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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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WANDEL ALS KONSTANTE UNSERER ZEIT 57<br />

1.1.1. Der Umgang mit organisationsexternen und -internen Veränderungen<br />

1.1.1.1. <strong>Organisation</strong>sexterner <strong>Wandel</strong><br />

Gesellschaftlicher <strong>Wandel</strong> vollzieht sich dauerhaft und von selbst. Aufgrund der<br />

Grenzen unseres Wissens über zukünftige Umfeldveränderungen ist der Grad an Einflussnahme<br />

und Planung beschränkt. <strong>Organisation</strong>en beeinflussen ihr Umfeld, indem<br />

sie Aktionsfelder durch gesellschaftliche Restriktionen definieren (bspw. durch die<br />

Gesetzgebung) oder durch ihren Output Bedarfe, Wünsche und Verhaltensweisen<br />

schaffen. Da das Umfeld grundsätzlich als dynamisch gilt, überwiegt der Anteil<br />

ungeplanter Veränderungen.<br />

Aufgrund des stark beschränkten Einflussgrades und des in TEIL I, Kap. 2.1. festgelegten<br />

Verständnis von Management als gestaltende, lenkende und entwickelnde Funktion,<br />

ist deshalb die Bezeichnung des Umgangs und der organisatorischen Vorbereitung<br />

als Reaktion auf externen <strong>Wandel</strong> sinnvoll. 129 Ziel sollte für den Blick ins<br />

Umfeld, das Erkennen von Mustern und Zusammenhängen sein (vgl. TEIL I, Kap.<br />

5.5.). In diesem Sinn erwähnt DRUCKER:<br />

„One cannot manage change, one can only be ahead of it.“ 130<br />

1.1.1.2. <strong>Organisation</strong>sinterner <strong>Wandel</strong><br />

Verglichen mit umfeldbedingten Veränderungen verlaufen organisationsinterne Veränderungen<br />

zu einem grösseren Teil geplant. Um Veränderungsnotwendigkeiten oder<br />

-bedarfe erfolgreich zu bewältigen, bedarf es einer gestaltenden, lenkenden und entwickelnden<br />

Führung. Nebst einer Reaktion auf Veränderungen setzt diese eine aktive<br />

Suche nach Veränderungen voraus.<br />

KOTTER 131 sowie LAWRENCE 132 unterscheiden bei geplanten organisatorischen<br />

Veränderungen zwischen einer Führung i.S. von „to manage change“ vs. „to lead<br />

change“. Während Ersteres detaillierte Vorgaben macht, schafft Letzteres einen Bezugsrahmen<br />

für erfolgreiche Veränderungen. Beide Formen werden dabei für erfolgreiche<br />

Veränderungen als relevant angesehen:<br />

„Managing change is <strong>im</strong>portant. Without competent management, the transformation process can<br />

129 Vgl. für eine Kritik an Ansätzen, die davon ausgehen, dass detaillierte Umfeldanalysen konstitutiver Bestandteil<br />

von Change Management sind Chia, R. (Organizational Analysis, 1996).<br />

130 Drucker, P.F. (Challenges, 1999), S. 73. Wir werden seinen Ansatz zu <strong>Wandel</strong> und Kontinuität in Kap. 1.3.<br />

vertiefen.<br />

131 Kotter, J.P. (Leading Change, 1996), S. 25f.<br />

132 Lawrence, P.R. (Resistance, 1954), S. 57.

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