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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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ORGANISATION ALS ORDNUNGSSCHAFFENDES ELEMENT 366<br />

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Suche nach <strong>St</strong>rukturmuster sowohl für das<br />

Analysieren als auch für das Gestalten von <strong>Organisation</strong>en nützlich ist, indem es die<br />

dem Verhalten der <strong>Organisation</strong> oder ihrer <strong>Organisation</strong>smitglieder zugrunde<br />

liegenden Funktionsmechanismen zu erkennen versucht. Zugleich ist jedoch anzumerken,<br />

dass eine praxisnahe Arbeit anspruchsvoll ist und sowohl die theoretische<br />

Kenntnis der grundlegenden Wirkmechanismen als auch ein Mindestmass an<br />

Erfahrung und Routine für einen flexiblen Gebrauch voraussetzt. Vergleicht man<br />

methodisch die Herangehensweisen der eingangs in Kap. 3.3. genannten Autoren,<br />

lassen sich drei invariante Schritte identifizieren:<br />

1. Betrachte das Problem gesamthaft und probiere den treibenden Systemarchetyp<br />

und seine Einflussfaktoren zu identifizieren.<br />

2. Analysiere, inwiefern dieser Systemarchetyp mit anderen interagiert.<br />

3. Suche nach <strong>St</strong>ellhebeln, die den grössten Einfluss auf die gegenwärtige Situation<br />

haben. Sind diese zu verändern, ändere sie; sind sie unveränderbar, monitore ihre<br />

Entwicklung und probiere sie zu kompensieren oder zu umgehen.<br />

Generell ist hilfreich, die Erkenntnisse zu notieren und eine Skizze oder Grafik zu<br />

erstellen, um den Gesamtüberblick zu behalten und Änderungen und Zusammenhänge<br />

nachvollziehbar zu machen. GOODMAN & KLEINER erarbeiteten darüber hinaus<br />

einen nützlichen Entscheidungsbaum, der für die Problemidentifikation und Lösung<br />

die besprochenen Archetypen in ihrer gegenseitigen Wirkung zeigt. 955<br />

„(…) The fundamental ‚information problem‘ faced my managers is not too little information but<br />

too much information. What we most need are ways to know what is <strong>im</strong>portant and what is not<br />

<strong>im</strong>portant, what variables to focus on and which to pay less attention to – and we need ways to do<br />

this that can help groups or teams develop shared understanding. Mastering such basic archetypes<br />

(…) is the first step in developing the capability of seeing the forest and the trees – of seeing<br />

information in terms of broad and detailed patterns. Only by seeing both can you respond<br />

powerfully to the challenge of complexity and change.“ 956<br />

3.3. Zusammenfassung und kritische Reflektion<br />

3.4.1. Zusammenfassung<br />

Ziel von Kap. 3. war es, ergänzend zur strukturell-prozessualen Sichtweise von Kap. 2.<br />

darzustellen, wie sich über die Zeit hinweg die methodologische und methodische<br />

955 Goodman, M. et al. (Tree, 1994), S. 149f.<br />

956 Senge, P.M. (Fifth Discipline, 1990), S. 125.

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