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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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WANDEL ALS KONSTANTE UNSERER ZEIT 96<br />

Schlüsselproblemen resp. den in Kap. 1.1.2. erwähnten Umgang mit Widersprüchen<br />

nützlich, die bei Übergängen von der Ebene des Individuums zur <strong>Organisation</strong> sowie<br />

der Ebene von Ideen zu Interessen auftreten können. 237<br />

Spielregelidee<br />

Spielregelvorschlag<br />

Ideen<br />

Individuelles<br />

Lernen<br />

Individuelles<br />

Wissen<br />

Kollektivierung<br />

Kollektives<br />

Lernen<br />

Kultureller<br />

Wissensvorrat der<br />

<strong>Organisation</strong><br />

„Feedback“<br />

Institutionalisierung<br />

Interessen<br />

Neues Spiel<br />

Realisierung von Wissen<br />

Konkrete Handlungs- und<br />

Entscheidungsepisoden<br />

Handlung<br />

Spielregelverankerung<br />

Institutionalisiertes,<br />

autorisiertes Wissen der<br />

<strong>Organisation</strong><br />

Individuum<br />

<strong>Organisation</strong><br />

Abb. 6: Der organisatorische Lernzirkel.<br />

(Quelle: MÜLLER-STEWENS & PAUTZKE, 1991/1996, S. 195; die Position <strong>im</strong> Quadranten ist frei<br />

gewählt.)<br />

Weiter gilt zu berücksichtigen, dass durch das Beschränken auf Rahmenvorgaben für<br />

<strong>Organisation</strong>en grosse Alternativräume entstehen, woraus für das organisatorische<br />

Gestalten, Lenken und Entwickeln zwei Herausforderungen erwachsen: Erstens muss<br />

bei der bewussten Konzeption von <strong>Organisation</strong>en resp. organisationalen Veränderungsprozessen<br />

überlegt werden, welche Regelungsmechanismen bewusst genutzt<br />

werden. Zweitens müssen mögliche Rückkoppelungsmechanismen zwischen Umwelt<br />

und <strong>Organisation</strong> sowie innerhalb einer <strong>Organisation</strong> berücksichtigt werden, die unabhängig<br />

vom eigenen Zutun wirken können. Kybernetische Modelle stiften hierfür sowohl<br />

deskriptiven als auch präskriptiven Nutzen, indem sie als grobe Richtungsgeber<br />

wirken. 238<br />

237 Vgl. für eine Vertiefung Ebd., S. 196.<br />

238 Für eine Vertiefung wird an dieser <strong>St</strong>elle auf Scholz, C. (<strong>St</strong>rategische <strong>Organisation</strong>, 1997/2000) verwiesen,<br />

der zwei Arten von informationsflussbezogenen, kybernetischen Reglermodellen unterscheidet: „Partialmodelle<br />

der Zustandsgrössen“, die Informationen von der Reglerstrecke zum Regler senden und „Partialmodelle<br />

der <strong>St</strong>ellgrössen“, die Aussagen über die vom Regler zur Regelstrecke gesendeten Informationen<br />

machen. Sich dauerhaft verändernde organisatorische Systeme machen somit aus Sicht der Kybernetik eine<br />

ständige Beobachtung des organisationalen Systems auf unabhängige und abhängige Variablen und deren<br />

zeitliche, qualitative und quantitative Verknüpfung erforderlich.

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