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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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DAS NIA-PROZESSMODELL GEPLANTER ORGANISATORISCHER VERÄNDERUNGEN 375<br />

1.2. Formaler Modellrahmen<br />

Formal besteht das NIA-Prozessmodell aus einer Prozessachse und einer Zeitachse,<br />

die die Elemente für die Veränderung einer „<strong>Organisation</strong> von HEUTE“ zu einer<br />

„<strong>Organisation</strong> von MORGEN“ strukturieren.<br />

Während die Prozessachse (Ordinate) die Modellelemente und die Sequenz <strong>im</strong><br />

Vorgehen in aufeinanderfolgende Phasen einteilt, stellt die Zeitachse (Abszisse) den<br />

grundsätzlichen Bezug zu vergangenen und gegenwärtigen Handlungen der <strong>Organisation</strong><br />

her. Indem bei der Zeitachse zukünftige Bedarfe mitberücksichtigt werden,<br />

richtet das Modell den Blick nicht nur auf die <strong>Organisation</strong>, sondern auch auf das<br />

<strong>Organisation</strong>sumfeld. Der Zeitrahmen der Zukunftsbetrachtung ist dabei offen. Sinnvoll<br />

ist jedoch die Wahl einer zeitlichen Perspektive, die sich nicht nur auf Wochen<br />

bezieht, sondern langfristig orientiert ist.<br />

Als zusätzliches Differenzierungsmerkmal informiert die Rahmenart der Elemente, ob<br />

das Element sachlogisch auf die <strong>Organisation</strong> als zweckorientiertes Ganzes (durchgehender<br />

Rahmen) oder verhaltensorientiert auf Mitarbeitende (strichlierter Rahmen)<br />

ausgerichtet ist. Der <strong>im</strong> Vordergrund stehende Umsetzungspfad ist zusätzlich durch<br />

dickere Pfeile, die wichtigsten nicht graduell verlaufenden Beziehungen und Rückkopplungsschlaufen<br />

zwischen den Elementen durch zusätzliche Verbindungen gekennzeichnet.<br />

Nebst der Orientierung am Pareto-Prinzip (vgl. TEIL I, Kap. 5.2.3.) wurde<br />

für den formalen Modellaufbau die auf Basis empirischer Untersuchungen gezeigte<br />

Richtungsasymmetrie der visuellen Wahrnehmung berücksichtigt. Die Elemente sind<br />

dementsprechend bewusst „von links nach rechts“ und „von oben nach unten“<br />

angeordnet. 962<br />

1.3. Inhaltlicher Modellaufbau<br />

Mit dem Ziel, die in der Dissertation besprochenen methodologischen und methodischen<br />

Implikationen in einem Prozessmodell für geplante organisatorische Verän-<br />

962 Die o.g. Ergebnisse beziehen sich auf Untersuchungen von LAMP mit Bildblattvorlagen, die zur Unterstützung<br />

von demoskopischen „face-to-face“-Interviews genutzt wurden. Da wir unser Modell analog zu<br />

Bildblattvorlagen <strong>im</strong> o.g. Sinn verstehen, nutzen wir die Erkenntnisse für unsere Modelldarstellung. Nebst<br />

o.g. Ergebnissen zeigen die Untersuchungen, dass Richtungseffekte kulturell (und nicht dispositiv) geprägt<br />

sind, [vgl. Lamp, E. (Richtungseffekte, 2004)].

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