23.11.2013 Aufrufe

Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

EINLEITUNG 25<br />

1. Durch das Berücksichtigen des Sozialkontexts werden zeit- und situationsbedingt<br />

vorherrschende Meinungen, <strong>St</strong>rukturen und Prozesse repräsentiert. Der Zusammenhang<br />

zwischen Handlungsbedarfen (sozialen, ökonomischen, politischen,<br />

psychischen, etc.) und dem Entwickeln und Beibehalten spezieller „Produkte“<br />

(Grundannahmen, Methoden etc.) ist dadurch besser zu verstehen.<br />

2. Eine entwicklungsorientierte Betrachtung und Integration unterschiedlicher,<br />

jedoch gleichmächtiger Wissensarten, die tlw. koevolvieren oder konkurrieren,<br />

sich jedoch weder gegenseitig umfassend ersetzen, noch entbehren können, wird<br />

möglich. Von besonderer Relevanz ist dabei die Gegenüberstellung theoretischer<br />

und praktischer, wissenschaftlicher und populärwissenschaftlicher Sichtweisen.<br />

3. Durch eine Ausrichtung am Diskurs sozialwissenschaftlichen Wissens ist eine<br />

sozialhistorische Rekonstruktion eine Vorgehensalternative zur Theorie- und<br />

Methodenkritik sozialwissenschaftlicher Mainstreamforschung.<br />

Nachfolgend wird der methodische Bezugsrahmen vorgestellt und erläutert. Er dient<br />

zur Orientierung, um einen synoptischen Blick auf die der Methode zugrunde<br />

liegenden Elemente und ihre Zusammenhänge zu erleichtern.<br />

ALLTAGSTHEORIEN UND<br />

ERFAHRUNGEN<br />

Dialog<br />

FACHWISSEN<br />

t 1<br />

t 2<br />

t n<br />

t 1<br />

t 2<br />

t n<br />

Sozialkontext von Praktikern<br />

Praktikerwissen<br />

Handlungs- und<br />

Interessenzusammenhang<br />

Sozialkontext von Wissenschaftlern<br />

[t]<br />

Wissenschaftliches<br />

Fachwissen<br />

[i]<br />

Wissen von Vorbild- und<br />

Konkurrenzdisziplinen<br />

Handlungs- und Interessenzusammenhang<br />

Sozialkontext von Laien<br />

und Betroffenen<br />

t 1<br />

t 2<br />

t n<br />

Laien- und<br />

Betroffenenwissen<br />

Handlungs- und<br />

Interessenzusammenhang<br />

Abb. 1: Das Dialogprinzip sozialhistorischer Rekonstruktionsmethoden.<br />

(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an die Logik von WALTER-BUSCH, 1989, S. 21)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!