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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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ORGANISATION ALS ORDNUNGSSCHAFFENDES ELEMENT 340<br />

muss bewusst sein, dass sich diese <strong>im</strong>mer negativ auf die Veränderungsdynamik auswirkt.<br />

928<br />

„The problem comes when (managers, Anm. des Verf.) hand over their managerial responsibilities<br />

to these outsiders. (Managers, Anm. des Verf.) are hired to make the decisions. Good consultants<br />

won’t try to usurp that, but they will fill a leadership vacuum in a heartbeat.“ 929<br />

Ein Kontrakt mit externen Dienstleistern endet <strong>im</strong>mer erst mit der Rückschau, ob<br />

die geplanten Resultate erreicht wurden.<br />

Die meisten Beraterkontrakte enden mit einer Liste notwendiger Massnahmen, die auf<br />

Basis umfassender Analysen ermittelt wurden. Die Umsetzung wird in den meisten<br />

Fällen dem Klienten überlassen oder dieser ist davon überzeugt, das Umsetzungsmanagement<br />

selbst leisten zu können. Was schlussendlich zählt, ist das Resultat und<br />

dieses folgt auf die Planung, Konzeption und Implementation. Eine wirksame Berater-<br />

Klienten-Beziehung muss deshalb entweder während des gesamten Veränderungsprozesses<br />

bis zum Vorliegen der Resultate bestehen oder interne Verantwortliche<br />

werden befähigt, um Veränderungen sachlogisch als auch psychologisch erfolgreich<br />

unterstützen zu können.<br />

„You need to get to results so that the change is no longer a change, but a part of how you now do<br />

business – and you are beginning to see tangible outcomes from all that effort.“ 930<br />

3.1.3.2.2. Das Bilden organisationsinterner Beraterpools<br />

Zweitens verstärkt sich die Tendenz organisationsinterne Beraterpools aufzubauen.<br />

Obwohl in Bezug auf die Auseinandersetzung mit verhaltenswissenschaftlichen<br />

Themen die Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Berater-Klienten Beziehung<br />

aufgrund einer gemeinsam gewachsenen <strong>Organisation</strong>shistorie problemloser verläuft,<br />

stellt sich die Frage, inwiefern interne Berater die notwendige Distanz zur Unternehmensführung<br />

sowie zum organisatorischen Geschehen haben. Auch hier zeigen<br />

sich deshalb häufig Diskrepanzen, wenn es um die Vertrauensfrage geht. Untersuchungen<br />

zeigen, dass die Nähe zum Auftraggeber – ob interner oder externer Berater<br />

– generell i.V. einer Instrumentalisierung bei Veränderungsprozessen als kritisch<br />

gesehen wird. 931 Ergänzt wird dies durch zusätzliche Spannungen, wenn aufgrund<br />

928 Vgl. hierzu auch die Erfolgsfaktoren von Teil II, Kap. 1.2.<br />

929 Maurer, R. (Resistance, 1996/2010), S. 168.<br />

930 Ebd., S. 168.<br />

931 McKendall, M. (Tyranny, 1993).

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