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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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ORGANISATION ALS ORDNUNGSSCHAFFENDES ELEMENT 370<br />

Während das o.g. Verständnis einer <strong>Organisation</strong>sgestaltung stärker den strukturellsachlogischen<br />

Aspekt einer <strong>Organisation</strong> thematisierte, konzentrierte sich die<br />

entwicklungsbedingte Rekonstruktion einer verhaltensorientierten Sichtweise von<br />

<strong>Organisation</strong>sentwicklung stärker auf einen personalen Ansatz. Aufgezeigt wurden die<br />

Entstehungsgeschichte der <strong>Organisation</strong>sentwicklung, ihr methodischer Entwicklungsverlauf<br />

sowie die sich aus einer entwicklungsbedingten Rekonstruktion ergebenden<br />

gegenwärtigen Handlungsbedarfe.<br />

Die integrierte Betrachtung des Entwicklungsverlaufs von <strong>Organisation</strong>sstrukturen und<br />

einer verhaltensorientierten Ausrichtung der <strong>Organisation</strong>sentwicklung erlaubt<br />

folgende methodologische und methodische Feststellungen:<br />

Der Zweck einer <strong>Organisation</strong> ergibt sich aus dem Bedarf ausgewählter<br />

Leistungsempfänger und ist begrenzt durch die Legit<strong>im</strong>ität der Zweckformulierung<br />

sowie der eingesetzten Mittel der Zweckerfüllung.<br />

Die Sichtweise einer Ausrichtung am Leistungsempfänger (vgl. hierzu die<br />

<strong>St</strong>ellungnahme von Kunde und Leistungsempfänger in TEIL III, Kap. 1.1.2.1.)<br />

entwickelt sich aus der Erkenntnis, dass das Interesse von diesem am Output einer<br />

<strong>Organisation</strong> einzig objektiver Vergleichswert und oberstes Effektivitätskriterium<br />

einer <strong>Organisation</strong> ist. Die Auswahl der Zwecksetzung ist dabei durch die Legit<strong>im</strong>ität<br />

der Zwecksetzung und die Legit<strong>im</strong>ität der benötigten Mittel der Zweckerfüllung<br />

begrenzt. Denn unter Berücksichtigung einer ethisch-normativen Ebene ist ein Zweck,<br />

der nicht legit<strong>im</strong> ist, genauso auszuschliessen, wie illegit<strong>im</strong>e Mittel der Zweckerfüllung.<br />

Die sich unter Berücksichtigung dieser Restriktion ergebende Konzentration auf den<br />

Leistungsempfänger <strong>im</strong> Vergleich zu anderen Möglichkeiten der Zwecksetzung<br />

bewirkt durch einen Wechsel der Bezugsebenen zwei methodologische Veränderungen:<br />

Erstens wird die Zwecksetzung sowohl für den Business als auch Non-<br />

Business Bereich „vereinheitlicht“. Unter Berücksichtigung der in TEIL III, Kap.<br />

1.1.2.1. erwähnten Adaption der Kundendefinition für Non-Business-<strong>Organisation</strong>en<br />

ergibt sich daraus eine Vereinfachung <strong>im</strong> Denkmodell. Zweitens grenzt die Orientierung<br />

am Leistungsempfänger durch ihre systemtheoretische Ausrichtung, Ziele<br />

anderer Ansätze nicht aus, sondern integriert diese durch einen Wechsel der<br />

Aggregationsebene und Kausalität: Gewinn und die Erfüllung legit<strong>im</strong>er Ansprüche ist<br />

nicht mehr pr<strong>im</strong>äre Zwecksetzung, sondern neu das Resultat einer wirksamen Kundenausrichtung.

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