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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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ORGANISATION ALS ORDNUNGSSCHAFFENDES ELEMENT 343<br />

muster (vgl. TEIL I, Kap. 5.5.) existieren, legt nahe, dass ihre Analyse nützlich ist, um<br />

die hinter einem ersichtlichen Verhalten wirkenden Funktionsmechanismen zu verstehen.<br />

Dabei bezieht sich die Arbeit mit Verhaltensmuster nicht nur auf das Erkennen von<br />

Zusammenhängen, sondern benötigt für die Interpretation dieser die Kenntnis bestehender<br />

Systemarchetypen.<br />

„ (…) archetypes help managers recognize patterns of behavior that are already present in their<br />

organizations. They serve as the means for gaining insight into the underlying systems structures<br />

from which the archetypal behavior emerges. […] As managers formulate the means by which they<br />

expect to accomplish their organizational ends, the archetypes can be applied to test whether<br />

policies and structures under consideration may be altering the organizational structure in such<br />

manner as to produce the archetypal behavior. If managers find this to be the case, they can take<br />

remedial action before the changes are adopted and embedded in the organizations’s<br />

structure.“ 938<br />

Einen wesentlichen Beitrag für das Erkennen von Systemarchetypen leisteten<br />

SENGE 939 sowie Autoren wie KIM, BRAUN, GOODMAN u.v.m., die auf Senges<br />

Forschungen aufbauen. 940 Ihre Arbeiten zeigen, dass sich die meisten<br />

Systemarchetypen durch das Zusammenspiel verstärkender und kompensatorischer<br />

Rückkopplungsprozesse sowie die damit verbundene Eigenschaft der Antwortverzögerung<br />

beschreiben und erklären lassen (vgl. zur Begriffserläuterung TEIL I, Kap.<br />

5.2.).<br />

Nachfolgend werden die bekanntesten Systemarchetypen, ihre Grundstruktur und ihre<br />

Funktionsmechanismen vorgestellt. 941 Wir nutzen dafür die Forschungen der o.g.<br />

Autoren. Ergänzt wird die Beschreibung der Systemarchetypen zum einen durch Verhaltensbeispiele<br />

von <strong>Organisation</strong>en, Gruppen oder Individuen. Diese sollen die Vielfalt<br />

an Verhaltensweisen aufzeigen, die durch gleiche Wirkmechanismen best<strong>im</strong>mt<br />

werden. Zum anderen werden die Funktionsmechanismen der Systemarchetypen<br />

grafisch dargestellt.<br />

Um eine richtige Interpretation der Grafiken zu erleichtern, wird in Tab. 12 die<br />

Notation vorgestellt. Ergänzend verweisen wir auf die in TEIL I, Kap. 5.2.4.2.<br />

938 Braun, W. (Archetypes, 2002), S. 1.<br />

939 Senge, P.M. (Fifth Discipline, 1990) sowie Senge, P.M. et al. (Fieldbook, 1994).<br />

940 Vgl. stellvertretend K<strong>im</strong>, D.H. et al. (Archetypes, 1998/2007); K<strong>im</strong>, D.H. (Diagnosing, 1992/2000) und K<strong>im</strong>,<br />

D.H. (Patterns, 2000); Braun, W. (Archetypes, 2002) sowie Goodman, M. et al. (Tree, 1994).<br />

941 Eine gute Übersicht zu weiteren Ausprägungen einzelner Verhaltensmuster findet sich bei KIM, [vgl. K<strong>im</strong>,<br />

D.H. (Diagnosing, 1992/2000).

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