Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

ORGANISATION ALS ORDNUNGSSCHAFFENDES ELEMENT 238
monetären und nicht-monetären Anreizsystem beteiligt sind, das sie selbst
mitgestalten können (sofern potenzielle Konflikte aufgrund einer divisionalen
Struktur unter Kontrolle sind).
2. Zentralbereiche nutzen bei gleichen Bedarfen gesamtunternehmerische Synergieeffekte.
Stärken: Management
1. Die operative Verantwortungsübergabe der Unternehmensleitung in die Sparten
fördert Kostenbewusstsein und unternehmerisches Denken auf der zweiten
Hierarchieebene.
2. Die Delegation von Verantwortung entlastet die Unternehmensspitze und fördert
die Konzentration der Unternehmensspitze auf strategische und normative Fragen.
Nachwuchsführungskräfte können sich zudem durch Übernahme einzelner
Verantwortungsaufgaben beweisen.
3. Die Verselbstständigung einzelner Sparten ermöglicht spartenbezogene Reorganisationen.
Für die nachfolgend dargestellten Schwächen konzentrieren wir uns v.a. auf die o.g.
Sicht des Divisionsaufbaus nach Center-Konzepten.
Schwächen: Markt/Kunden
1. Die Center-Konzepte rücken zwar Markt und Kunden stärker in den Fokus, beide
werden jedoch lediglich bei der Segmentierung berücksichtigt und haben anschliessend
keinen direkten Bezug mehr zur Festlegung der Zentralbereiche.
2. Die Gefahr eines Divisionsaufbaus nach Center-Konzepten besteht darin, dass
durch interne Schnittstellen der Kunde aus dem Fokus verloren geht. Dies ist v.a.
dann der Fall, wenn nebst den Geschäftsbereichen auch die Zentralbereiche nach
Center-Konzepten geführt werden.
Schwächen: Leistungsprozess
1. Aufwendig und schwierig ist bei der Zusammenarbeit interner Center-Konzepte
sowie bei der Zusammenarbeit von Center-Konzepten mit Zentralbereichen die
Zurechnung von Kosten und Erlösen. Dies hat v.a. dann Auswirkungen, wenn
Gewinnbeteiligungen oder Kostenminimierungen relevant sind.
2. Sind die Zentralbereiche stark ausgeprägt i.S. von Teilweisungsbefugnissen