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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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WANDEL ALS KONSTANTE UNSERER ZEIT 95<br />

Forschung und Entwicklung sowie der Kapazitätsauslastung und Technologienutzung<br />

mit positivem Einfluss auf die Kapitalallokation.<br />

4. Synergien <strong>im</strong> Managementbereich durch das Übertragen von Management-Wissen<br />

auf neue Problemfelder mit ähnlicher Problemstruktur, wobei diese Variante zu<br />

hinterfragen ist, da viele Probleme nur an der Oberfläche eine Problemanalogie<br />

darstellen.<br />

Ergänzend gilt es auch zu berücksichtigen, inwiefern Synergien in Bezug auf indirekte<br />

Leistungsbeiträge i.V. von Unterstützungsbereichen nebst der o.g. Berücksichtigung<br />

von Personal möglich sind. Darunter fallen u.a. Aspekte der Datenverarbeitung,<br />

Rechtsfragen sowie <strong>Organisation</strong>sentwicklung.<br />

Darüber hinaus ist – verglichen mit Individuen – ein wesentliches Merkmal von<br />

<strong>Organisation</strong>en, dass diese <strong>im</strong> Zeitverlauf Lernsysteme entwickeln, die Bezugspunkte<br />

für das Lernen selbst sind. SHRIVASTAVA unterscheidet auf Basis einer empirischen<br />

<strong>St</strong>udie sechs Formen von Lernsystemen: 235<br />

1. Ein-Mann Lernsysteme. Eine Person best<strong>im</strong>mt, was zu lernen ist und wie gelernt<br />

wird.<br />

2. Mythologische Lernsysteme. Gelernt wird über Geschichten, Riten, Symbole.<br />

3. Informationssuchende Lernsysteme. Gelernt wird durch permanenten formellen<br />

und informellen Austausch.<br />

4. Partizipative Lernsysteme. Gelernt wird in ad hoc gebildeten Arbeitsgruppen,<br />

Gremien, Projekten.<br />

5. Formale Managementsysteme. Gelernt wird über eine vom Management definierte<br />

Systematik (Managementinformationssysteme, Vorgehen strategischer Planungen,<br />

Budgetierungsprozesse, etc.)<br />

6. Bürokratische Lernsysteme. Gelernt wird über ein auf Kontrolle ausgerichtetes<br />

Lernsystem, das durch ein präzises Weisungssystem und Berichtswesen<br />

gekennzeichnet ist.<br />

Nach MÜLLER-STEWENS & PAUTZKE lässt sich die Logik eines organisatorischen<br />

Lernprozesses als Modell eines Lernzirkels darstellen, das einen Überblick über die<br />

wesentlichen Schritte und über die zu berücksichtigenden Instanzen gibt. 236 Zugleich<br />

ist dieser Lernzirkel als Bezugsrahmen für das Erkennen und korrekte Verankern von<br />

235 Shrivastava, P. (Systems, 1983), S. 20ff.<br />

236 Müller-<strong>St</strong>ewens, G. et al. (Lernen, 1991/1996), S. 193ff.

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