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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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ORGANISATION ALS ORDNUNGSSCHAFFENDES ELEMENT 302<br />

<strong>Organisation</strong>suntersuchung und -gestaltung gegenwärtig verfügbar sind. Für Letzteres<br />

konzentrierten wir uns am Leitgedanken einer <strong>Organisation</strong> als Netzwerk, das nicht<br />

bürokratische Gestaltungsprinzipien nutzt, sondern sich an Bauprinzipien orientiert,<br />

die die Funktionssicherheit einer <strong>Organisation</strong> analog zu der eines Organismus<br />

sicherstellt.<br />

Um die o.g. Schwerpunkte zu erarbeiten, wurde in Kap. 1. zuerst eine Auslegeordnung<br />

gemacht, um Varianten der organisatorischen Betrachtung aufzuzeigen und das der<br />

Arbeit zugrunde liegende Verständnis vorzustellen. Wir konzentrierten uns dabei auf<br />

unterschiedliche Sichtweisen von <strong>Organisation</strong>en (Kap. 1.1.), Varianten der<br />

organisatorischen Zwecksetzung (Kap. 1.2.) und auf eine Übersicht organisatorischer<br />

Gestaltungsprinzipien (Kap. 1.3.). Anschliessend nutzten wir in Kap. 2. die Methodik<br />

der Metaphernbildung, um die historische Entwicklung von <strong>Organisation</strong>sstrukturen<br />

von einem Verständnis der <strong>Organisation</strong> als Maschine zu einem Verständnis als<br />

Organismus aufzuzeigen (Kap. 2.1.). Dabei wurde klar, dass eine Einteilung zwar<br />

hilfreich ist, diese jedoch lediglich als Rahmengeber und nicht als klar definiertes<br />

Abgrenzungskriterium unterschiedlicher <strong>Organisation</strong>sformen zu verstehen ist. Im<br />

Rahmen einer strukturellen Auseinandersetzung konzentrierten wir uns auch auf das<br />

Zusammenspiel von <strong>St</strong>ruktur und <strong>St</strong>rategie sowie <strong>St</strong>ruktur und Prozesse (Kap. 2.2.).<br />

Abschliessend stellten wir in Kap. 2.3. einen biokybernet(h)ischen Bezugsrahmen vor,<br />

der in der 3. Generation seiner Entwicklung die u.E. beste Systematik bereitstellt, um<br />

eine <strong>Organisation</strong> <strong>im</strong> <strong>Wandel</strong> unter Berücksichtigung der räumlichen (Aussen- vs.<br />

Innenorientierung) und zeitlichen D<strong>im</strong>ension (Gegenwart vs. Zukunft) zu analysieren<br />

und zu gestalten.<br />

2.4.2. Kritische Reflektion<br />

Wenngleich ein Bezugsrahmen und eine Systematik für das Reorganisieren von<br />

<strong>Organisation</strong>en besteht, erweisen sich <strong>Wandel</strong>prozesse, die als reine Planungs- und<br />

Gestaltungsprobleme gesehen werden, als schwierig. Die Gründe dafür sind<br />

grösstenteils in einer Überbetonung sachlogischer Aspekte und einer Vernachlässigung<br />

psycho- und soziologischer Einflüsse zu finden. Daraus folgt, dass <strong>Organisation</strong>smitglieder<br />

– aufgrund unterschiedlicher Beweggründe – neuen Lösungen skeptisch<br />

gegenüberstehen, wodurch die Umstellungspläne zur Makulatur geraten können. 813<br />

813 Schreyögg, G. et al. (<strong>Wandel</strong>, 1995), S. 171.

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