Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

ORGANISATION ALS ORDNUNGSSCHAFFENDES ELEMENT 354
3.2.4.1.2. Funktionsmechanismen
Beim Systemarchetyp der Zielkorrektur handelt es sich um zwei miteinander
gekoppelte Kompensationsprozesse, wovon der eine handlungs- und der andere
erwartungsregelnd ist. Dies führt dazu, dass in einem kontinuierlichen iterativen Prozess
ein Ist-Soll Abgleich zwischen Handlungsergebnissen und Zielsetzungen erfolgt.
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Handlungsregelnd
Anstrengungen [+]
Abb. 38: Das Strukturmuster der Zielkorrektur.
(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an die Logik von SENGE, 1990, S. 394)
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Soll-Ist
Diskrepanz
Erwartungsregelnd
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3.2.4.1.3. Beispiele für eine Zielkorrektur
1. Organisationen, die Kosten senken, indem Entwicklungsbudgets und Arbeitsplätze
gekürzt werden.
2. Reduzierte Qualitätsstandards, die auf Basis einer rein internen Beurteilung als
nicht (mehr) kundenrelevant eingestuft werden.
3. Korrektur eigener Strategieprämissen, obwohl die Ursache für die Nichterreichung
nicht durch externe Gründe erkennbar ist, sondern vielmehr durch eine übertriebene
Fehleinschätzung des Managements verursacht wurde.
4. Leistungsanforderungen, die zwecks Kompensation zu tief heruntergeschraubt
werden, sodass sich die Leistungsbereitschaft ins Gegenteil umkehrt.
3.2.4.1.4. Möglichkeiten der Intervention
Beibehalten des
ursprünglichen Ziels
Zielerreichungsdruck
Gründe für das Revidieren von Zielen können durch veränderte Marktbedingungen
sowie durch fehlende Ressourcenverfügbarkeit durchaus sinnvoll sein. Trotzdem
sollten im Vorfeld die Gründe der Zielkorrektur sowie die damit verbundene
Notwendigkeit genauestens überprüft werden. Gefährlich wird dieser Systemarchetyp
immer dann, wenn die Zielkorrektur ohne ersichtlichen Grund und unter Kenntnis
einer fehlenden Nutzung zusätzlicher Anstrengungen unternommen wird.
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Zielkorrektur