23.11.2013 Aufrufe

Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

WANDEL ALS KONSTANTE UNSERER ZEIT 58<br />

get out of control. But for most organizations, the much bigger challenge is leading change. Only<br />

leadership can blast through the many sources of corporate inertia.“ 133<br />

Da sich das Verständnis von „to lead change“ in die in TEIL I, Kap. 5.2.2. vorgestellte<br />

Sichtweise des Managements von Veränderungen durch Rahmengestaltung integriert,<br />

werden wir auf eine Unterscheidung <strong>im</strong> o.g. Sinn verzichten. ULRICH stellt weiter<br />

einen Bezug zu ungeplanten Veränderungen her, indem er betont, dass es v.a. ungeplante<br />

Veränderungen sind, die seitens des Managements bei geplanten organisatorischen<br />

Veränderungsprozessen zu berücksichtigen sind. 134 Daraus folgt, dass wir<br />

zwar theoretisch zwischen geplanten und ungeplanten Veränderungen unterscheiden<br />

können, in der Praxis jedoch selten eine klare Abgrenzung finden werden.<br />

Obwohl das Management geplanter organisatorischer Veränderungen eine Querschnittsaufgabe<br />

ist, die sich auf der Schnittfläche verschiedener Themengebiete<br />

bewegt, erwähnt KRÜGER, dass sich Typen geplanter Veränderungen erkennen<br />

lassen. Diese unterscheiden sich nach Umfang und Schwerpunktsetzung, mit der sie<br />

sach-rationale, politisch-verhaltensorientierte oder wertmässig-kulturelle D<strong>im</strong>ensionen<br />

adressieren: 135<br />

1. Restrukturierung. Im Fokus stehen <strong>St</strong>rukturen, Prozesse und Systeme. Die<br />

strategische Ausrichtung und Konfiguration von Erfolgsfaktoren bleibt weitgehend<br />

unverändert.<br />

2. Reorientierung. Im Fokus steht die strategische Arbeit mit dem Entscheid über<br />

Aufgabe und Aufbau vorhandener und/oder neuer Geschäfte sowie daraus<br />

folgende <strong>St</strong>rukturveränderungen.<br />

3. Revitalisierung. Im Fokus steht das Verändern und Aufbauen bestehender Fähigkeiten<br />

und Verhaltensweisen sowie der Aufbau neuer Ressourcen.<br />

4. Remodellierung. Im Fokus steht das Überdenken der Systemidentität mit zugrunde<br />

gelegten Werten und Einstellungen. Ziel ist es, einen neuen Denk- und Handlungsrahmen<br />

zu definieren und darauf aufbauend notwendige Veränderungen i.S. von<br />

Punkt 1 bis 3 vorzunehmen.<br />

Während diese Typologie für eine gedankliche <strong>St</strong>ruktur hilfreich ist, gilt erneut für die<br />

Praxis zu berücksichtigen, dass jede geplante und ungeplante Veränderung – insofern<br />

133 Vgl. Kotter, J.P. (Leading Change, 1996), S. 25f.<br />

134 Ulrich, H. (<strong>Wandel</strong>, 1994), S. 8. Vgl. auch Ashby, W.R. (Design, 1952/1960), S. 71: „(…) for completeness,<br />

may be mentioned the infinite number of parameters that are without detectable effect on the system (…).“<br />

135 Krüger, W. (Change Management, 2004), Sp. 1606ff.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!