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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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ORGANISATION ALS ORDNUNGSSCHAFFENDES ELEMENT 234<br />

Autonomie unterscheiden, 617<br />

bedeutend ist. 618<br />

erwähnt SCHWEITZER, dass v.a. das Profit-Center<br />

1. Profit-Center. Wird eine Division als Profit-Center geführt, wird eine<br />

Erfolgsrechnung gemacht, um das Betriebsergebnis, den Return on Invest sowie<br />

einen möglichen Verlust festzustellen. Voraussetzung ist eine eigene Entscheidungskompetenz<br />

<strong>im</strong> Bereich Beschaffung, Produktion, Absatz und der endproduktnahen<br />

Entwicklung, wobei das Profit-Center innerhalb gewisser Restriktionen<br />

(Festlegung des Produktprogramms, Investitionsvolumens, etc.) autonom<br />

handelt. 619 Das Profit-Center ist in der Praxis von besonderer Bedeutung, da<br />

insbesonders die Massgrösse „wirtschaftlicher Erfolg“ deutlich macht, dass Elemente<br />

des Marktes und der Aspekt der dezentralen <strong>Organisation</strong> berücksichtigt<br />

werden. Zudem fokussiert es nicht nur Erlös-, sondern auch Kostengrössen durch<br />

die eigens unterstellten Funktionsbereiche und fördert dadurch unternehmerisches<br />

Denken. 620<br />

2. Investment-Center. Be<strong>im</strong> sog. Investment-Center sind alle Voraussetzungen und<br />

Verpflichtungen des Profit-Centers gegeben. Dazu kommt, dass der Geschäftsbereichsleiter<br />

selbst über die Gewinnverwendung i.S. von Investitionsentscheiden<br />

best<strong>im</strong>men darf. Konkret heisst dies, dass er die Rentabilität des eingesetzten<br />

Kapitals verantwortet. Dieses Konzept spiegelt den grössten Grad an Autonomie<br />

wieder.<br />

3. Cost-Center. Verglichen mit den beiden anderen Konzepten eignet sich das Cost-<br />

Center auch für die Anwendung auf Zentralbereiche wie Personal- oder Rechtsabteilungen,<br />

deren indirekter Erfolgsbeitrag schwierig zu messen ist und deshalb<br />

eine <strong>St</strong>euerung über anfallende Kosten sinnvoller erscheint. Konkret heisst dies,<br />

dass entweder Kostenbudgets einzuhalten oder Kosten bei vorgegebenen Leistungsvolumen<br />

und fixierter Qualität zu min<strong>im</strong>ieren sind. 621<br />

4. Revenue-Center. Als letztes bekanntes Konzept wird das Revenue- oder Leistungs-Center-Konzept<br />

vorgestellt. Dieses trägt die Verantwortung für einen festgelegten<br />

Umsatzerlös, der sich bspw. aus einem von der Unternehmensstrategie<br />

festgelegten Absatzprogramm ergibt. Nebst den gesetzten Vorgaben entscheidet<br />

das Revenue-Center über die absatzpolitischen Instrumente innerhalb der Sparte<br />

selbst.<br />

617 Center-Konzepte entwickelten sich in den 1960er Jahren in den USA und in den frühen 1970er Jahren in<br />

Europa, [vgl. Bechmann-Malioukova, I. (<strong>Wandel</strong>, 1998), S. 122 und S. 124ff.].<br />

618 Schweitzer, M. (Profit-Center, 1992).<br />

619 Schulte-Zurhausen, M. (<strong>Organisation</strong>, 1995/2010), S. 270.<br />

620 Welge, M.K. (Profit-Center, 1975), S. 65.<br />

621 Vgl. Müller, U.R. (Führungsorganisation, 1992/1995), S. 76f.

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