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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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DAS NIA-PROZESSMODELL GEPLANTER ORGANISATORISCHER VERÄNDERUNGEN 385<br />

Das Element „Umsetzung“ umfasst alle koordinierenden und/oder intervenierenden<br />

Anpassungsschritte, die für eine erfolgreiche Veränderung notwendig sind. Das<br />

Management des Umsetzungsprozesses ist demzufolge als iterativer Prozess der fortlaufenden<br />

Evaluation zu verstehen, worin sowohl das angestrebte Ziel sowie die Massnahmen<br />

zur Zielerreichung kontinuierlich überprüft werden. Nebst dem Hauptverlauf<br />

(dicke Pfeile) sind v.a. zwei weitere Einflüsse relevant:<br />

1. Das Überprüfen, inwiefern die Umsetzung durch Verhaltensmuster und Kräftefelder<br />

der <strong>Organisation</strong> beeinflusst wird, und das Abschätzen des daraus resultierenden<br />

Bedarfs an Erwartungs- und Konfliktmanagement.<br />

2. Die aus einem Veränderungsmonitoring resultierenden Erkenntnisse über den<br />

Veränderungsprozess und die sich daraus ergebenden Anpassungsbedarfe von<br />

Veränderungsstrategien und Initiierungsmodellen sowie das Reformulieren möglicher<br />

Veränderungsbedarfe. Während erstere Auskunft über Anpassungen innerhalb<br />

des bestehenden Bezugsrahmens gibt (<strong>Wandel</strong> erster Ordnung), hinterfragt<br />

die zweite Rückmeldung, inwiefern der gegenwärtige Adaptionsprozess noch zu<br />

dem ursprünglich identifizierten Veränderungsbedarf passt (Frage nach einem<br />

möglichen <strong>Wandel</strong> zweiter Ordnung; vgl. TEIL II, Kap. 2.2.2.).<br />

Das o.g. Veränderungsmonitoring ist ebenfalls die Grundlage für die Fortschrittskommunikation.<br />

Die Fortschrittskommunikation umfasst dabei nicht nur Informationen<br />

über Erfolge in Richtung der „<strong>Organisation</strong> von MORGEN“, sondern<br />

fokussiert auch Handlungsbedarfe, die die „<strong>Organisation</strong> von HEUTE“ noch von<br />

dieser trennt. Das Element „<strong>Organisation</strong> von MORGEN“ ist dabei in Bezug auf die<br />

Zeitachse bewusst zwischen Gegenwart und Zukunft abgebildet. Denn trotz der<br />

Notwendigkeit geplanter organisatorischer Veränderungen beinhaltet jede <strong>Organisation</strong><br />

sog. „zeitlose Merkmale“ in Form von Vorgehensweisen, Arbeitskonstellationen<br />

etc., die bisher erfolgreich waren und es auch zukünftig sein werden. Die<br />

Aufgabe eines erfolgreichen Veränderungsmonitorings besteht deshalb auch darin,<br />

diese Merkmale zu erkennen und zu erhalten (vgl. TEIL II, Kap. 1.3.2.).

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