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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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WANDEL ALS KONSTANTE UNSERER ZEIT 59<br />

sie Teil des Managements geplanter organisatorischer Veränderungen ist – <strong>im</strong>mer alle<br />

drei o.g. D<strong>im</strong>ensionen berücksichtigen muss.<br />

In Bezug auf die bisherigen Ausführungen lässt sich folgende erste Auslegeordnung<br />

für das Management organisatorischer Veränderungen festlegen:<br />

AUSLEGEORDNUNG VON VERÄNDERUNGEN – Schritt I<br />

1. Geplante und ungeplante Veränderungen ergeben sich sowohl <strong>im</strong> Umfeld als auch in der<br />

<strong>Organisation</strong>. Während ungeplante Veränderungen häufiger <strong>im</strong> Umfeld stattfinden,<br />

kommen geplante Veränderungen häufiger in <strong>Organisation</strong>en vor.<br />

2. Die Gestaltung, Lenkung und Entwicklung von <strong>Organisation</strong>en bezieht sich auf eine<br />

bewusste Veränderungin der <strong>Organisation</strong>. Es wird vom „Management geplanter<br />

organisatorischer Veränderungen“ gesprochen. Ungeplante Veränderungen sind vom<br />

Management zu berücksichtigen, jedoch nicht direkt zu beeinflussen. Anstelle von<br />

Management ist die Bezeichnung des „Umgangs oder der Vorbereitung auf ungeplante<br />

Veränderungen“ zutreffend.<br />

3. Das Management geplanter organisatorischer Veränderungen umfasst aktive (präventive)<br />

und reaktive Handlungen.<br />

4. Typen geplanter organisatorischer Veränderungen lassen sich theoretisch, jedoch nicht<br />

praktisch in Bezug auf ihre sach-rationale, politisch-verhaltensorientierte oder<br />

wertmässig-kulturelle D<strong>im</strong>ension voneinander abgrenzen.<br />

Tab. 1: Auslegeordnung von Veränderungen.<br />

(Quelle: Eigene Darstellung)<br />

1.1.2. Auslösemomente für Veränderungsbedarfe<br />

BAITSCH & ALIOTH nennen als Auslösemomente geplanter organisatorischer<br />

Veränderungen äussere und/oder innere Widersprüche. 136 Diese sind die Folge wahrgenommener<br />

Abweichungen von einem gewohnten Leistungsniveau in der <strong>Organisation</strong><br />

oder einer veränderten Beziehung zwischen <strong>Organisation</strong> und Umfeld (Marktanforderungen,<br />

Technologien, etc.). In Anlehnung an diese Logik unterscheiden andere<br />

Autoren zwischen Entwicklungs-, Selektions- und Adaptionsmodellen als Auslösemomente<br />

organisatorischer Veränderungsbedarfe. 137 Organisatorischer <strong>Wandel</strong><br />

wird demnach durch endogene Kräfte, exogene Kräfte oder Interaktion beider Treiber<br />

ausgelöst. MARCH & OLSEN nennen weiter vier Entstehungsherde für Dissonanzen<br />

136 Baitsch, C. et al. (Widersprüche, 1990), S. 246.<br />

137 Vgl. Perich, R. (Unternehmensdynamik, 1992), S. 160ff. und <strong>St</strong>aehle, W.H. (Management, 1980/1999), S.<br />

908. Letzterer spricht nicht von Adaptions-, sondern von Lernmodellen.

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