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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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ORGANISATION ALS ORDNUNGSSCHAFFENDES ELEMENT 369<br />

die OE zur Teildisziplin wandelt, wird ihr durch das aktive Arbeiten mit komplexen<br />

Verhaltensmodellierungen jene Aufmerksamkeit als Teil eines multid<strong>im</strong>ensionalen<br />

Integrationsansatzes 959 zukommen, die sie durch den <strong>St</strong>atus einer eigenständigen Disziplin<br />

zu erlangen hofft.<br />

„Nach Beziehungsgefügen zu suchen, ermöglicht ein ganz anderes Verstehen und schafft<br />

konstruktive Veränderungsmöglichkeiten. […] Durch eine solche Betrachtungsweise werden die<br />

‚Ursachen‘ für das Tun aus dem Innern, dem ‚Sosein‘, heraus und vom ‚Äussern‘, dem Kontext,<br />

hinein in wechselseitige Beziehungen verlagert.“ 960<br />

4. Resümee und Reflektion methodologischer und<br />

methodischer Implikationen<br />

Der in TEIL IV vorgestellte entwicklungsbedingte Rekonstruktionsverlauf von<br />

<strong>Organisation</strong>sstrukturen und einer verhaltenswissenschaftlich orientierten <strong>Organisation</strong>sentwicklung<br />

untersuchte, wie sich beide Bereiche methodologisch und<br />

methodisch <strong>im</strong> Spannungsfeld von Bedarf und Bedarfsdeckung entwickelten. Als<br />

Orientierung stellten wir einleitend unterschiedliche Sichtweisen auf eine<br />

<strong>Organisation</strong>, Varianten der organisatorischen Zwecksetzung sowie Gestaltungsprinzipien<br />

von <strong>Organisation</strong>sstrukturen vor. Wir nutzten die Auslegeordnung auch, um<br />

die der Arbeit zugrunde liegende Ausrichtung vorzustellen.<br />

Im Bereich von <strong>Organisation</strong>sstrukturen wurden unterschiedliche <strong>St</strong>rukturmodelle in<br />

ihrem zeitlichen Entwicklungsverlauf durch die Metaphern <strong>Organisation</strong> als Maschine<br />

und <strong>Organisation</strong> als Organismus vorgestellt und ihre strukturellen <strong>St</strong>ärken und<br />

Schwächen anhand der Ausrichtung auf die Kriterien Markt/Kunde, Leistungserbringung<br />

und Managementbedarf evaluiert. Ergänzend wurde die <strong>St</strong>ruktur zur<br />

<strong>St</strong>rategie und zu Prozessen in Relation gesetzt und unterschiedliche Sichtweisen sowie<br />

das der Arbeit zugrunde gelegte Verständnis erläutert. Abschliessend stellten wir einen<br />

strukturellen Bezugsrahmen vor, der in seiner dritten Entwicklungsgeneration nicht<br />

nur Gestaltungsprinzipien einer Netzwerkorganisation resp. einer <strong>Organisation</strong> als<br />

Organismus berücksichtigt, sondern darüber hinaus sowohl eine prozessuale Sichtweise<br />

sowie ethisch-normative Überlegungen in seine <strong>St</strong>rukturüberlegungen integriert.<br />

959 Vgl. hierzu die Forderung von GEBHARDT in Kap. 3.1.2.2.2.<br />

960 Manella, J. (Relationale Mensch, 2003), S. 11.

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