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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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ORGANISATION ALS ORDNUNGSSCHAFFENDES ELEMENT 265<br />

Leitung, Finanzierung und Verantwortung sind normalerweise zwischen den Kooperationspartnern<br />

gleich verteilt.<br />

2. Netzwerkbeziehungen sind tlw. mit einem geringeren Aufwand wieder zu lösen<br />

als Akquisitionen.<br />

3. Beide <strong>Organisation</strong>sformen verfolgen unterschiedliche Ziele. Während die Holding-<strong>St</strong>ruktur<br />

abhängig von ihrer konkreten Ausgestaltung entweder den An- oder<br />

Verkauf von Unternehmensbereichen fokussiert (Finanz-Holding) oder die<br />

generelle Leistungssteigerung <strong>im</strong> Verbund (Management-Holding), ist es Ziel<br />

einer Netzwerkorganisation Grössenvorteile zu nutzen, die sich aus dem Zusammenschluss<br />

für das eigene Unternehmen ergeben. Dafür spricht auch die entwicklungsbedingte<br />

Perspektive: Holding-<strong>St</strong>rukturen entstehen vorwiegend aus<br />

einem einzigen Unternehmen (<strong>St</strong>ammhaus) heraus, während Netzwerk-<strong>St</strong>rukturen<br />

weniger gemeinsam wachsen, sondern häufiger aufgrund direkter Bedarfe gebildet<br />

werden.<br />

2.1.2.3. <strong>Organisation</strong>sinterne Netzwerke<br />

Verglichen mit organisationsübergreifenden Netzwerken fokussieren organisationsinterne<br />

Netzwerke eine an organischen Gestaltungsprinzipien ausgelegte Zusammenarbeit<br />

innerhalb einer <strong>Organisation</strong>. Als Grundlage für strukturelle Überlegungen dient<br />

das Konzept der Modularisierung, das sich in verschiedenen natürlichen als auch<br />

technischen Ordnungssystemen findet. Es handelt sich dabei um die Bildung überschaubarer,<br />

teilautonomer <strong>Organisation</strong>seinheiten, die über definierte Koordinationsstellen<br />

miteinander verbunden sind. Ziel ist es, ein Netzwerk aus sich selbst steuernden<br />

Gruppen zu erhalten, die sich in Bezug auf operative und strategische Aufgaben<br />

lenken und koordinieren. SCHULTE-ZURHAUSEN erwähnt, dass aufgrund der Ausrichtung<br />

an Prozessen statt an Funktionen eine modulare <strong>Organisation</strong> untrennbar mit<br />

einer starken Produkt- und Kundenorientierung verbunden ist, weshalb die Module<br />

auch konsequent an den Anforderungen der jeweiligen internen und externen Prozesskunden<br />

ausgerichtet sind resp. sein müssen. 702 PICOT ET AL. ergänzen, dass die<br />

Logik modularer <strong>Organisation</strong>sstrukturen sowohl auf Ebene des Gesamtunternehmens<br />

sowie auf Geschäfts- und Teilprozessebene anwendbar ist. 703<br />

Eine Modularisierungsform, die zum Ziel hat, nicht nur Module auf unterschiedlichen<br />

<strong>Organisation</strong>sebenen zu etablieren, sondern betont, dass diese Module <strong>im</strong> Vergleich<br />

702 Ebd, S. 298.<br />

703 Picot, A. et al. (Grenzenlose Unternehmung, 1996/2001), S. 230.

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