23.11.2013 Aufrufe

Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DAS NIA-PROZESSMODELL GEPLANTER ORGANISATORISCHER VERÄNDERUNGEN 383<br />

Heuristiken der Phase 3<br />

4. Unterstütze den Prozess der Massnahmengenerierung methodengeleitet.<br />

Veränderungskommunikation<br />

(Grund, Ziel, Vorgehen)<br />

Befähigung für den <strong>Wandel</strong><br />

der <strong>Organisation</strong><br />

(können – wollen – dürfen )<br />

=<br />

(Wissen – Psychische Energie<br />

– Umsetzungsfreiräume)<br />

Massnahmengenerierung<br />

(methodengeleitet)<br />

1. Kommuniziere direkt, glaubwürdig und nachvollziehbar. Halte<br />

den Kommunikationsfluss und die Möglichkeit zur Rückmeldung<br />

aufrecht. Vermeide entstehende Ängste durch gezielte Überlegung<br />

der Kommunikationsinhalte. Achte darauf, dass die Inhalte die<br />

D<strong>im</strong>ensionen „sachlogischer Veränderungsbedarf und persönliche<br />

Konsequenzen“ sowie „Ziele und Vorgehen“ beinhalten<br />

(vgl. TEIL IV, Kap. 3.4.1.). Nutze Ängste und Widerstände als<br />

Frühwarnindikatoren und Rückmeldungen des Systems (vgl. TEIL<br />

II, Kap. 2.1. und TEIL IV, Kap. 3.1.3.1.).<br />

2. <strong>St</strong><strong>im</strong>me Inhalt sowie Art und Weise der Kommunikation zwischen<br />

Management und Auftragsverantwortlichen ab. Beschönige nicht.<br />

Bedenke den negativen Einfluss einer Informationsflut. Kommuniziere<br />

deshalb nur die wichtigsten Rahmenbedingungen sowie<br />

Konsequenzen der Veränderung. Beachte bei der Kommunikation<br />

den inhaltlichen Mitteilungscharakter sowie die Wirkung dessen<br />

auf die Beziehungsebene. Richte eine institutionalisierte Anlaufstelle<br />

für Fragen ein.<br />

3. Schaffe nebst dem Fokus auf die Befähigung zum Wissenserwerb<br />

(Können) psychische Energie durch das Erkennen bereitschaftsfördernder<br />

Faktoren (Wollen). Konzentriere dich zudem auf das<br />

Erzeugen von Umsetzungsfreiräumen (Dürfen). Vgl. TEIL II,<br />

Kap. 2.3.2.<br />

a. Wissenserwerb (Können): Durchdenke benötigte Fähigkeiten<br />

für einen erfolgreichen Veränderungsprozess (Massnahmengenerierung).<br />

Denke dabei auch an den Umgang mit Ressourcenengpässen<br />

(Kapazitäten, materieller und <strong>im</strong>materieller<br />

Support).<br />

b. Umsetzungsfreiraum (Dürfen): Schaffe Gestaltungsfreiräume<br />

durch das Beseitigen veränderungshemmender Faktoren (vgl.<br />

TEIL II, Kap. 1.3.). Kläre, was ab sofort nicht mehr zu tun ist.<br />

Während in Bezug auf die o.g. Heuristiken für einen Überblick zu Kommunikationsprinzipien<br />

ergänzend auf WAGNER ET AL. 963 sowie für Regeln der Kommunikation<br />

und mögliche Missverständnisse auf WATZLAWICK ET AL. 964 verwiesen wird, ist<br />

weiter zu erwähnen, dass das Element Massnahmengenerierung in Bezug auf die Umsetzung<br />

geplanter organisatorischer Veränderungen das wichtigste vorsteuernde<br />

Element ist. Abhängig vom Veränderungsbedarf und der -strategie entscheidet sich<br />

hier Umfang sowie Art und Weise des Miteinbezugs von Wissensträgern. Es ist somit<br />

963 Wagner, E. et al. (Veränderungskommunikation, 2010).<br />

964 Watzlawick, P. et al. (Kommunikation, 1969/2007).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!