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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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WANDEL ALS KONSTANTE UNSERER ZEIT 69<br />

bereitschaft von <strong>Organisation</strong>smitgliedern. Nicht zuletzt dadurch, da Angst vor einer<br />

fehlenden Umsetzung von erarbeiteten Konzepten besteht. 160 In Bezug darauf lässt<br />

sich unsere zweite Auslegeordnung wie folgt ergänzen:<br />

AUSLEGEORDNUNG GEPLANTER ORGANISATORISCHER<br />

VERÄNDERUNGEN – Schritt II<br />

1. Der Bedarf nach geplanten organisatorischenVeränderungen entsteht durch Widersprüche.<br />

Diese können innerhalb der <strong>Organisation</strong> ohne externen Bezugspunkt oder zwischen der<br />

<strong>Organisation</strong> und ihrem Umfeld entstehen.<br />

2. Geplante Veränderungen orientieren sich bewusst (normativ) oder unbewusst (deskriptiv) an<br />

zugrunde liegenden Veränderungsstrategien.<br />

3. Beeinflusst durch die jeweilige Veränderungsstrategie – jedoch nicht abhängig – stehen für<br />

geplante organisatorische Veränderungen unterschiedliche strategische Initiierungsmodelle<br />

zur Auswahl.<br />

4. Die Relevanz partizipativer Ansätze ist abhängig vom <strong>Organisation</strong>skontext, von der<br />

Problemlage, vom Veränderungsumfang und vom Veränderungsdruck zu beurteilen.<br />

Tab. 2: Auslegeordnung geplanter organisatorischer Veränderungen.<br />

(Quelle: Eigene Darstellung)<br />

1.2. Erfolgsfaktoren organisatorischer Veränderungsprozesse<br />

Nebst dem Bedarf <strong>Wandel</strong> näher zu klassifizieren, zeigt sich in Theorie und Praxis ein<br />

Interesse am Ermitteln und Benennen von Erfolgsfaktoren organisatorischer Veränderungsprozesse.<br />

Nach SCHWANINGER & KAISER wird unter einem (kritischen)<br />

Erfolgsfaktor eine Einflussgrösse verstanden, die mit dem Erfolg einer <strong>Organisation</strong><br />

korreliert, so dass ein kausaler Einfluss vermutet wird, wenn auch nicht bewiesen<br />

werden kann. 161<br />

Trotz des Interesses von Wissenschaft und Praxis an Erfolgsfaktoren zeigen sich bei<br />

näherer Betrachtung unterschiedliche Schwerpunkte. Während das Interesse wissenschaftlicher<br />

Forschung häufig auf der differenzierten Betrachtung eines Einflussfaktors<br />

– wie bspw. der Einfluss unterschiedlicher Führungsaspekte auf <strong>Wandel</strong> –<br />

liegt, interessiert sich die Praxis für eine verständliche und leicht anwendbare<br />

160 Vgl. hierzu auch nachfolgend Kap. 1.3., worin die (Top-)Management-Beteiligung auf Basis mehrerer<br />

empirischer Untersuchungen als kritischer Erfolgsfaktor identifiziert wird.<br />

161 Vgl. Schwaninger, M. et al. (Erfolgsfaktoren, 2007), S. 152. Obwohl die Erfolgsfaktorenforschung eine lange<br />

Tradition vorzuweisen hat, besteht zugleich Kritik an diesem Ansatz, da trotz zahlreicher <strong>St</strong>udien auf diesem<br />

Gebiet bislang kein widerspruchsfreier Erfolgsfaktorensatz vorzuweisen ist. Die Autoren begegnen dieser<br />

Kritik, indem sie erwähnen, dass das Fehlen von diesem „(…) zeigt, dass weiterer Forschungsbedarf unter<br />

Berücksichtigung kritischer Punkte dringend nötig ist.“, [vgl. Ebd.].

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