkeiten<br />
Während eines Audits wird bewertet inwiefern diese Situation zu einer<br />
Kontamination des Arbeitsraumes und/oder der Lebensmittel führen<br />
kann.<br />
15.<br />
• Frage<br />
Fällt das Kosten/Probieren von Produkten, die dem Verbraucher um<br />
Einzelhandel angeboten werden, in den Anwendungsbereich des<br />
Handbuchs Horeca oder Einzelhandel?<br />
• Antwort<br />
Wenn es sich um einfache Kostproben von zu diesem Zweck gekochten<br />
Produkten handelt, betrachtet die Agentur das Handbuch zur<br />
Eigenkontrolle für den Einzelhandel als ausreichend. Die Verwendung<br />
des Handbuchs für den Horecasektor ist also nicht notwendig. Darüber<br />
hinaus muss solch eine Horeca Tätigkeit der Agentur nicht gemeldet<br />
werden.<br />
Achtung: bei Kostproben von Produkten, die dem Verbrauch angeboten<br />
werden, müssen die Produkte die gesetzlichen Temperaturen einhalten.<br />
16.<br />
• Frage<br />
Während der Herstellung von Hackfleisch in einer Metzgerei: welche<br />
Temperatur muss herrschen?
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 31/32<br />
• Antwort<br />
Die Gesetzgebung sieht für Hackfleisch vor, dass die Temperatur von<br />
4°C nicht überschritten werden darf. Diese Temperatur wird ebenfalls<br />
bei der Herstellung angewendet. Die Agentur toleriert jedoch bei der<br />
Herstellung von Hackfleisch eine Übertretung bis 7°C. Falls der Anbieter<br />
während der Herstellung von Hackfleisch feststellt, dass die Temperatur<br />
des Produktes 4°C überschreitet (aber unter 7°C bleibt), muss er die<br />
Abhilfemaßnahmen treffen, um jegliche Überschreitung der Temperatur<br />
von 7°C vorzubeugen.<br />
Zur Einhaltung der Höchsttemperatur bestehen verschiedene Lösungen<br />
und die Anbieter können die für sie geeignetste anwenden: die<br />
Temperatur der Kühlkammer auf eine niedrigere einstellen, mit kleinen<br />
Mengen Fleisch arbeiten, damit das Hacken schneller geht, den<br />
Fleischwolf in die Kühlkammer stellen,..<br />
17.<br />
• Frage<br />
Welche Temperatur muss während dem Fleischschneiden eingehalten<br />
werden?<br />
• Antwort<br />
Die Gesetzgebung sieht eine Maximaltemperatur für Fleisch vor:<br />
klassischerweise 7°C für rotes Fleisch und 4°C für Geflügelfleisch.<br />
Diese Temperatur muss ebenfalls während dem Schneiden eingehalten<br />
werden. Wenn der Anbieter während dem Schneiden feststellt, dass die<br />
Temperatur des Produktes die Norm überschreitet, muss er umgehend<br />
Abhilfemaßnahmen treffen sowie Abhilfemaßnahmen, um eine<br />
Wiederholung dieser Überschreitung in Zukunft zu vermeiden.<br />
Zur Einhaltung der gesetzlichen Temperaturen bestehen verschiedene<br />
Lösungen und die Anbieter können die für sie geeignetste anwenden:<br />
die Temperatur der Kühlkammer auf eine niedrigere einstellen, nur<br />
kleine zu bearbeitende Mengen aus der Kühlkammer nehmen,…<br />
18.<br />
• Frage<br />
Ist ein langes Reifen von Fleisch erlaubt?<br />
• Antwort<br />
Die Agentur stellt sich nicht gegen diese Praxis, die jedoch beherrscht<br />
werden muss und sich unter Einhaltung korrekter Hygieneregeln<br />
abspielen muss sowie unter kontrollierten Bedingungen der Temperatur,<br />
Hygrometrie und Ventilation, um die Sicherheit der Nahrungsmittelkette<br />
zu garantieren.
PB 07 – FAQ (G-003–)- REV 9 – 2007 - 32/32<br />
→ HACCP<br />
1.<br />
• Frage<br />
Kann ein Metzger, der Erfahrung besitzt, getrocknete handgemachte oder<br />
fermentierte handgemachte Produkte herstellen ohne ein Hygrometer und<br />
ein PH-Meter zu benutzen und kann sein Eigenkontrollsystem validiert<br />
werden?<br />
• Antwort<br />
Es handelt sich um eine Vorschrift, die im HACCP Plan des sektoriellen<br />
Handbuchs enthalten ist. Ziel für den Metzger ist es, die Gefahren, die<br />
während dem Produktionsverfahren bestehen, einzudämmen. Wenn der<br />
Metzger, der in Frage für die Lockerungen kommt, in einigen Fällen den<br />
HACCP Plan des sektoriellen Handbuchs nicht befolgt, muss er seinen<br />
eigenen HACCP Plan entwickeln, anwenden und beweisen können, dass<br />
dieser die gleichen Garantien bringt auch ohne Hygrometer und PH-<br />
Messer.