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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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ORGANISATION ALS ORDNUNGSSCHAFFENDES ELEMENT 267<br />

2. Zielorientierung: Fraktale vereinbaren ihre Ziele selbst. Diese richten sich nach<br />

dem organisatorischen Zielsystem. Es kommt zu einer ständig stattfindenden<br />

Messung und Bewertung der Leistung von Fraktalen.<br />

3. Selbstorganisation: Fraktale organisieren sich selbst. Dies betrifft sowohl die<br />

operative als auch die strategische Ebene.<br />

4. Dynamik/Vitalität: Durch eine fraktale <strong>Organisation</strong>sform besteht eine hohe<br />

Reaktionsgeschwindigkeit für eine schnelle Anpassung der <strong>Organisation</strong> an<br />

geänderte Rahmenbedingungen. Vitalität bedeutet dabei das Herausfinden und<br />

Nutzen von Erfolgsfaktoren.<br />

5. Selbstopt<strong>im</strong>ierung: Diese wird ermöglicht, indem Fraktale eigenverantwortlich<br />

Handeln und ihre Effektivität und Zielerfüllung selbst überprüfen.<br />

Die Einführung von Netzwerkstrukturen und insbesondere die Einführung fraktaler<br />

<strong>Organisation</strong>sstrukturen hat Auswirkungen auf die Unternehmensstrategie, die Unternehmensbereiche<br />

sowie auf die Art und Weise ihres Zusammenwirkens.<br />

Zusammenfassend zeigt sich <strong>im</strong> Vergleich mechanischer und organischer <strong>St</strong>rukturformen<br />

folgendes Bild: Während mechanische <strong>St</strong>rukturen mit ihren <strong>St</strong>ärken und<br />

Schwächen zwar auch weiterhin eine praktische Daseinsberechtigung für die Gestaltung<br />

von konkreten <strong>Organisation</strong>en haben werden, erfüllt keine der vorgestellten<br />

<strong>Organisation</strong>sformen die Anforderungen an einen allgemeinen Bezugsrahmen der<br />

<strong>Organisation</strong>sgestaltung. Netzwerkkonzepte als Antwort auf mechanische <strong>St</strong>rukturen<br />

bieten durch das revidierte Denkmodell einer <strong>Organisation</strong> als Organismus zwar<br />

bereits Ansätze, die bzgl. Gestaltungsanforderungen und -prinzipien (vgl. für einen<br />

Überblick der wichtigsten Prinzipien Kap. 1.3.2.) bedeutend weiterentwickelt sind, jedoch<br />

wird auch innerhalb dieses Denkmodells das Bezugsrahmenproblem und die<br />

daraus entstehende „praktische Lücke“ nicht zufriedenstellend gelöst: Der Fokus liegt<br />

in der Literatur zu Netzwerken klar auf dem Herausarbeiten von Notwendigkeiten und<br />

Vorteilen, die ein Denken in Netzwerken ermöglichen. Die Anzahl von Gestaltungsprinzipien<br />

ist umfangreich. Jedoch bestehen i.V. einer Gestaltungsvorlage wenig Ideen<br />

zu einem praxisorientierten Bezugsrahmen, der<br />

1. die genannten Gestaltungsprinzipien nach der Logik eines funktionierenden Netzwerks<br />

systematisiert und zueinander in Beziehung setzt;<br />

2. es durch seine <strong>St</strong>ruktur ermöglicht, die Schwächen mechanischer Konzepte aufzuzeigen.<br />

Wir wollen deshalb in Kap. 2.3. ein biokybernetisches Modell – und seine Weiterent-

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