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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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ORGANISATION ALS ORDNUNGSSCHAFFENDES ELEMENT 268<br />

wicklung in der 3. Generation zu einem kybernet(h)ischen Lenkungsmodell – vorstellen.<br />

Da das biokybernetische Modell v.a. auch strategische Überlegungen in seinen<br />

<strong>St</strong>rukturrahmen miteinbezieht und seine Weiterentwicklung darüber hinaus die Prozesskomponente<br />

integriert, werden wir zuerst in Kap. 2.2. einen Überblick zum<br />

Zusammenspiel von „<strong>St</strong>rategie und <strong>St</strong>ruktur“ (Kap. 2.2.1.) sowie „<strong>St</strong>ruktur und Prozesse“<br />

(Kap. 2.2.2.) geben.<br />

2.2. Das Zusammenspiel von <strong>St</strong>rategie – <strong>St</strong>ruktur – Prozess<br />

Bisher befassten wir uns zur Klärung der Frage, wie sich <strong>Organisation</strong>en über die Zeit<br />

hinweg wandelten, mit dem Verlauf von <strong>Organisation</strong>sformen. Aufgezeigt wurde die<br />

Bedeutung des jeweiligen Bezugsrahmens für das Ausgestalten von <strong>St</strong>rukturen. Dabei<br />

wurde ersichtlich, welche Probleme und Abhängigkeiten einzelne <strong>St</strong>rukturtypen in<br />

ihrem Aussen- (Kundennähe, Marktorientierung) als auch Innenverhältnis (Komplexität<br />

der Leistungserbringung und des Managements) aufweisen. In Verbindung mit<br />

einer divisionalen <strong>Organisation</strong>sform und der zunehmenden Betonung einer prozessualen<br />

Sichtweise wurde zudem festgestellt, dass nebst der <strong>St</strong>ruktur v.a. ihr Zusammenhang<br />

zu <strong>St</strong>rategie und Prozessen relevant ist, wenn es um Fragen der strukturellen Ausrichtung<br />

(<strong>St</strong>rategie <strong>St</strong>ruktur) und leistungsorientierten Ausgestaltung (<strong>St</strong>ruktur <br />

Prozess) geht. Nachfolgendes Kapitel befasst sich deshalb mit der Frage möglicher<br />

Interdependenzen und Einflussrichtungen von <strong>St</strong>rategie und <strong>St</strong>ruktur (Kap. 2.2.1.)<br />

sowie <strong>St</strong>ruktur und Prozesse (Kap. 2.2.2.).<br />

2.2.1. Das Zusammenspiel von <strong>St</strong>rategie und <strong>St</strong>ruktur<br />

2.2.1.1. Der Einfluss der <strong>St</strong>rategie auf die <strong>St</strong>ruktur<br />

Mit der Frage des Einflusses der <strong>St</strong>rategie auf die <strong>St</strong>ruktur sind unweigerlich die<br />

Analysen von CHANDLER verbunden. Chandler untersuchte um 1960 anhand der<br />

vier grössten Unternehmen der USA, wie sich Diversifikationsstrategien auf das Herausbilden<br />

divisionaler <strong>St</strong>rukturen auswirken. 709 Obwohl von der Prämisse ausgegangen<br />

wird, dass sich <strong>St</strong>rategie und <strong>St</strong>ruktur wechselseitig beeinflussen, zeigen<br />

Chandlers Untersuchungen, dass grundsätzlich die <strong>St</strong>ruktur zeitlich der <strong>St</strong>rategie folgt.<br />

709 Chandler Jr., A.D. (<strong>St</strong>ructure, 1962/1992). Bei den vier US-Unternehmen handelte es sich um: General<br />

Motors, Du Pont, <strong>St</strong>andard Oil of New Jersey und Sears, Roebuck & Co.

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