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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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ORGANISATION ALS ORDNUNGSSCHAFFENDES ELEMENT 278<br />

3. Marketing und Vertrieb: Werbung, Verkaufsförderung, Planung der Absatzkanäle,<br />

Preisfestsetzung, Produktgestaltung, etc.<br />

4. Ausgangslogistik: Lagerung von Fertigwaren, Materialtransport und Distribution,<br />

etc.<br />

5. Kundenservice: Installation, Kundenschulung, Wartung, Ersatzteilelieferungen,<br />

Produktanpassungen, Aussendienst, etc.<br />

Sekundärprozesse umfassen hingegen alle Aufgaben, die indirekt zur Leistung<br />

beitragen. Sie stellen die von den Pr<strong>im</strong>ärprozessen benötigten Infrastrukturen bereit:<br />

1. Beschaffung: Einkauf, etc.<br />

2. Technologieentwicklung: Forschung und Entwicklung, etc.<br />

3. Personalwirtschaft: Rekrutierung, Aus- und Weiterbildung, etc.<br />

4. Infrastrukturelle Rahmenbedingungen: Unternehmensleitung, Controlling,<br />

Planung, Finanz- und Rechnungswesen, rechtliche Klärungen, Terminplanung,<br />

Instandhaltung, etc.<br />

Mit Ausnahme von infrastrukturellen Merkmalen ist anzumerken, dass die Reihenfolge<br />

und Aufteilung pr<strong>im</strong>ärer und sekundärer Aktivitäten nicht zwingend ist, sondern<br />

sich zwischen und innerhalb von Branchen je nach Anforderungen unterscheiden<br />

kann. 745 Demgegenüber sind infrastrukturelle Rahmenbedingungen <strong>im</strong>mer konstitutiv<br />

und für alle Wertkettenelemente gleich bedeutsam.<br />

Vergleicht man die vier Vertreter fällt auf, dass die ersten drei Autoren<br />

Managementaufgaben jeweils von Aufgaben der direkten und indirekten Leistungserbringung<br />

i.V. von Sachaufgaben (Malik) unterscheiden. Einzig Porter vernachlässigt<br />

dies, indem er Unternehmensleitungs- und Controllingaufgaben als Teil von Sekundärprozessen<br />

definiert (wenngleich er auch die Bedeutung für den Gesamtprozess anmerkt).<br />

Porters Fokus liegt dabei jedoch weniger auf der Unterscheidung von Sachund<br />

Managementaufgaben, sondern mehr auf der Unterscheidung prozessrelevanter<br />

Elemente.<br />

Nebst sprachlichen Unterschieden zeigen sich weiter Unterschiede <strong>im</strong> inhaltlichen<br />

Detaillierungsgrad der o.g. Autoren. So unterscheiden Hill et al. sowie Malik lediglich<br />

operative Prozesse von Leitungsprozessen (Hill et al.) resp. Sachaufgaben von<br />

Managementaufgaben (Malik). Während Autoren wie Rüegg-<strong>St</strong>ürm und Porter (mit<br />

745 <strong>St</strong>einmann, H. et al. (Management, 1990/2005), S. 211 sowie Lassmann, A. (Organisatorische Koordination,<br />

1992), S. 92f.

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