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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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WANDEL ALS KONSTANTE UNSERER ZEIT 68<br />

or threatened by the change or by the way in which it is introduced. […] If the staff man defines<br />

his job as not just generating ideas but also getting those ideas into practical operation, he will<br />

recognize his real dependence on the contributions of the operating people. He will ask them for<br />

ideas and suggestions, not in a backhanded way to get compliance, but in a straightforward way to<br />

get some good ideas and avoid some unnecessary mistakes. By this process he will be treating the<br />

operating people in such a way that his own behavior will not be perceived as a threat to their<br />

customary work relationships. It will be possible to discuss, and accept or reject, the ideas on their<br />

own merit.“ 155<br />

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass keine der vorgestellten Veränderungs- noch<br />

Initiierungsstrategien einen Idealtypus darstellt, sondern situations- und organisationsabhängig<br />

auf den Kontext, die Problemlage, den Veränderungsumfang und den<br />

Veränderungsdruck einzugehen ist. V.a. die Einsichtsfähigkeit und der Reifestand<br />

betroffener und beteiligter <strong>Organisation</strong>smitglieder sowie das vorhandene Angstpotenzial<br />

und Machtstreben von Hierarchen haben einen wesentlichen Einfluss auf die Wahl<br />

von <strong>St</strong>rategietypen. 156 Anders formuliert, erfordert Partizipation Respekt, der sich<br />

daraus ergibt, dass der Entscheidungsträger glaubhaft machen kann, dass er den Beitrag<br />

seines Gegenübers zur Problemlösungsfindung wirklich braucht.<br />

Für das Abschätzen psycho-sozialer Bedürfnisse von <strong>Organisation</strong>smitgliedern eignet<br />

sich als Alternative zur Partizipation ein sog. „social marketing“. 157 Dieses erforscht<br />

organisationsintern die mit Veränderungen verbundenen materiellen und <strong>im</strong>materiellen<br />

Bedarfe, damit das Führungssystem möglichst präventiv handeln kann. 158 Während die<br />

Methode des Miteinbezugs von <strong>Organisation</strong>smitgliedern bei beiden Ansätzen unterschiedlich<br />

ist, ist in der Praxis häufig eine integrierte Nutzung festzustellen. 159<br />

In Bezug auf die Ausführung zur Bombenwurfstrategie zeigen empirische <strong>St</strong>udien<br />

weiter die Akzeptanz für diese <strong>St</strong>rategie als Initiierungsmodell geplanter organisatorischer<br />

Veränderungen, wenngleich diese von einer nachgelagerten Veränderungskommunikation<br />

abhängt. Für diese <strong>St</strong>rategiewahl spricht, dass der <strong>Organisation</strong>sleitung<br />

als Entscheidungsträger zumindest für die Initiierung von Veränderungen Verantwortung<br />

zukommt. Veränderungen, die seitens der Entscheidungsträger nicht mitgetragen<br />

und gefördert werden, sowie wahrgenommene Diskrepanzen unter den Entscheidungsträgern<br />

haben Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit und Leistungs-<br />

155 Lawrence, P.R. (Resistance, 1954), S. 53 und S. 56.<br />

156 Wohlgemuth, A.C. (Unternehmensberatung, 1997/2006), S. 114.<br />

157 Kirsch, W. et al. (<strong>Wandel</strong>, 1979), S. 309.<br />

158 Ebd., S. 309.<br />

159 Ebd., S. 310.

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