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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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ORGANISATION ALS ORDNUNGSSCHAFFENDES ELEMENT 257<br />

schnell zu verstärkten zentralen <strong>St</strong>rukturen führen. Dies bedeutet ein Rückschritt<br />

zu einer divisionalen <strong>Organisation</strong>.<br />

2. Durch die rechtliche Selbstständigkeit kann es je Geschäftsbereich zu<br />

Redundanzen kommen, die sich auf die Holding i.S. von Kostentreibern negativ<br />

auswirken.<br />

Schwächen: Management<br />

1. Die teilautonomen Einheiten sind heterogen, was eine Gesamtleitung (i.S. einer<br />

Management-Holding) über <strong>St</strong>andards erschwert. Dies trifft auch zu, wenn<br />

aufgrund von Gewinnabführungsverträgen Gewinne an die Holding abgegeben<br />

werden müssen oder wenn bei Verlustausgleichen quersubventioniert werden<br />

muss (was u.a. Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft<br />

einzelner Tochtergesellschaften haben kann).<br />

2. Der synoptische Blick der Holding-Leitung sowie der Bereichsblick der Töchter<br />

kann zu Konflikten führen (bspw. bei der <strong>St</strong>rategiefestlegung, worin die<br />

Opt<strong>im</strong>ierung des Ganzen i.S. des Verbundvorteils zum Nachteil einzelner<br />

Geschäftsbereiche führen kann). Bspw. kann eine zu starke Verselbstständigung<br />

der Töchter sowie daraus folgende zu starke Eingriffe seitens der Holding-Leitung<br />

dazu führen, dass sich einzelne Gesellschaften resp. Geschäftsbereiche von der<br />

Holding lösen wollen.<br />

3. Durch das doppeldeutige Verständnis der Rechte und Verantwortungsbereiche<br />

eines Konzerns <strong>im</strong> betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Kontext besteht die<br />

Gefahr, dass organisatorische <strong>St</strong>rukturen mit rechtlichen <strong>St</strong>rukturen gleichgesetzt<br />

werden (Organigramme, Zuständigkeiten, etc.).<br />

4. Werden die teilautonomen Einheiten durch einen zuständigen Vorstand der<br />

Holding-Leitung verantwortet, besteht einerseits die Gefahr der Überlastung und<br />

andererseits die Gefahr geschäftsferner Entscheide (bürokratische Konzernzentrale,<br />

worin netzwerkartige Weisungssysteme nur auf dem Papier bestehen),<br />

die zum Nachteil des Geschäftsbereichs und der Holding sein können.<br />

Zusammenfassend zeigt sich, dass <strong>im</strong> zeitlichen Entwicklungsverlauf zunehmend versucht<br />

wurde, der Umfelddynamik durch geeignete komplexitätsadäquate <strong>St</strong>rukturen<br />

und Abläufe gerecht zu werden. Konkret äussert sich dies mit einem Entwicklungssprung<br />

von eind<strong>im</strong>ensionalen zu mehrd<strong>im</strong>ensionalen Gebilden, die bereits in einem

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